11.01.2014, 19:36
Allgemein:
Übrigens ein altbekanntes Problem: nennt sich Scharfschützenkrankheit und tritt seit der Verwendung leistungstarker Zielfernrohre auf. Gerade deshalb agieren Scharfschützen beispielsweise zu zweit, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass dies die psychische Belastung vermindert und die Wahrscheinlichkeit senkt, dass der Scharfschütze nicht schießt.
Und aus genau dem gleichen Grund werden auch Drohnenoperatoren die bewaffnete Drohnen lenken inzwischen üblicherweise zu zweit eingesetzt. Einer übernimmt dann mehr die Aufklärung (vergleichbar dem Spotter bei einem Scharfschützen-Binom), der andere mehr den Waffeneinsatz.
Ein Problem sehe ich darin, dass sich Scharfschützen ja aus der Infanterie rekrutieren und daher eine bestimmte militärische Kultur mitbringen, ihre Einstellung also eine andere ist, während Drohnenoperatoren oft ehemalige Piloten sind die wiederum eine ganz andere militärische Kultur haben.
Die militärische kulturelle Grundströmung der Luftwaffe/Piloten beeinträchtigt die Drohnenoperatoren bei ihrer Arbeit, weil diese den "edlen Luftkampf" als Ideal verfolgen (gleichgültig dass dies inzwischen eine Illusion ist - der Dogfight ist immer noch das Ideal und die Grundlage der Pilotenkultur). Scharfschützen tun sich daher leichter, den Gegenüber zu töten als der typische Drohnenoperator. Zwingende Schlußfolgerung: die Auswahl und Ausbildung der Drohnenoperatoren muss verbessert werden, und insbesondere die psychologische Seite des ganzen mehr beachtet werden.
Zitat:Der Drohnenpilot sieht sein Opfer direkt, auf hochauflösenden Bildschirmen. Er sieht es bis zum bitteren Ende, sieht, wenn es aus dem Haus geht, den Hund ausführt oder auf dem Klo sitzt. Er sieht es, wenn es zerfetzt wird, er sieht danach die "Überreste" - in Hochauflösung.
Übrigens ein altbekanntes Problem: nennt sich Scharfschützenkrankheit und tritt seit der Verwendung leistungstarker Zielfernrohre auf. Gerade deshalb agieren Scharfschützen beispielsweise zu zweit, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass dies die psychische Belastung vermindert und die Wahrscheinlichkeit senkt, dass der Scharfschütze nicht schießt.
Und aus genau dem gleichen Grund werden auch Drohnenoperatoren die bewaffnete Drohnen lenken inzwischen üblicherweise zu zweit eingesetzt. Einer übernimmt dann mehr die Aufklärung (vergleichbar dem Spotter bei einem Scharfschützen-Binom), der andere mehr den Waffeneinsatz.
Ein Problem sehe ich darin, dass sich Scharfschützen ja aus der Infanterie rekrutieren und daher eine bestimmte militärische Kultur mitbringen, ihre Einstellung also eine andere ist, während Drohnenoperatoren oft ehemalige Piloten sind die wiederum eine ganz andere militärische Kultur haben.
Die militärische kulturelle Grundströmung der Luftwaffe/Piloten beeinträchtigt die Drohnenoperatoren bei ihrer Arbeit, weil diese den "edlen Luftkampf" als Ideal verfolgen (gleichgültig dass dies inzwischen eine Illusion ist - der Dogfight ist immer noch das Ideal und die Grundlage der Pilotenkultur). Scharfschützen tun sich daher leichter, den Gegenüber zu töten als der typische Drohnenoperator. Zwingende Schlußfolgerung: die Auswahl und Ausbildung der Drohnenoperatoren muss verbessert werden, und insbesondere die psychologische Seite des ganzen mehr beachtet werden.