Libanon
Zitat:Hollande war am Sonntag zu einem offiziellen zweitägigen Besuch in Saudi-Arabien eingetroffen. Er will mit dem saudischen König Abdullah, dem ehemaligen libanesischen Premier Saad Hariri und dem Chef der Syrischen Nationalen Koalition, Ahmad Dscharba, zusammenkommen.

DAS ist eine Provokation. Aus der Konstellation ergibt sich ja schon der Inhalt der Gespräche, also eine staatsübergreifende Anti-Assad/Anti-Hisbollah/Anti-Shia Koalition zwischen verschiedenen Vetretern der Saudi-Connection; Dieser bunte Haufen aus syrischen Rebellen und dem libanesischen Hariri-Clan mit ihrem kaum durchschaubaren Netzwerk und eigener Clan-Miliz und selbst tief in den Waffenschmuggel nach Syrien involviert repräsentiert schon ein recht illustres Spektrum von religiösen Fanatikern bis hin zu höchsten Kreisen aus arabischen Industriellen und Politikern. Die eint doch im Kern nur der Feind. Die Franzosen haben traditionell in Arabien gute Kontakte zu diesen Kreisen und lassen sich dafür nun auch gerne einspannen, bzw hoffen wohl über die damit sicher folgende Destabilisierung auf Waffengeschäfte und auf Bedeutungsgewinn. Wenn auch nur ein Bruchteil der in Syrien kämpfenden Rebellen in den Libanon weiterzieht und Waffen an die falschen Leute verteilt werden, versinkt der Libanon innerhalb weniger Tage in einen blutigen Bürgerkrieg. Das Land würde damit womöglich zukünftig unvereinbar und unregierbar von der Landkarte verschwinden. Aus der Konstellation kann man nur schließen, dass exakt das vorbereitet wird. Wenn man auf die Entwicklungen im Irak und Libanon schaut, dann zeichnet sich mit zunehmender Deutlichkeit ab, dass Syrien bis dato nur ein Anfang war. Das dicke Ende des arabischen Bürgerkriegs kommt erst noch.
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