13.01.2014, 00:29
Zitat:Die USA haben dieses Rekrutierungsproblem so überhaupt nicht.Sie haben es vllt. nicht so stark, aber sie haben seit dem Dilemma in Irak auch Probleme mit der Neurekrutierung. Besonders in den großen Städten sind die Büros der Army nicht gerade Tummelplätze.
Zitat:Die unschöne Wahrheit ist, Freiwilligenarmeen rekrutierten sich abseits total militarisierter Gesellschaften immer aus den Bodensätzen von Gesellschaften. [...] Wir brauchen Querschnittlich kein Abitur in der Kampfkompanie. Ja nicht mal mittlere Reife.Doch, zwar nicht nur, aber durchaus auch. Wenn ich anfange, auf diese Art eine Armeestruktur zu definieren, dann habe ich irgendwann nur noch einen unflexiblen Deppenhaufen. Ich bin schon einige Jahre raus aus der Bundeswehr, aber ich kann mich noch entsinnen (und ich kenne als ehem. Gebirgstruppler übrigens Mittenwald), dass Wert darauf gelegt wurde, dass selbst in der Gruppe ein jeder notfalls nach dem "Ausfall" des Befehlsführenden die Gruppe übernehmen könnte. Als ich dann die US Army in Grafenwöhr erleben durfte, war ich entsetzt, wie "geistig unflexibel" dort zum Teil die Mannschaftsdienstgrade waren. Das waren oft naive 18- oder 19-jährige "white trashler" aus einem Vorort von Minneapolis (als Bsp.), die hierzulande vermutlich nicht mal die Hauptschule geschafft hätten, oder irgendwelche Martinez-Puertoricaner, die nur gebrochen der englischen Sprache mächtig waren. Eigeninitiative? Fehlanzeige. Und dies kann es eben schlicht nicht sein!
Und gerade deswegen brauche ich auch Anreize - und gerade mögliche Akademiker sind ja oft nicht leicht zu gewinnen -, wie ich Leute mit höherem Bildungsabschluss zum Eintritt in die Truppe motivieren könnte. Insofern sehe ich auch von der Leyens Ansatz nicht ganz so negativ.
EDIT: Nachtrag.
Nicht nur, dass offenbar die "Jungen" nicht nachkommen, so scheint es doch auch so, als wenn die "Alten" immer öfter früher gehen...
Zitat:Bundeswehr: Immer mehr Soldaten beantragen Vorruhestand<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.huffingtonpost.de/2014/01/12/bundeswehr-soldaten-vorruhestand_n_4584745.html">http://www.huffingtonpost.de/2014/01/12 ... 84745.html</a><!-- m -->
Die Bundeswehr hat immer mehr Soldaten mit Ambitionen auf Vorruhestand in ihren Reihen. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf eine interne Statistik des Verteidigungsministeriums.
Demnach kehren immer mehr Soldaten der Bundeswehr frühzeitig den Rücken – 6000 Unteroffiziere und Offiziere hätten sich auf 2170 Vorruhestands-Stellen beworben, die in der Bundeswehrreform eingeplant sind, berichtet die Zeitung. 2000 Anträge mussten dem Bericht zufolge bislang abgelehnt werden, 1700 wurden gebilligt, 1900 sind noch nicht entschieden. Da bereits überdurchschnittlich viele Offiziere in den Vorruhestand versetzt worden seien, sollen die restlichen Pensionsstellen jetzt ausschließlich an Unteroffiziere vergeben werden.
Schneemann.