28.11.2013, 08:47
Zitat:die ganzen betrachtungen zu den cg(n)(x) sind doch für den vergleich einer burke flight iii mit einer zumwalt flight ii unter gleichen randbedingungen ziehmlich nutzlos. ich meine da geht alles munter durcheinander bis hin zu sea based kei's und co.Ich verstehe jetzt dein Problem nicht. Nochmal: Zumwalt mit dollem AMDR geht. Auch mit ach und krach in Größeres als bei den Burkes. Zumwalthülle als Ausgangsbasis für Kreuzer mit Laserwaffen und Railguns geht nicht weil noch vorhandene Aufwuchsfähigkeit viel zu gering. Immer wenn man sich das angesehen hat und versuchte ein Schiff zu finden das am Ende BMD (auch ohne KEI) wirklich kann und noch genügend Energie und Platz für das ganze Scifizeugs hat wollte man die Zumwalt Hülle mindestens strecken. Und das Innenleben komplett ummodeln. Oder eben gleich der atombetriebene Schlachtkreuzer mit 25.000t der dann wirklich alles kann was du dir in der Zumwalt hülle so vorstellst.
wo sind da die einschätzungen der navy das eine zumwalt nach einrüstung eines vernünftigen (also 14 fuß) radars kaum oder keine reserven mehr hat? (der ursprünglich geplante volume search radar der zumwalt war übrigens schon ein 13 fuß system)
Das Problem bei dieser Geschichte hier ist, dass sich die Studien auf denen die Entscheidung basiert im Internet nicht finden lassen weil entweder nicht vorhanden oder noch immer unter Geheimhaltung stehen. Und die GAOs heute drehen sich halt nur um die Probleme bei den DDG-51 Modifizierungen und gehen nicht darauf ein wie das bei den Zumwalts aussehen würde (geht auch garnicht).
Dieser Artikel spricht dazu einige Dinge an: <!-- m --><a class="postlink" href="http://uk.reuters.com/article/2008/07/31/uk-usa-navy-destroyer-idUKN3132124920080731">http://uk.reuters.com/article/2008/07/3 ... 4920080731</a><!-- m -->
Genauso kannst du auch mal in Navy CG(X) Cruiser Program: Backround for Congress 06/2010 einen Blick reinwerfen, da wird die Problematik in den Fußnoten auch gestreift. Die Alternative Propulsion Methods for Surface Combatants and
Amphibious Warfare Ships Studie von Webster zeigt auch auf welche Energiebudgets man eigentlich gerne für die richtigen Radargeräte haben möchte.
Zitat:und genau das sehe ich aus folgenden gründen ganz anders:Wenn bei den Zumwalts der Komplette AMDR Zinober an Bord ist - und dabei geht es eben nicht nur um irgendwelche x Fuß langen Radargeräte – haben die Dinger auch keine 10% Reserve mehr. Du unterschlägst vollkommen das dieser Land Attack Destroyer kein herkömmliches Aegis Kampfsystem hat und es ein großer Akt war und ist noch mehr Luftabwehrkapazitäten hineinzubauen. Gegenwärtig schaut es da für BMD auf dem Niveau von IIa recht düster aus.
- 1400 t sind mal eben 55 % mehr als 900 t.
- die burkes haben aber garkeine 10 % reserve mehr wenn amdr an bord ist! die publizierten zahlen variieren wobei die aktuelle version von "Navy DDG-51 and DDG-1000 Destroyer Programs: Background and Issues for Congress" für die fy-16 schiffe weniger als 8 % ausweisen (ohne details zur umsetzung zu nennen). die letzte version der gao-12-113 weißt 4-5% für einen konventionellen aufbau der burkes und knapp 7 % für ein aluminium oder verbundwerkstoff aufbau aus. (das letzteres ganz deutlich ins geld gehen dürfte, sollte klar sein)
- in diesem tonnagen vergleich sind andere faktoren noch garnicht berücksichtigt. dank des elektrischen antriebs hat die zumwalt nunmal eine 6,5 mal so große generatorleistung (78 mw zu 12 mw) die man recht wahlfrei auf die einzelnen systeme verteilen kann.
- die größe der zumwalts macht viele dinge einfacher bzw. erst möglich. laut lead designer soll ein 21 fuß radar auf einer zumwalt möglich sein, bei den burkes ist bei 14 fuß ende. es sollte auch einleuchten, das es deutlich einfacher ist ein viele tonnen schweres 155 mm ags durch eine railgun zu ersetzen als ein 127 mm mk-45.
Laut der Navy wurde in der ominösen Radar/Hull Study von 2009 darauf verzichtet sich mehr als 14 Fuß anzusehen weil das das maximale ist was in eine Burke reingeht und (!) es auch das maximale ist was eine Zumwalt schafft ohne das man das halbe Deckhaus für teures Geld ummodeln muss. Noch dazu hätte es Probleme mit dem Stealth Features gegeben. Es besteht immer ein Unterschied zwischen einem ‚ laut Ingenieur möglich‘ und dem was sinnvoll ist. Und das steht im Navy DDG-51 and DDG-1000 Destroyer Programs: Background 10/2012
Zitat:das problem ist doch, das immer mehr probleme und damit kosten entstehen, je länger man die burkes flight iii durchrechnet. bei den zumwalts sehe ich die gleichen stolpersteine nicht, denn es geht ja nicht um eine cg(x) mit allem was da mal reinprojeziert wurde sondern nur um eine besser burke flight iii.Du brauchst die Stolpersteine bei den Zumwalts garnicht suchen. Die sehen wir schon in der Realität. Die Kähne sind auch jetzt noch im Bau mit jedem neuen Haushaltsjahr teurer geworden. Die Navy hat mittlerweile die allerletzte Notbremse gezogen und baut Johnson mit einem ordinären Stahlturm weil man die Produktion kostentechnisch auch nach drei Schiffen nicht in den Griff bekommen hat. Und da soll jetzt ein AMDR Radar und ein BMD Fähiges Kampfsystem ohne finanzielle Dramen integriert werden? Mit Sicherheit nicht. Und am Ende können wir rechnen wie wir wollen. Selbst wenn die Burkes III durch die Bank ihre 3 Milliarden kosten werden, es ist immernoch günstiger als 3.5 bis 4 Milliarden für eine BMD Zumwalt. Wenn ich da nur 7 oder 8 anstatt 10 Kähne bekommen für das gleiche Geld
Zitat:die frage ist halt wieviel san-antonio am ende wirklich noch übrig bliebe. an einem stärkeren antrieb würde ja z.b. auch gleich ein elektrischer antrieb hängen. das alles führt dann ganz schnell zu der frage ob die rumpfform für den einsatzzweck überhaupt ideal ist und ob die größe passt. etc. pp.
ich denke am ende steht und fällt das mit den anforderungen und der stückzahl. für eine handvoll spezialisierter bmd-schiffe mit hoher standzeit im einsatzgebiet könnte man ggf. einfach mit einem 20 kn schiff leben aber für eine größere anzahl (>= 10) echter kreuzer macht es vermutlich mehr sinn gleich mit einem neuen design zu starten und einfach möglichst viele bewährte systeme und details aus anderen entwürfen zu übernehmen um die kosten und das risiko zu drücken. ein neuer rumpf muss ja nicht bedeuten, das man auch das rad neu erfinden muss.
Das Kreuzerprogramm wurde da im letzten Jahrzehnt immer mehr eingedampft. Mittlerweile wohl nicht mal die Navy ernsthaft von mehr Kreuzern träumen als man langfristig Trägergruppen haben wird, wenn überhaupt. Sprich, zehn Schiffe wird das absolute Maximum sein, das ja allerdings auch schon unterschritten wurde als man noch mit CG(x) als Tico 2.0 und CGN(x) als BMD Kreuzer plante.
Das Problem wäre dann wie gesagt die Geschwindigkeit, da diese Kreuzer dann ja auch mit den Trägern mithalten müssen. Man müsste hier halt man sehen was aus dem San Antonio Entwurf dahingehend rauszuholen ist. Grundsätzlich finde ich das aber einfach sehr attraktiv weil dieser Schiffsentwurf sowieso mit jeder Menge Stauraum gebaut wurde, wo man sonstwas reinpacken könnte. Das kann nicht so eine große Herausforderung sein wie in eine Zerstörerhülle alles reinquetschen zu müssen.