05.01.2014, 14:49
Gut, vier große Schiffe und 36 Rettungsboote :twisted:
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Zitat:Kurz vor Jahresende konnte die russische Marine noch einen weiteren öffentlichkeitswirksamen Neuzugang verbuchen.
Am 30. Dezember wurden bei der Sevmash Werft in Sewerodwinsk die Übernahmedokumente für das neue U-Boot SEVERODVINSK formell unterzeichnet. Das Typboot der neuen YASEN-Klasse (in der NATO als GRANEY-Klasse bezeichnet) ist damit mit mehrjähriger Verspätung in den Bestand der Marine übergegangen. Die formelle Indienststellung mit erstmaligem Setzen der Andreaskreuzflagge soll im Januar erfolgen.
Schon 1993 hatte Sevmash in Severodvinsk mit Projekt 855, dem Bau des ersten neuen Angriffs-U-Bootes (SSN) „der vierten Generation“ begonnen. Mit ständigen Verzögerungen geriet das Vorhaben schnell mehrere Jahre hinter den Zeitplan. Nach ersten Probefahrten im Weißen Meer im September 2011 gab Sevmash sich optimistisch, den Neubau noch vor Ende 2011 liefern zu können, musste den Termin aber noch einmal um ein Jahr verschieben. Als Grund wurde u.a. „mangelnde Qualität bei von Subunternehmern gelieferten Teilen und Systemen“ genannt. Auch 2012 konnten die Probleme nicht behoben werden, und sogar Ende 2013 blieben noch Zweifel an einer baldigen Indienststellung der SEVERODVINSK. Medien berichteten vor allem von Problemen mit der Antriebsanlage (die Lager seien der Belastung durch die Antriebswellen nicht gewachsen), und letzte Erprobungen hätten „weitere ungelöste technische Probleme aufgedeckt“.
Noch im November hatte sich die Marine offen gegen eine Übernahme des U-Bootes ausgesprochen. Man darf durchaus vermuten, dass sie nun unter auch politischem Druck ihre Meinung änderte. Zu Sowjetzeiten gab das Jahresende Anlass, die (Über-)Erfüllung des staatlich vorgegebenen Plansolls zu verkünden, und viel hat sich daran nicht geändert. Zwar sind es heute vor allem die Werften, die zum Jahresende mit dem Abschließen von Bauvorhaben ihre Bücher bereinigen und damit auch Ansprüche auf ausstehende Zahlungen formell geltend machen wollen. Daneben bleibt es aber auch Ziel der militärischen wie politischen Führung, der eigenen Bevölkerung ein möglichst erfolgreiches Jahr zu präsentieren. Ob die SEVERODVINSK mit der Übernahme bzw. der noch ausstehenden Indienststellung tatsächlich einsatzklar ist, oder wann sie es sein wird, bleibt abzuwarten.
Unterdessen geht der Bau weiterer U-Boote der YASEN-Klasse weiter. Das seit 2009 im Bau befindliche zweite Boot KAZAN und ein 2012 auf Kiel gelegtes drittes Boot sollen sich in ihrer Ausstattung mit elektronischen Geräten und Systemen allerdings deutlich von der SEVERODVINSK unterscheiden. Das kann nicht verwundern, denn 20 Jahre nach deren Baubeginn müssen nachfolgende Boote in ihrer Ausrüstung natürlich den zwischenzeitlichen Technologie-Fortschritt reflektieren. So wird die KAZAN denn auch offiziell bereits als YASEN-M-Klasse (Projekt 855M) bezeichnet. Bis 2020 sollen insgesamt „mindestens acht“ YASEN/YASEN-M gebaut werden. Die nukleargetriebenen Neubauten sollen ältere U-Boote der AKULA-Klasse ersetzen. Sie verfügen über ein breites Einsatzspektrum, können mit Torpedos, Seeziel-FK sowie weit reichenden (ggf. nuklear bestückbaren) Marschflugkörpern sowohl andere U-Boote und Überwasserschiffe als auch entfernte Landziele bekämpfen.