12.01.2014, 12:11
@Schneemann
Die USA waren eine der fremden Besatzungsmächte. Gegen die fremden Besatzungsmächte wurde keinesfalls nur von Salafisten ein Partisanenkrieg geführt. Für die Amerikaner war natürlich alles "Al-Kaida Terror" was sich gegen ihre Besatzung militärisch zur Wehr setzte. Aber dass die Amerikaner von einem "Krieg gegen den Terror" bzw "Kampf gegen Al-Kaida" gesprochen und ihren Krieg auf diese Weise vermarktet haben, hat doch keine Relevanz für die Dokumentation der sich tatsächlich stellenden Situation. Das Spiel mit den Terminologien (Terror, Freedom, Democracy, Al-Kaida, Bin-Laden, gähn.. ) war im Irak ein Kernelement der amerikanischen Marketingstrategie und wir wurden daher auch im Fernsehen jeden Tag gefühlte 30 Mal mit dem Wort "Terror" bombardiert. Das heisst aber nicht, dass es auch tatsächlich nur religiöse Fanatiker oder Terroristen waren, gegen die sie gekämpft haben.
Die Besatzer haben viel mehr gegen ein relativ breites Spektrum aus gemäßigten bis radikalen Sunniten/Schiiten, alte Baath Kader bzw generell irakische Nationalisten gekämpft. Jede dieser irakischen Gruppen hat dabei durchaus legitim gehandelt, sofern sie gezielt die Besatzungsmacht angegriffen hat.
Auch ein Widerstand gegen die russische, amerikanische und britische Besatzung Deutschlands wäre in meinen Augen völlig legitim gewesen. Auch wenn er von kommunistischer oder nationalsozialistischer Seite geführt worden wäre, aber nur dann wenn er sich gezielt gegen die ausländischen Besatzer gerichtet hätte. Tatsaächlich hat sich das deutsche Volk allerdings als sehr opportunistisch erwiesen und sich sowohl an die kommunistischen wie auch die amerikanischen Besatzer leicht angepasst und mit ihnen abgefunden. Damit war die Teilung Deutschlands in Interessensgebiete der Besatzungsmächte ein Leichtes!
Es sieht so aus, als handele es sich bei den Rebellen/Terroristen (nenne sie doch einfach wie du willst) konkret um Kämpfer der militanten, supranationalen Salafistengruppe ISIL, die wohl tatsächlich ihren Ursrpung in der amerikanischen Besatzungsphase des Irak hatte und dort auch schon gegen die Amerikaner kämpfte und nun womöglich in größerer Zahl von der Kurdenmiliz YPG aus Nordost-Syrien vertrieben wurde. Diese Gruppe hat das Ziel erklärt, die Staaten der Region zu destabilisieren, zu zerschlagen und ein neues salafistisch geprägtes Kaliphat/Emirat von Palästina, über Jordanien, Syrien bis Irak zu errichten. Unter ISIL vereinen sich laut versch. Internetquellen ca. 6-10.000 Kämpfer mit internationaler Zusammensetzung. Selbstverständlich haben die etablierten Staaten dort ein erhebliches Interesse daran, diese Gruppe zu vernichten. Staatsfeindlicher und militanter kann eine Gruppe praktisch nicht sein. Sie zu bekämpfen dient nicht nur dem Schutz staatlicher Ordnung, sondern auch zum Schutz der großen Mehrheit vor einer extrem radikalen und gewaltbereiten Minderheit. Der Ansatz des, Zitat Schneemann, "Halbdespoten Maliki", die lokale mehrheitlich sunnitische Bevölkerung von Anbar und die dortigen Stammeführungen in den Kampf gegen die ISIL mit einzubinden halte ich für sehr intelligent. Auch wenn mich Stammesstrukturen generell irritieren, so können sie zumindest hier ihre Nützlichkeit erweisen.
Zitat: Als die US Army und das USMC anno 2004 Falludscha zusammenschossen, um die sunnitischen Extremisten dort zu vernichten, redete man frei heraus und boshaft von "Besatzern" (US Army) und "Rebellen" (Islamisten).
Die USA waren eine der fremden Besatzungsmächte. Gegen die fremden Besatzungsmächte wurde keinesfalls nur von Salafisten ein Partisanenkrieg geführt. Für die Amerikaner war natürlich alles "Al-Kaida Terror" was sich gegen ihre Besatzung militärisch zur Wehr setzte. Aber dass die Amerikaner von einem "Krieg gegen den Terror" bzw "Kampf gegen Al-Kaida" gesprochen und ihren Krieg auf diese Weise vermarktet haben, hat doch keine Relevanz für die Dokumentation der sich tatsächlich stellenden Situation. Das Spiel mit den Terminologien (Terror, Freedom, Democracy, Al-Kaida, Bin-Laden, gähn.. ) war im Irak ein Kernelement der amerikanischen Marketingstrategie und wir wurden daher auch im Fernsehen jeden Tag gefühlte 30 Mal mit dem Wort "Terror" bombardiert. Das heisst aber nicht, dass es auch tatsächlich nur religiöse Fanatiker oder Terroristen waren, gegen die sie gekämpft haben.
Die Besatzer haben viel mehr gegen ein relativ breites Spektrum aus gemäßigten bis radikalen Sunniten/Schiiten, alte Baath Kader bzw generell irakische Nationalisten gekämpft. Jede dieser irakischen Gruppen hat dabei durchaus legitim gehandelt, sofern sie gezielt die Besatzungsmacht angegriffen hat.
Auch ein Widerstand gegen die russische, amerikanische und britische Besatzung Deutschlands wäre in meinen Augen völlig legitim gewesen. Auch wenn er von kommunistischer oder nationalsozialistischer Seite geführt worden wäre, aber nur dann wenn er sich gezielt gegen die ausländischen Besatzer gerichtet hätte. Tatsaächlich hat sich das deutsche Volk allerdings als sehr opportunistisch erwiesen und sich sowohl an die kommunistischen wie auch die amerikanischen Besatzer leicht angepasst und mit ihnen abgefunden. Damit war die Teilung Deutschlands in Interessensgebiete der Besatzungsmächte ein Leichtes!
Zitat:Genau genommen sind ja nun wieder "Rebellen" dort, aber heute echauffieren sich genau die, die damals das Vorgehen der US-Truppen gnadenlos geißelten, über die einstmaligen "Rebellen", die nun zu "sunnitischen Terroristen" werden durften
Es sieht so aus, als handele es sich bei den Rebellen/Terroristen (nenne sie doch einfach wie du willst) konkret um Kämpfer der militanten, supranationalen Salafistengruppe ISIL, die wohl tatsächlich ihren Ursrpung in der amerikanischen Besatzungsphase des Irak hatte und dort auch schon gegen die Amerikaner kämpfte und nun womöglich in größerer Zahl von der Kurdenmiliz YPG aus Nordost-Syrien vertrieben wurde. Diese Gruppe hat das Ziel erklärt, die Staaten der Region zu destabilisieren, zu zerschlagen und ein neues salafistisch geprägtes Kaliphat/Emirat von Palästina, über Jordanien, Syrien bis Irak zu errichten. Unter ISIL vereinen sich laut versch. Internetquellen ca. 6-10.000 Kämpfer mit internationaler Zusammensetzung. Selbstverständlich haben die etablierten Staaten dort ein erhebliches Interesse daran, diese Gruppe zu vernichten. Staatsfeindlicher und militanter kann eine Gruppe praktisch nicht sein. Sie zu bekämpfen dient nicht nur dem Schutz staatlicher Ordnung, sondern auch zum Schutz der großen Mehrheit vor einer extrem radikalen und gewaltbereiten Minderheit. Der Ansatz des, Zitat Schneemann, "Halbdespoten Maliki", die lokale mehrheitlich sunnitische Bevölkerung von Anbar und die dortigen Stammeführungen in den Kampf gegen die ISIL mit einzubinden halte ich für sehr intelligent. Auch wenn mich Stammesstrukturen generell irritieren, so können sie zumindest hier ihre Nützlichkeit erweisen.