27.12.2013, 15:30
Quintus Fabius schrieb:Es geht mir hier mehr um allgemeine Prinzipien, vor allem um den Umstand, dass die Reaper-Drohnen kriegswirtschaftlich für die derzeitigen Szenarien unsinnig sind, für den großen konventionellen Krieg aber wiederum meiner Einschätzung nach zu schwach sind.Nein, du bist wie jeder andere im Militär, der bei der Neueinführung eines Waffensystems seinen eigenen Wert und Posten im Militär hinterfragt und zum Teil in Gefahr sieht. Das sind deine wahren Beweggründe für deine Argumentation. Schiessen willst du selber, deshalb beharrst du auf der Lösung, dass Drohnen unbewaffnet bleiben sollen.
Zitat:Und ja, ich habe meine Ansicht in diesem Punkt geändert. Zur Zeit beschäftige ich mich zunehmend mit kriegswirtschaftlichen Fragen und die Frage schlechthin ist, wie wir die Kriege der näheren Zukunft finanzieren wollen.Sicher nicht mit EF die CAS bereitstellen, die sind mal eine knappe Stunde in der Luft und kosten dabei schlappe 70000 Euro, das ist das Dilemma vor dem man steht. Luftunterstützung kann man sich so gar nicht leisten, es ist völlig ineffizient geworden.
Zitat:Meine These dazu ist: Der Reaper ist eine Goldrandlösung die für uns nicht sinnvoll ist. Für den Preis dieser Drohnen könnten wir eine Menge anderer Waffensysteme beschaffen, die wir viel dringender benötigen und die mehr Kampfkraft stellen würden.Wann fängst du mal mit Denken an. Es geht nicht um die Kampfkraft, diese Probleme sind lägst alle gelöst, man kann riesige Waffenarsenale in Wochen zerschlagen.
Zitat:Und du hast den Sinn einer großen Waffenzuladung nicht begriffen, vor allem, dass mehr Waffenzuladung nicht automatisch größere Kaliber bedeutet, sondern schlicht und einfach mehr Flexibilität, mehr Feuerkraft und mehr Ausdauer im Feuer.Du hast nicht mehr Flexibilität wenn du nach 2 stunden schon wieder an die Zapfsäule musst. Waffenlast und potenzielle Ziele müssen in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Wenn 99% Aufklärung ist und 1% Waffeneinsatz, musst du nicht dauernd die Waffen verbessern, das Problem liegt definitiv nicht dort.
Zitat:Vermutlich weil du in der IT Branche arbeitest und keine praktische Ahnung hast, wieviel Munition ein Gefecht verschlingt, hast du die falsche Vorstellung, dass einige wenige gezielte Schüsse mit "Kleinkaliber" ausreichend wären.Das ist der simple Grund weil geschossen wird, ohne dass man sieht. Das ist der Normalfall bei der Infanterie. In Vietnam gabs auf 1000 Gewehrkugeln nicht mal einen Treffer. Das zeigt die Problematik auf, woran das Ganze krankt.
Zitat:Das ist sehr oft aber nicht der Fall. Sehr oft hat sich schon erwiesen, dass die Waffenladung einer Drohne nicht im Ansatz ausreichend für die LNU ist.Ja und, das ist ja das was du willst, maximal Predator-Niveau damit du noch was zu tun hast.
Zitat:Und dann muß wieder einmal eine A-10 ran, weil die Drohne alles abgeworfen hat und leer ist.Natürlich, wieso nicht. Es kann auch eine F-35 eine EF oder sonst was sein. Fürs Grobe hat man dann immer das im Unterhalt teure und zu langen Einsatzzeiten, unfähige Gerät.
Zitat:Der Reaper ebensowenig. Die Endurance liegt bei ungefähr 14 Stunden maximal.Je nach Bewaffnung, wenn man das Predator-Niveau als ausreichend erachtet, kann man diese von der Bodenstation einsetzen. Auch bei der Reaper-Drohne ist die Zuladung natürlich entscheidend, wie lang sie überwachen kann. aber auch klar ist, dass man hier im Verbund agieren wird. In Zonen mit weniger Intensität wird man Predator einsetzen.
Zitat:Und der AHRLAC kann als bemanntes System ungefähr 10 Stunden in der Luft bleiben, für einen Bruchteil !! der Kosten einer Reaper-Drohne.Was willst du damit sagen? Das System bringt doch nichts. Es sind wieder 2 Piloten die du wieder retten musst, wenn sie abgeschossen werden.
Zitat:Hast du die Artikel dich verknüpft habe überhaupt mal gelesen ?!Klar hab ich die gelesen, es sind Meinungen wie die gegen eine F-35 für einen Scorpion ... u.s.w.. Gegen Drohnen gibts so viele Vorurteile und allerwenigsten sind wirklich stichhaltig. Und die Argumente bezüglich Flughöhe sind natürlich der grösste Witz, da schneidet ein bemanntes Flugzeug immer viel, viel schlechter ab. Wenn man was verbessern kann, dann ist es die Auflösung der optischen Systeme, aber sicher nicht zum alten System der blinden Piloten zurückkehren, die bodennah fliegen müssen, damit sie überhaupt was erkennen.