01.01.2014, 20:46
Eine interessante neue Frage die sich hier durch Phantoms Argumentation ergeben hat:
Könnten bewaffnete Drohnen den Krieg sogar humaner machen? Weil die Drohnen weniger Kollateralschäden verursachen?!
phantom:
Ich würde den Aufständischen selbst so wenig wie möglich töten. Ich würde ihn sogar in den meisten Fällen wo ich ihn per Drohne aufgeklärt habe gerade eben nicht töten. In Ländern mit 40% Arbeitslosigkeit aufwärts und absolutem Elend ist das Rekrutenpotential der Aufständischen immens gross und die Tötung daher sinnlos. Viel wichtiger und sinnvoller ist es daher, die Hintermänner aufzudecken, die Nachschubwege zu ermitteln und ganze Netzwerke aufzudecken.
Wenn ich weiß, wo die Bombe vergraben ist, dann ist diese Bombe völlig ungefährlich. Den Bombenvergraber zu töten, macht dann gar keinen Sinn mehr, weil es viel wertvoller ist, seine weiteren Bewegungen zu verfolgen und festzustellen wohin er geht und wohin er dann geht usw
Wenn ich weiß, wo ein Hinterhalt gelegt wurde dasselbe. Es besteht dann gar keine Notwendigkeit, sich in den Hinterhalt zu begeben und es besteht auch keine Notwendigkeit, die im Hinterhalt liegenden Feinde aus der Luft per Drohne anzugreifen. Ganz im Gegenteil, in sehr vielen Fällen wäre das eine Verschwendung wertvoller weiterer Aufklärung.
Partisanenkriege werden durch Aufklärung gewonnen, nicht durch Feuerkraft. Dein eigenes Credo beißt sich hier total mit der praktischen Umsetzung die du andenkst.
Die will ich aus den exakt gleichen Gründen genau so wenig. Ich will stattdessen möglichst viele, möglichst kleine und gut getarnte Aufklärungsdrohnen die möglichst kostengünstig sind !
Das Mass an Koordination welches hier in vergleichsweise kurzem Zeitraum gefordert wäre, kannst du bei so vielen Beteiligten (auch Zivilisten die du gar nie kontrollieren kannst) einfach nicht einlösen.
Und das gilt auch für bewaffnete Drohnen. Weshalb es sinnvoller wäre, das ganze weitergehend zu beobachten, statt die erkannten bewaffneten Aufständischen aus der Luft per Drohne anzugreifen.
Wenn aber der Luftangriff bewaffneter Drohnen bei Verwendung dieser Doktrin eine Ausnahme darstellt, macht es eben keinen Sinn, alle Drohnen zu bewaffnen oder viele bewaffnete Drohnen vorzuhalten. Viel sinnvoller wäre es, das gleiche Geld in mehr unbewaffnete (daher kostengünstigere) Aufklärungsdrohnen zu stecken und damit eine bessere Aufklärung zu erzielen.
Deine Doktrin für den Drohneneinsatz macht nur dann Sinn, wenn ich dem Gegner die Durchquerung einer bestimmten (ansonsten menschenleeren) Fläche verweigern will, also beispielsweise für Grenzgebiete zur Kontrolle des Grenzübergangs.
Könnten bewaffnete Drohnen den Krieg sogar humaner machen? Weil die Drohnen weniger Kollateralschäden verursachen?!
phantom:
Zitat:Wieso sinnfrei, du tötest in deinem Modell mit den Infanteristen ja auch die Aufständischen.
.... Ich versuch durch Technik/bessere Aufklärung den Waffeneinsatz nur dort einzusetzen,
Ich würde den Aufständischen selbst so wenig wie möglich töten. Ich würde ihn sogar in den meisten Fällen wo ich ihn per Drohne aufgeklärt habe gerade eben nicht töten. In Ländern mit 40% Arbeitslosigkeit aufwärts und absolutem Elend ist das Rekrutenpotential der Aufständischen immens gross und die Tötung daher sinnlos. Viel wichtiger und sinnvoller ist es daher, die Hintermänner aufzudecken, die Nachschubwege zu ermitteln und ganze Netzwerke aufzudecken.
Zitat:Die Drohne ist ein Mittel den Gegner zu überwachen, er kann sich nirgends sicher sein. Das schränkt den Bewegungsspielraum erheblich ein und verhindert eben präventiv schon viele Anschläge und Gefechte mit schlechter Ausgangslage der eigenen Truppen.
Wenn ich weiß, wo die Bombe vergraben ist, dann ist diese Bombe völlig ungefährlich. Den Bombenvergraber zu töten, macht dann gar keinen Sinn mehr, weil es viel wertvoller ist, seine weiteren Bewegungen zu verfolgen und festzustellen wohin er geht und wohin er dann geht usw
Wenn ich weiß, wo ein Hinterhalt gelegt wurde dasselbe. Es besteht dann gar keine Notwendigkeit, sich in den Hinterhalt zu begeben und es besteht auch keine Notwendigkeit, die im Hinterhalt liegenden Feinde aus der Luft per Drohne anzugreifen. Ganz im Gegenteil, in sehr vielen Fällen wäre das eine Verschwendung wertvoller weiterer Aufklärung.
Partisanenkriege werden durch Aufklärung gewonnen, nicht durch Feuerkraft. Dein eigenes Credo beißt sich hier total mit der praktischen Umsetzung die du andenkst.
Zitat:Was willst du Unterstützung von einem Flugzeug dass mit 1000km/h über dein Kopf brettert und nach 2 Minuten erst im Zielgebiet eintrifft, der Pilot nichts sieht / nur die Koordinate hat.
Die will ich aus den exakt gleichen Gründen genau so wenig. Ich will stattdessen möglichst viele, möglichst kleine und gut getarnte Aufklärungsdrohnen die möglichst kostengünstig sind !
Das Mass an Koordination welches hier in vergleichsweise kurzem Zeitraum gefordert wäre, kannst du bei so vielen Beteiligten (auch Zivilisten die du gar nie kontrollieren kannst) einfach nicht einlösen.
Und das gilt auch für bewaffnete Drohnen. Weshalb es sinnvoller wäre, das ganze weitergehend zu beobachten, statt die erkannten bewaffneten Aufständischen aus der Luft per Drohne anzugreifen.
Wenn aber der Luftangriff bewaffneter Drohnen bei Verwendung dieser Doktrin eine Ausnahme darstellt, macht es eben keinen Sinn, alle Drohnen zu bewaffnen oder viele bewaffnete Drohnen vorzuhalten. Viel sinnvoller wäre es, das gleiche Geld in mehr unbewaffnete (daher kostengünstigere) Aufklärungsdrohnen zu stecken und damit eine bessere Aufklärung zu erzielen.
Deine Doktrin für den Drohneneinsatz macht nur dann Sinn, wenn ich dem Gegner die Durchquerung einer bestimmten (ansonsten menschenleeren) Fläche verweigern will, also beispielsweise für Grenzgebiete zur Kontrolle des Grenzübergangs.