Iranisches Atomprogramm
Hehe...Ein herrliches Schauspiel, wie überfordert der Westen im Umgang mit dem iranischen Herausforderer und letztlich auch mit sich selbst ist. Jetzt hat die Reformer-Lusche aus Teheran in einem Umfang kapituliert, die nicht nur viele Iraner sondern sogar die Briten und Amerikaner überrascht hat. Und jetzt scheinen die Verhandlungen ausgerechnet an den Franzosen zu scheitern, die sich offenbar in ihrer chonischen Furcht vor Bedeutungslosigkeit profilieren wollen. Dass gerade sie wortwörtlich die "Sicherheitsbedenken Israels", also des durch sie nuklearbewaffneten Israel, in den Raum werfen trägt schon humoristische Züge.

Zitat:...
Vor allem Frankreich soll bei den Verhandlungen auf der Bremse gestanden sein. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius zeigte sich unzufrieden mit dem vorgeschlagenen Text für ein Abkommen. Fabius verkündete kurz nach Mitternacht auch zuerst das Scheitern der Verhandlungen. Es gebe große Hürden, sagte Fabius noch am Samstag. Es müssten auch die Sorgen von Israel und anderen Ländern in der Region ernst genommen werden. Israel hatte immer wieder heftige Kritik an den Verhandlungen geäußert.

Frankreich erntete für sein Vorgehen auch Kritik. Das Land wolle sich kurz vor einem Abschluss der von den USA, der EU und dem Iran über Monate vorangetriebenen Annäherung noch einmal in den Vordergrund spielen, so ein westlicher Diplomat. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die Franzosen würden versuchen, die anderen Staaten von ihrer Haltung zu überzeugen.
Israel macht gegen Einigung mobil

Nach der Vertagung der Verhandlungen kündigte Israel an, nicht tatenlos zusehen zu wollen, wie die USA und andere Mächte ein Atomabkommen mit dem Iran schließen. Noch vor der nächsten Gesprächsrunde werde er bei US-Kongressmitgliedern eine Kampagne gegen die angestrebte Einigung starten, sagte Wirtschaftsminister Naftali Bennett dem israelischen Militärrundfunk. Der Chef der siedlernahen Partei Jüdisches Heim (HaBayit HaYehudi) will demnach bereits am Dienstag in die USA reisen.
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:mrgreen:

Dass sich gerade Frankreich bei diesen Gesprächen so weit aus dem Fenster lehnt, überrascht. Wie erwähnt, habe die Franzosen damals selbst die Israelis maßgeblich und heimlich mit Technik zum Atombombenbau beliefert. Die Franzosen gehören daher eigentlich wegen illegaler Nuklear-Proliferation vor Gericht gestellt, statt vorgeblich im Namen der Atomenergiebehörde und tatsächlich im Namen Israels "verhandeln" zu dürfen. Aber das ist die Krux des von Deutschland verlorenen 2. Weltkriegs und der daraus resultierten UN Struktur.

Der Iran hat seinen Willen, nicht zum ersten Mal, hinreichend demonstriert. Mehr kann und muss er ja letztlich nicht tun, denn Kerry kann dem Iran am Ende rein gar nichts bieten. Er könnte die feindliche Haltung seines Landes gar nicht beenden. Das kann nur das Repräsentantenhaus tun und da sitzt bekanntlich ein Dunst aus Tea Parties, AIPAC, Neocons und anderen republikanischen Radikalinskis. Die Europäer wiederum können auch nichts bieten, weil sie ebenfalls wirtschaftsjuristisch abhängig von den Gesetzen des US Repräsentantenhauses sind. Anderenfalls wird man ja sehen, was mit einer Deutschen Versicherung geschieht, die ein iranisches Handelsschiff versichtert... Nach einer Abwahl Obamas würden auch die Republikaner mit einer paar geschickt lancierten Gerüchten die Sache wieder aufrollen. Das erwartungsgemäße Ergebnis liegt darin, dass eine Einigung am Westen wegen Sicherheitsbedenken des atomar bewaffneten Israel scheitert und bis dahin erhoffe ich mir bitte noch mehr entlarvende Schauspielerei bitte. Die Bühne ist gut beleuchtet.
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