03.12.2013, 23:50
Nightwatch schrieb:Wo ist denn der Sinn dahinter Küstenbeschießungszerstörer in die Luftverteidigungsrolle zu pressen um dann später wieder Railguns draufzusetzen? Ob Railguns oder konventionelle Geschütze, das Fähigkeitenset ist und bleibt eine exotisch und das ganze Waffensystem eine Goldrandlösung. Und das wird in der Zukunft nicht besser, im Gegenteil. [...]ich finde es äußerst erstaunlich, das du mal eben so die fähigkeiten sowie vor- und nachteile verschiedener waffensysteme für die nächsten 40 jahre festlegst. offensichtlich hast du eine ausgesprochen leistungsfähige glaskugel.
Zitat:Verglichen mit modernen konventionellen Geschützen machen Railguns nur da Sinn wo sie als quasi strategische Waffensysteme mit mehreren Hundert Kilometern Reichweite als Ersatz für Marschflugkörper in einer Prompt Strike Rolle agieren können. Ein solches System muss ich aber in eine Zerstörerhülle pressen. Wenn das überhaupt geht und das Energiebudget der Zumwalts dafür ausreicht.eine quelle, das railguns auf den zumwalts durchaus realistisch sind, habe ich ja bereits angeführt.
Zitat:Solche Systeme machen auf Kreuzern Sinn die sowieso am Trägerverband kleben. Ein Kreuzer könnte dann eben auch noch als Plattform für Hochleistungsradare oder Luftabwehrlaserwaffen dienen, sodass sie eine wesentlich größere taktische Relevanz haben als ein Küstenbeschießungszerstörer.und warum macht das nun genau mehr sinn auf einem kreuzer? ist hier nicht einfach die tatsache, das derlei aufwuchs-optionen mit einer burke eben nicht machbar sind, vater des gedankens.
Zitat:Selbst ohne die ganzen Upgrades die nötig wären um die Zumwalts in die AAW Rolle zu pressen sind die Kähne teurer als Burkes Flight III. Die Navy wird immer deutlich mehr Burkes für das gleiche Geld bekommen als Zumwalts.wieviele burkes man am ende tatsächlich mehr bekommt, wäre ja erstmal zu ermitteln. und wenn die zumwalts dann am ende auf grund einfacherer und umfangreicherer upgradeoptionen auch nur 5 jahre länger in dienst bleibt, stellt sich die sache ganz anders da.
Zitat:Die Navy muss zusehen wie sie ihre Hüllenzahl zusammenbekommt und nicht welche Kähne das beste Preis-Leistungsverhältnis bieten. Das sind einfach finanzpolitische Realitäten an denen wir nicht vorbeikommen.dann wären doch aber ganz andere fragen zu formulieren:
- warum baut die navy dann überhaupt eine reine hochpreis-flotte?
- warum die burkes dann überhaupt in einer derart schwierigen änderung modernisieren? (ein 12 fuß amdr-s radar erfüllt zwar nicht die minimalanforderung der navy wäre aber ein einfacherer ersatz des spy-1)
also wenn es der navy wirklich um die schiffsanzahl geht, dann muss man die sache ganz anders angehen, denn dann ist die frage ob man ein high-end amdr-system mit viel not in eine burke presst sowieso obsolet.
Zitat:Die Sache ist einfach die: Sollte sich jenseits 2020 doch noch heraustellen das man unbedingt Railguns oder meinetwegen auch ein Lasersystem auf Zerstörern braucht besteht immernoch die Möglichkeit einen Generator in den Hangar zu setzen. So tragisch wäre das nicht wenn man den Kähnen die Hubschrauber wieder nimmt. Ja man könnte sogar die älteren Flight II oder gar I entsprechend modifzieren indem man neue Aufbauten draufsetzt. Da geht immernoch einiges wenn es unbedingt sein muss, es besteht kein Bedarf heute aufg Zumwalts zu setzen.klar dann verzichtet man zwar auf heli und die vorderen 32 vls-zellen aber was solls, hauptsache heute wird bei der anschaffung gespart. ob die schiffe dann noch sinnvoll einsetzbar sind ist ja völlig egal.
aber da du dich ja so an der railgun festgebissen hast, hier nochmal die erinnerung: statt eines railguns könnte es auch ein hochenergie-lasersystem zur abwehr möglicher zukünftiger bedrohungen sein oder irgend ein anderes system an das man heute noch nicht denkt. nicht die railgun ist der kern des ganzen sondern das mögliche aufwuchspotential einer zumwalt flight ii, das man wenn es irgendwann mal sinnvoll und notwendig wird, für derlei systeme verwenden kann.
Zitat: Wenn du die Zumwalts zum Luftverteidigungszerstörer umbaust und dann noch ein Railgunsystem reisnetzt hast du keine 10% Reserven mehr.also abgesehen davon, das zumindest was die gewichtsbilanz angeht eine railgun vermutlich kaum mehr wiegen dürfte als ein ags, ist das ja eine option für eine modernisierung während der dienstzeit des schiffes. die schiffe sollen mit 10 % reserve in dienst gestellt werden damit man sie eben später noch modernisieren kann. keiner geht davon aus, das man diese 10 % auch in die ausserdienststellung rettet ;-)
Zitat:Allein die Entwicklungsarbeit das komplette Kampfsystem umzubauen wird wieder Milliarden Kosten.warum soll es milliarden kosten ein fertiges und vorhandenes cms in die zumwalts einzurüsten? warum soll hier ein komplettes kampfsystem umgebaut werden?
Zitat:Unterm Strich bleibt vor allem die Erkenntnis, dass es mit Aegis ziemlich wurscht ist wieviel Fuß das AMDR auf dem eigenen Schiff hat da man im Verbund arbeiten kann. Es ist allemal ökonomisch sinnvoller ein ‚Radarschiff‘ zu haben (*hust* San Antonio Schlachtkreuzer *hust*) das die Daten sowieso im Aegis Verbund austauscht. Für das Abfangmanöver reicht dann auch ein kleineres AMDR.also hier muss man einfach mal die anforderungen der navvy hinnehmen (min. 14 fuß besser mehr). ich unterstelle jedenfalls mal, das die navy ihre systeme und verfahren etwas besser kennt und etwas mehr ahnung von der ganzen sache hat als du oder ich. und ich kann mir durchaus vorstellen, das man gerade unter starkem eloka-umfeld ehr auf on-board als auf off-board sensoren vertraut wenn es z.b. um die sichere erkennung der gefechtsköpfe oder die feuerleitung geht.
und ob das ganze ökonomischer ist, hängt imho ganz gravierend von der verwendung eines "radar-schiffes" ab. als reines support-schiff mit hoher standzeit mag das noch der fall sein aber wenn es in richtung vollwertiges kriegsschiff geht, glaube ich da nicht mehr dran.
Zitat:In der realen Welt kann derweil eine US-amerikanische Trägergruppe immernoch die halbe chinesische Marine an einem Nachmittag zu den Fischen schicken und das Geld wird woanders dringender benötigt. Die USA befinden sich in einer Rüstungsspirale mit sich selbst, vom Einsatz her denken existiert bei denen genausowenig wie bei uns.bei dieser annahme müßte man aber erstmal fragen, ob die navy dann überhaupt ein mangel an schiffen hat und wenn es so wäre müßte man sogleich den bau neuer burkes stoppen und ein kostengünstiges fregattennprogramm auflegen. dann hat man am ende mehr schiffe und das nötige geld um eine eventuelle bmd-lücke mit vollwertigen kreuzern zu schließen.