05.12.2013, 00:47
redskin77:
In vielen Fällen mussten selbst die vergleichsweise gut geschützten AH-64 abziehen weil das Risiko durch Feindbeschuss zu groß war. Nach den Einsatzerfahrungen über dem Irak wurde sogar die bisherige Einsatzdoktrin entsprechend abgeändert und wegen hoher Verluste an Kampfhubschraubern diese Waffengattung nur noch sehr vorsichtig und über eigenen Truppen eingesetzt. Die Erfahrungen der Russen in Tschetschenien waren de facto identisch. Der TIGER ist aber nun wesentlich leichter gepanzert als ein AH-64 oder die russischen Modelle.
Das bedeutet nicht, dass ich dir nicht zustimmen kann, dass Drohnen in vielen Fällen Kampfhubschraubern unterlegen sind (insbesondere auch bei der Aufklärung). Aber mit letztgenannten hast du ein definitiv höheres Risiko Verluste zu erleiden. Nun bewerte ich die menschlichen Verluste nicht so wesentlich (wie manch anderer hier oder die Gesellschaft) aber angesichts der real verfügbaren Stückzahlen von Kampfhubschraubern wirken sich Verluste hier einfach sehr schnell in real verlorener Kampfkraft aus, während reine Aufklärungsdrohnen (insbesondere kleinere Modelle) einen wesentlich geringeren Verlust an Kampfkraft darstellen und leichgter ersetzt werden können.
Aus Mangel an Artillerie vor Ort, ansonsten hätte nämlich diese der Infanterie den allerwertesten gerettet. Genau genommen war hier weniger der Waffenträger, als vielmehr die Feuerform entscheidend. Wie bei etlichen Gefechten in Afghanistan hat nämlich die Idee des präzisen Punktfeuers (Drohnen) hier versagt und was sich im Gefecht durchgesetzt hatte war am Ende einfach das Flächenfeuer gegen ganze Geländeabschnitte. Und zwar nicht nur durch AH-64 sondern auch in erheblichem Maße zeitgleich durch Kampfflugzeuge (nach der üblichen Methode: Warum günstig, wenn es auch viel teurer geht...).
Kampfhubschrauber wie Drohnen können das nicht mal im Ansatz so gut leisten wie Artillerie. Und für einen Hubschrauber wie den TIGER wäre die Mission tödlich gewesen, aus Mangel an Panzerung im Vergleich zum AH-64. Der TIGER hätte bei vergleichbaren Einsätzen nur durch eine reine Raketenbewaffnung und ausreichend Abstand eine Überlebenschance.
Gerade aber den Abstand kritisierst du ja als einen Punkt der gegen Drohnen und für Hubschrauber spricht. Deine Argumentation spricht also zwar eventuell für Kampfhubschrauber, aber sicher gegen den TIGER als System in diesem Kontext.
Einfacher gesagt: der TIGER hätte der Infanterie nicht den allerwertesten retten können.
Den größten praktischen Vorteil würde ich bei einer Menge automatischer 120mm Mörser sehen, die fahrzeuggestützt den Konvoi begleiten bzw diesen im Bounding Overwatch decken, und ergänzend dazu noch Haubitzen und Raketenartillerie entsprechend verteilt auf besimmten Stützpunkten. Dazu noch entsprechende Aufklärungssysteme die den Ursprung des Feindfeuers präzise orten können (beispielsweise Anti-Mörser-Radar etc) und das Feuer der eigenen Artillerie auf diesen lenken.
Nur für Konvoischutz ist ein Kampfhubschrauber eigentlich verschwendet. Noch darüber hinaus könnte man entsprechende Drohnen auch dem Heer unterstellen, also der Heeresfliegertruppe, wo Kampf-Drohnen meiner Meinung nach organisch hin gehören.
Meiner Meinung nach ist ein Hubschrauber wie der TIGER aber vor allem für Überfälle und Raids sinnvoll, die Nachts gegen aufgeklärte Ziele geflogen werden oder ergänzend als fliegende Artillerie für die Einsätze von Sondereinheiten weit im Hinterland des Gegners. Sowie für die Panzerjagd in einem symetrischen Szenario in entsprechend zerschnittenem Gelände abseits der Flughäfen und LW-Infrastruktur.
Für den bloßen Konvoischutz bieten großkalibrige Mörser auf SFL einen unschlagbar ökonomischen Feuerschutz der noch dazu weit über das hinaus geht, was ein TIGER leisten kann.
In vielen Fällen mussten selbst die vergleichsweise gut geschützten AH-64 abziehen weil das Risiko durch Feindbeschuss zu groß war. Nach den Einsatzerfahrungen über dem Irak wurde sogar die bisherige Einsatzdoktrin entsprechend abgeändert und wegen hoher Verluste an Kampfhubschraubern diese Waffengattung nur noch sehr vorsichtig und über eigenen Truppen eingesetzt. Die Erfahrungen der Russen in Tschetschenien waren de facto identisch. Der TIGER ist aber nun wesentlich leichter gepanzert als ein AH-64 oder die russischen Modelle.
Das bedeutet nicht, dass ich dir nicht zustimmen kann, dass Drohnen in vielen Fällen Kampfhubschraubern unterlegen sind (insbesondere auch bei der Aufklärung). Aber mit letztgenannten hast du ein definitiv höheres Risiko Verluste zu erleiden. Nun bewerte ich die menschlichen Verluste nicht so wesentlich (wie manch anderer hier oder die Gesellschaft) aber angesichts der real verfügbaren Stückzahlen von Kampfhubschraubern wirken sich Verluste hier einfach sehr schnell in real verlorener Kampfkraft aus, während reine Aufklärungsdrohnen (insbesondere kleinere Modelle) einen wesentlich geringeren Verlust an Kampfkraft darstellen und leichgter ersetzt werden können.
Zitat:Überhaupt, zur Operation Anaconda kann ich die Lektüre " Not a good day to die" empfehlen, hier waren es hauptsächlich AH-64 Apache's , die der Infanterie den " A..." gerettet haben.
Aus Mangel an Artillerie vor Ort, ansonsten hätte nämlich diese der Infanterie den allerwertesten gerettet. Genau genommen war hier weniger der Waffenträger, als vielmehr die Feuerform entscheidend. Wie bei etlichen Gefechten in Afghanistan hat nämlich die Idee des präzisen Punktfeuers (Drohnen) hier versagt und was sich im Gefecht durchgesetzt hatte war am Ende einfach das Flächenfeuer gegen ganze Geländeabschnitte. Und zwar nicht nur durch AH-64 sondern auch in erheblichem Maße zeitgleich durch Kampfflugzeuge (nach der üblichen Methode: Warum günstig, wenn es auch viel teurer geht...).
Kampfhubschrauber wie Drohnen können das nicht mal im Ansatz so gut leisten wie Artillerie. Und für einen Hubschrauber wie den TIGER wäre die Mission tödlich gewesen, aus Mangel an Panzerung im Vergleich zum AH-64. Der TIGER hätte bei vergleichbaren Einsätzen nur durch eine reine Raketenbewaffnung und ausreichend Abstand eine Überlebenschance.
Gerade aber den Abstand kritisierst du ja als einen Punkt der gegen Drohnen und für Hubschrauber spricht. Deine Argumentation spricht also zwar eventuell für Kampfhubschrauber, aber sicher gegen den TIGER als System in diesem Kontext.
Einfacher gesagt: der TIGER hätte der Infanterie nicht den allerwertesten retten können.
Zitat:Also den praktischen Vorteil sehe ich schon beim Hubschrauber, wenn ich als Konvoyfürher mit die Hubschrauberbesatzung des Heeres am Vortag noch persönlich gesprochen habe und wir dann im Fall X, vom gleichen sprechen.
Den größten praktischen Vorteil würde ich bei einer Menge automatischer 120mm Mörser sehen, die fahrzeuggestützt den Konvoi begleiten bzw diesen im Bounding Overwatch decken, und ergänzend dazu noch Haubitzen und Raketenartillerie entsprechend verteilt auf besimmten Stützpunkten. Dazu noch entsprechende Aufklärungssysteme die den Ursprung des Feindfeuers präzise orten können (beispielsweise Anti-Mörser-Radar etc) und das Feuer der eigenen Artillerie auf diesen lenken.
Nur für Konvoischutz ist ein Kampfhubschrauber eigentlich verschwendet. Noch darüber hinaus könnte man entsprechende Drohnen auch dem Heer unterstellen, also der Heeresfliegertruppe, wo Kampf-Drohnen meiner Meinung nach organisch hin gehören.
Meiner Meinung nach ist ein Hubschrauber wie der TIGER aber vor allem für Überfälle und Raids sinnvoll, die Nachts gegen aufgeklärte Ziele geflogen werden oder ergänzend als fliegende Artillerie für die Einsätze von Sondereinheiten weit im Hinterland des Gegners. Sowie für die Panzerjagd in einem symetrischen Szenario in entsprechend zerschnittenem Gelände abseits der Flughäfen und LW-Infrastruktur.
Für den bloßen Konvoischutz bieten großkalibrige Mörser auf SFL einen unschlagbar ökonomischen Feuerschutz der noch dazu weit über das hinaus geht, was ein TIGER leisten kann.