11.12.2013, 16:37
Während sich anscheinend eine Entspannung hinsichtlich der Protestlage abzeichnet...
...hat die Ukraine eine Bitte um 20 Mrd. Euro Kredit-Unterstützung an die EU gerichtet, was angesichts des bisherigen, ablehnenden Kurses der aktuellen ukrainischen Regierung gegenüber der EU ein deutliches Zeichen dafür ist, wie angespannt die Finanzsituation des Landes wohl wirklich ist. Peinlich ist es allerdings schon, zeigt es doch, wie man sich in Kiew "politisch verrechnet" hat: Erst hat man die EU abblitzen lassen und auf Moskau gebaut, dann jedoch zeigten die Russen überraschend der Ukraine ebenfalls die "kalte Finanzschulter" - und nun rennt man wieder zur EU.
Die Bundesregierung ist angesichts der bisherigen Verhaltensweisen seitens der Asarow/Janukowitsch-Regierung eher distanziert ob dieser Anfrage und vermutet wohl reinen finanziellen Zweckopportunismus - wohl nicht ganz zu Unrecht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-12/ukraine-wirtschaftshilfe-eu">http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... tshilfe-eu</a><!-- m -->
Allerdings sollte man auch nicht gleich nun die Ukraine, trotz eines möglichen Opportunismus und einer gewissen Entäuschung in der EU über die vorerst gescheiterten Verhandlungen, wiederum abweisen. Möglicherweise könnte dies nun auch erst recht eine richtige Chance sein, der Ukraine die Türe nach Westen wieder zu öffnen und so auch einen Wandel im Land voranzutreiben (?).
Schneemann.
Zitat:Massenproteste in der Ukraine<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine626.html">http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine626.html</a><!-- m -->
Die Polizei zieht erstmal ab
Nach stundenlanger Konfrontation mit Demonstranten in Kiew hat sich die ukrainische Polizei zurückgezogen. Busse transportierten die Beamten ab, die in der Nacht versucht hatten, das Protestlager am Unabhängigkeitsplatz Maidan zu räumen. Es werde keine Gewalt gegen friedliche Demonstranten geben, sagte Regierungschef Nikolai Asarow. Die Polizei habe lediglich Wege von Barrikaden freigeräumt. [...] Noch wenige Stunden zuvor hatte das Innenministerium angekündigt, von jetzt an hart durchzugreifen. Jeder Widerstand werde als versuchte Organisation von Massenunruhen eingestuft. Gegen Provokateure sollten Tränengas und andere Mittel eingesetzt werden.
...hat die Ukraine eine Bitte um 20 Mrd. Euro Kredit-Unterstützung an die EU gerichtet, was angesichts des bisherigen, ablehnenden Kurses der aktuellen ukrainischen Regierung gegenüber der EU ein deutliches Zeichen dafür ist, wie angespannt die Finanzsituation des Landes wohl wirklich ist. Peinlich ist es allerdings schon, zeigt es doch, wie man sich in Kiew "politisch verrechnet" hat: Erst hat man die EU abblitzen lassen und auf Moskau gebaut, dann jedoch zeigten die Russen überraschend der Ukraine ebenfalls die "kalte Finanzschulter" - und nun rennt man wieder zur EU.
Zitat:Agentur - Ukraine will 20 Milliarden Euro Hilfe von der EU<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE9BA01D20131211">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1D20131211</a><!-- m -->
Kiew (Reuters) - Die Ukraine hat einer Agenturmeldung zufolge die Europäische Union (EU) um 20 Milliarden Dollar Finanzhilfe gebeten.
Das Land würde das Geld brauchen, wenn es einen Handelspakt mit der EU unterzeichnen sollte, wird Ministerpräsident Mikola Asarow am Mittwoch von der Nachrichtenagentur Interfax zitiert.
Die Bundesregierung ist angesichts der bisherigen Verhaltensweisen seitens der Asarow/Janukowitsch-Regierung eher distanziert ob dieser Anfrage und vermutet wohl reinen finanziellen Zweckopportunismus - wohl nicht ganz zu Unrecht.
Zitat:EU-Hilfskredite
Bundesregierung wirft Ukraine Ablenkungsmanöver vor
Die Ukraine will EU-Hilfen im Umfang von 20 Milliarden Euro, die Bundesregierung zeigt sich ablehnend: Die Forderung solle nur ablenken von der aktuellen Lage im Land.
Die Bundesregierung hält die ukrainische Forderung nach EU-Hilfskrediten für ein Ablenkungsmanöver der Regierung in Kiew. [...] Die ukrainische Regierung hatte am gestrigen Dienstag angekündigt, eine Delegation nach Brüssel zu schicken, eine weitere Abordnung soll zu Gesprächen nach Moskau reisen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-12/ukraine-wirtschaftshilfe-eu">http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... tshilfe-eu</a><!-- m -->
Allerdings sollte man auch nicht gleich nun die Ukraine, trotz eines möglichen Opportunismus und einer gewissen Entäuschung in der EU über die vorerst gescheiterten Verhandlungen, wiederum abweisen. Möglicherweise könnte dies nun auch erst recht eine richtige Chance sein, der Ukraine die Türe nach Westen wieder zu öffnen und so auch einen Wandel im Land voranzutreiben (?).
Schneemann.