Iranisches Atomprogramm
Nightwatch schrieb:Israel hat sich lange Jahrzehnte gegen eine vielfache Übermacht das eigene Überleben ohne Unterstützung erkämpft. Heute ist es in allen Belangen stärker denn je und nicht auf den Schutz anderer angewiesen.
Israel will sich von seinem langjährigen Protegen unabhängig machen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article121731444/Supersturm-der-US-israelischen-Beziehungen.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ungen.html</a><!-- m -->
Zitat: "Supersturm der US-israelischen Beziehungen"

Israel eckt mit den USA an. Die Streitpunkte sind die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern und die radikale Haltung zu den Atomverhandlungen mit dem Iran. Verlieren die USA jetzt die Geduld?


Die israelische Regierung will nicht tatenlos zusehen, wie die USA und andere Mächte ein Atomabkommen mit dem Iran schließen.
...

... Im gleichen Atemzug holte er zum Schlag gegen die Atomverhandlungen mit dem Iran aus, in denen über einen möglichen Kompromiss spekuliert wurden, den Israel entschieden ablehnt. Israel sei nicht an ein solches Abkommen gebunden und würde alles tun, um sich zu verteidigen, sagte er. Israel hatte früher mehrfach gedroht, den Iran präventiv anzugreifen, um ihn an der Entwicklung einer Atombombe zu hindern.

...
Die Handlungsoptionen für Netanjahu sind indes begrenzt. Im aktuellen diplomatischen Gefüge ist ein israelischer Alleingang gegen den Iran nahezu undenkbar. Bei den Friedensgesprächen mit den Palästinensern hält Netanjahu allerdings das Ruder in der Hand und eine Kursänderung zeichnet sich nicht ab.

Nach Einschätzung von Nicholas Burns, einem früheren Mitarbeiter des US-Außenministeriums, beging Netanjahu einen schweren Fehler, indem er seinen Unmut öffentlich zur Schau stellte. Der Ministerpräsident sei schlecht beraten gewesen, schrieb Burns in einer Email an die Nachrichtenagentur AP. "Das ist in den USA sehr schlecht angekommen."

Die 5+1-Gruppe und der Iran hatten seit Donnerstag über ein Atomabkommen verhandelt. Dazu reisten am Freitag überraschend auch Kerry sowie seine Kollegen aus Berlin, Paris und London nach Genf. In der Nacht zum Sonntag wurden die Verhandlungen schließlich vertagt, beide Seiten sprachen aber von Fortschritten.
...

"Wenn wir keine Wahl haben, wird Israel handeln"

Medienberichten zufolge wäre der Iran bereit, im Gegenzug für die Lockerung der Sanktionen die Urananreicherung auf 20 Prozent zu stoppen, die bestehenden Bestände zu reduzieren und den Bau seines Schwerwasserreaktors zunächst auszusetzen. Bei einem Treffen mit Kerry am Freitag in Tel Aviv warnte der Netanjahu, der Iran bekomme den "Deal des Jahrhunderts".

Der israelische Vize-Verteidigungsminister Danny Danon sagte im israelischen Rundfunk, in zweieinhalb Jahren gebe es "jemand anderen im Weißen Haus". "Wenn wir keine Wahl haben, wird Israel handeln, für so etwas haben wir eine Luftwaffe geschaffen", fügte er hinzu. Israel hatte in der Vergangenheit wiederholt mit einem Luftangriff auf iranische Atomanlagen gedroht.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: