12.01.2014, 22:52
Allgemein:
Genau dazu hatte ich mal eine sehr lange intensive Diskussion mit einigen Offizieren der BW. Diese waren der Ansicht, dass die Mannschaftsdienstgrade ohnehin gar nichts zählen und vor allem: dass es gut ist, dass Mannschaftsdienstgrade nur ein paar Jahre dienen und dann gehen müssen.
Es sei sinnlos, jemandem der nicht aufsteigen, nicht lebenslang lernen und nicht höhere Ränge erreichen könne, länger zu beschäftigen als wenige Jahre. Zudem spiele der Mannschaftsdienstgrad keine Rolle, da alle Leistung primär von den Offizieren kommt und den höherrangigen Unteroffizieren.
Auf mein Entgegen halten, dass primär Berufssicherheit heute für junge Menschen attraktiv sei und dass mit einer anderen Streitkräftekultur der Dienst als Mannschaftsdienstgrad wesentlich interessanter gemacht werden könnte - und dass man auch bei gleichem Rang ja immer weiter lernen könne, neue Fähigkeiten erwerben könne und dies dann auch finanziell gewürdigt werden könnte wurde mir erwiedert: dass sei Unmöglich weil bestimmte Gesetze Funktion, Dienstgrad und Lohn miteinander fest koppeln würden. Es sei daher unmöglich, aus dieser Festlegung der Löhne auszubrechen, weil das Beamtenrecht dies so festlege.
Im weiteren zogen sich die besagten Offiziere immer auf das Beamtenrecht zurück: geht nicht: weil Beamtenrecht verbietet das. Geht nicht, weil Laufbahnrecht verbietet das. Geht nicht, weil ....recht verbietet das.
Im weiteren wurde erklärt, man wolle keine jungen Menschen die Berufssicherheit suchen, den die seien immer und alle unfähig und faul. Auf meine Frage, wie dass bei der Polizei dann funktioniere, wurde mir erklärt, die Polizei sei ja auch viel schlechter und unfähiger als die Bundeswehr .....
Im weiteren wurde ständig dass Ceterum Censeo gesungen, dass es ja ohnehin nur auf die Offiziere ankomme und sonst der ganze Rest völlig bedeutungslos sei....
Die Diskussion war sehr erhellend für mich:
1 Die extreme Überbetonung von irgendwelchen Gesetzen und Verordnungen (Beamtenrecht, Laufbahnrecht usw)
2 eine völlige Verachtung von allem was kein Offizier ist
3 eine Steifheit im Denken: war so, ist so, wird immer so sein, ist NIEMALS NIE NICHT änderbar.
Allein der Gedanke an Veränderung löste bei allen Beteiligten BW Offizieren offen sichtbar Aggressionen aus.
Zitat:Die Strukturellen Probleme der Bundeswehr liegen vordringlich bei der Nachwuchsgewinnung für die Mannschaften und weniger in der Situierung höherrangiger Unteroffiziere und Offiziere.
Genau dazu hatte ich mal eine sehr lange intensive Diskussion mit einigen Offizieren der BW. Diese waren der Ansicht, dass die Mannschaftsdienstgrade ohnehin gar nichts zählen und vor allem: dass es gut ist, dass Mannschaftsdienstgrade nur ein paar Jahre dienen und dann gehen müssen.
Es sei sinnlos, jemandem der nicht aufsteigen, nicht lebenslang lernen und nicht höhere Ränge erreichen könne, länger zu beschäftigen als wenige Jahre. Zudem spiele der Mannschaftsdienstgrad keine Rolle, da alle Leistung primär von den Offizieren kommt und den höherrangigen Unteroffizieren.
Auf mein Entgegen halten, dass primär Berufssicherheit heute für junge Menschen attraktiv sei und dass mit einer anderen Streitkräftekultur der Dienst als Mannschaftsdienstgrad wesentlich interessanter gemacht werden könnte - und dass man auch bei gleichem Rang ja immer weiter lernen könne, neue Fähigkeiten erwerben könne und dies dann auch finanziell gewürdigt werden könnte wurde mir erwiedert: dass sei Unmöglich weil bestimmte Gesetze Funktion, Dienstgrad und Lohn miteinander fest koppeln würden. Es sei daher unmöglich, aus dieser Festlegung der Löhne auszubrechen, weil das Beamtenrecht dies so festlege.
Im weiteren zogen sich die besagten Offiziere immer auf das Beamtenrecht zurück: geht nicht: weil Beamtenrecht verbietet das. Geht nicht, weil Laufbahnrecht verbietet das. Geht nicht, weil ....recht verbietet das.
Im weiteren wurde erklärt, man wolle keine jungen Menschen die Berufssicherheit suchen, den die seien immer und alle unfähig und faul. Auf meine Frage, wie dass bei der Polizei dann funktioniere, wurde mir erklärt, die Polizei sei ja auch viel schlechter und unfähiger als die Bundeswehr .....
Im weiteren wurde ständig dass Ceterum Censeo gesungen, dass es ja ohnehin nur auf die Offiziere ankomme und sonst der ganze Rest völlig bedeutungslos sei....
Die Diskussion war sehr erhellend für mich:
1 Die extreme Überbetonung von irgendwelchen Gesetzen und Verordnungen (Beamtenrecht, Laufbahnrecht usw)
2 eine völlige Verachtung von allem was kein Offizier ist
3 eine Steifheit im Denken: war so, ist so, wird immer so sein, ist NIEMALS NIE NICHT änderbar.
Allein der Gedanke an Veränderung löste bei allen Beteiligten BW Offizieren offen sichtbar Aggressionen aus.