15.02.2015, 02:19
Um noch mal den entscheidenden Punkt aufzugreifen: nämlich eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Feuers zur Erzeugung einer ausreichend hohen Feuerdichte zu erreichen:
Beispiel:
Es werden 200 Schuß von einer Gruppe auf eine feindliche Stellung abgegeben um den Feind dort niederzuhalten bis eine andere Gruppe ihre Bewegung zu einem Sammelpunkt weiter vorne abgeschlossen hat. Gruppenstärke 10 Mann.
A Von den 10 Mann können 5 Mann auf den Feind wirken.
Variante 1:
1 lMG und 4 Maschinenkarabiner. Das lMG schießt 100 Schuß Gurt, danach muss der Lauf gewechselt werden und evtl. ein neuer Gurt eingelegt werden. Die MK schießen jeder ca 25 Schuß, womit das Magazin de facto leer ist (5 Rest je Magazin) und ein neues geladen werden muss. Während des Laufwechsel des lMG stehen nur die 4 MK zur Verfügung mit jeweils 5 Schuss pro Magazin, gesamt stehen also maximal 20 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
50% der Feuerdichte werden vom lMG gestellt. Die MK sind kühl und können weiter schießen, müssen aber das Magazin wechseln, dass lMG ist heiß, braucht einen Rohrwechsel (und evtl neuen Gurt). Ein weiteres Feuern ist nur mit gewissen Abstrichen bzw einer gewissen Verzögerung möglich.
Variante 2:
5 Sturmgewehre. Jedes davon schießt 40 Schuß, also ein ganzes Magazin und dann noch 10 Schuss des zweiten Magazin. Die Feuerdichte wird von allen zu gleichen Anteilen gestellt. Die Sturmgewehre sind danach kühl und können allesamt weiter schießen. Nach Beendigung des Niederhaltens sind in jedem Magazin noch 20 Schuss, gesamt also stehen noch 100 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
Jeder Soldat stellt hier nur 20% der Feuerdichte. Die Sturmgewehre sind kühl und können allesamt weiter schießen, ein Magazinwechsel ist nicht sofort notwendig, alle Schützen können auf der Stelle weiter feuern sollte dies notwendig werden.
B Alle 10 Mann können auf den Feind wirken.
Variante 1:
1 lMG und 9 Maschinenkarabiner. Das lMG schießt 100 Schuß Gurt, danach muss der Lauf gewechselt werden und evtl. ein neuer Gurt eingelegt werden. Die MK schießen jeder ca 10 Schuß. Während des Laufwechsel des lMG stehen die MK zur Verfügung mit jeweils 20 Schuss pro Magazin, gesamt stehen also maximal 180 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
50% der Feuerdichte werden vom lMG gestellt. Die MK sind kühl und können weiter schießen, dass lMG ist heiß, braucht einen Rohrwechsel (und evtl neuen Gurt). Nur die MK können auf der Stelle weiter feuern, sollte dies notwendig werden.
Variante 2:
10 Sturmgewehre. Jedes davon schießt 20 Schuß und hat dann noch 10 Schuss im Magazin. Die Feuerdichte wird von allen zu gleichen Anteilen gestellt. Die Sturmgewehre sind danach kühl und können allesamt weiter schießen. Nach Beendigung des Niederhaltens sind in jedem Magazin noch 10 Schuss, gesamt also stehen noch 100 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
Jeder Soldat stellt hier nur 10% der Feuerdichte. Die Sturmgewehre sind kühl und können allesamt weiter schießen, ein Magazinwechsel ist nicht sofort notwendig, alle Schützen können auf der Stelle weiter feuern sollte dies notwendig werden.
Diverse Ereignisse/Störungen:
1 Ein Mann wird ausgeschaltet/niedergehalten
Variante A1a: das lMG fällt aus. Es fallen schlagartig 50% der Feuerkraft weg
Variante A1b: ein MK fällt aus. Es fallen ca 15% der Feuerkraft weg.
Variante A2: ein Stumgewehr fällt aus. Es fallen ca 20% der Feuerkraft weg.
Variante B1a: das lMG fällt aus. Es fallen schlagartig 50% der Feuerkraft weg
Variante B1b: ein MK fällt aus. Es fallen ca 5% der Feuerkraft weg.
Variante B2: ein Stumgewehr fällt aus. Es fallen ca 10% der Feuerkraft weg.
2 Zwei Mann werden ausgeschalten/niedergehalten
Variante A1a: das lMG und ein MK fallen aus. Es fallen ca 65% der Feuerkraft weg.
Variante A1b: zwei MK fallen aus. Damit fehlen ca 30% der Feuerkraft.
Variante A2: zwei Sturmgewehre fallen aus. Damit fehlen ca 40% der Feuerkraft.
Variante B1a: das lMG und ein MK fallen aus. Es fallen ca 55% der Feuerkraft weg.
Variante B1b: zwei MK fallen aus. Damit fehlen ca 10% der Feuerkraft.
Variante B2: zwei Sturmgewehre fallen aus. Damit fehlen ca 20% der Feuerkraft.
Bewertung:
Rein praktisch ist der Unterschied zwischen 1b und 2 nicht so groß, dass er real praktisch relevant wäre (ca 5% bzw ca 10% weniger Feuerkraft für Variante 2). Der Unterschied aber zwischen 1a und 2 wäre praktisch relevant, also tatsächlich spürbar (ca 30% bzw ca 25% weniger Feuerkraft für Variante 1). Dies gilt für beide Varianten A wie B.
Während ein Wegfall von weniger als einem Zehntel (5 - 10%) der Feuerkraft praktisch irrelevant ist, wäre der Verlust von ungefähr einem Drittel (25 - 35%) der Feuerkraft praktisch relevant und sofort spürbar.
Eine Kompensation durch ein sofort schnelleres und massiveres Feuer der verbliebenen MK ist hier ebenfalls nicht möglich, zumal diese dann einen Magazinwechsel durchführen müssten und auch noch schneller erhitzen würden. Exakt das war übrigens der Grund warum immer wieder M4 in Afghanistan überhitzt sind, weil die MG niedergehalten wurden oder nicht zum Einsatz kamen und in der Folge dessen die M4 das Niederhalten des Gegners zwangsweise übernehmen mussten.
Daher sollte ein Maschinenkarabiner/ein Sturmgewehr auf eine möglichst große Resistenz gegen Überhitzung, Schmauch, Dreck usw hin konzipiert sein, weil es so oder so zwangsweise dahin kommen wird, dass der MK/das StGw die Rolle des MG übernehmen muss.
Darüber hinaus möchte ich bemerken, dass der Feind das eigene Feuer viel eher orten und bekämpfen kann, wenn dieses an einem Ort konzentriert ist. Es ist also wesentlich wahrscheinlicher, dass es ihm gelingt das MG niederzuhalten oder auszuschalten als einen normalen Sturmgewehrschützen wenn das Feuer unter diesen gleichmäßig verteilt abgegeben wird. Im ersten Fall kann man rasch ausmachen, wo das MG Nest ist und damit der Schwerpunkt der Feuerkraft. Im zweiten Fall ist unklar, wo die Gruppe den Schwerpunkt hat (weil sie gar keinen hat).
Zudem verbleiben bei Variante 2 im Schnitt in den meisten Fällen mehr Patronen im Magazin zurück, was praktisch bedeutet, dass man sofort länger weiter feuern kann als bei Variante 1 sollte dies notwendig werden. Selbst wo sich das umdreht bleiben bei Variante 2 immer ausreichend Patronen im Magazin übrig so dass praktisch hier kein relevanter Nachteil besteht.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass in einer Struktur die Sturmgewehre auf Gruppenebene vorsieht durchaus auch MG vorhanden sein können, dies halt nur eine Ebene weiter oben unter direkter Leitung der Zugführung. Damit können die MG dort zu einem Feuerschwerpunkt zusammen gefasst werden oder selbstständig in kleinen Trupps die Gruppen unterstützen.
Ein wesentlicher Punkt der hier noch für die Sturmgewehre spricht ist, dass jeder Schütze mit jedem anderen Schützen seine Magazine tauschen kann, während dies bei einer Gurt / Magazin Kombi nicht so einfach möglich ist (selbst wenn das MG eine Magazinaufnahme hätte (hohes Risiko für Ladehemmungen). Innerhalb einer Gruppe könnten daher jederzeit alle Waffen/Magazine untereinander getauscht werden.
Zudem wird - wie im Beispiel gezeigt - im Schnitt die Kombination aus lMG und MK schneller heiß geschossene Waffen produzieren (weil sich das Feuer weniger verteilt) und trotz des MG Feuer müsste jeder MK Schütze einen Magazinwechsel machen (taktischer Wechsel) so dass nicht einmal ein Zeitgewinn vorhanden wäre. Tatsächlich würde sogar insgesamt Zeit durch den Rohrwechsel beim MG / neuen Gurt verloren gehen.
Wesentlich wäre zudem die Tarnung der Schützen, ihrer Stellungen, dass beziehen derselben, das Abtarnen der Waffen und die Bewegung / Beweglichkeit der Gruppe insbesondere in Bezug auf schnelle Stellungswechsel. Bei Verwendung von Sturmgewehren anstelle von MK und lMG würde erheblich Gewicht frei werden, und dieses könnte man für weitere Munition/Ausrüstung verwenden oder für eine Entlastung und damit größere Beweglichkeit/Geschwindigkeit der Gruppe.
Noch darüber hinaus erhöht sich der Nahkampfwert (CQB) der Gruppe wenn diese kein MG mitführt sondern nur Sturmgewehre hat. Dies und die höhere Beweglichkeit würden sich insbesondere im OHK bemerkbar machen.
Was aber ist nun mit der Wirkung gegen Deckungen? Bei einem lMG im Kaliber 5,56 ist diese nicht ausreichend, und ein MMG in 7,62 ist wiederum wesentlich schwerer (insbesondere auch die Mun). Darüber hinaus ist selbst so ein MMG/UMG oft nicht ausreichend gegen härtere feindliche Deckungen (OHK). Hier wären neue ultraleichte schwere MG auf Zugebene wesentlich leistungsfähiger.
Bezüglich Zuverlässigkeit ist noch anzumerken, dass Magazingefütterte Waffen unter Extrembedingungen (Staub, längere Benutzung ohne Reinigung) usw bei gleicher Präzision deutlich zuverlässiger sind als Gurtgefütterte Waffen oder eine größere Präzision bei gleicher Zuverlässigkeit liefern würden.
Beispiel:
Es werden 200 Schuß von einer Gruppe auf eine feindliche Stellung abgegeben um den Feind dort niederzuhalten bis eine andere Gruppe ihre Bewegung zu einem Sammelpunkt weiter vorne abgeschlossen hat. Gruppenstärke 10 Mann.
A Von den 10 Mann können 5 Mann auf den Feind wirken.
Variante 1:
1 lMG und 4 Maschinenkarabiner. Das lMG schießt 100 Schuß Gurt, danach muss der Lauf gewechselt werden und evtl. ein neuer Gurt eingelegt werden. Die MK schießen jeder ca 25 Schuß, womit das Magazin de facto leer ist (5 Rest je Magazin) und ein neues geladen werden muss. Während des Laufwechsel des lMG stehen nur die 4 MK zur Verfügung mit jeweils 5 Schuss pro Magazin, gesamt stehen also maximal 20 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
50% der Feuerdichte werden vom lMG gestellt. Die MK sind kühl und können weiter schießen, müssen aber das Magazin wechseln, dass lMG ist heiß, braucht einen Rohrwechsel (und evtl neuen Gurt). Ein weiteres Feuern ist nur mit gewissen Abstrichen bzw einer gewissen Verzögerung möglich.
Variante 2:
5 Sturmgewehre. Jedes davon schießt 40 Schuß, also ein ganzes Magazin und dann noch 10 Schuss des zweiten Magazin. Die Feuerdichte wird von allen zu gleichen Anteilen gestellt. Die Sturmgewehre sind danach kühl und können allesamt weiter schießen. Nach Beendigung des Niederhaltens sind in jedem Magazin noch 20 Schuss, gesamt also stehen noch 100 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
Jeder Soldat stellt hier nur 20% der Feuerdichte. Die Sturmgewehre sind kühl und können allesamt weiter schießen, ein Magazinwechsel ist nicht sofort notwendig, alle Schützen können auf der Stelle weiter feuern sollte dies notwendig werden.
B Alle 10 Mann können auf den Feind wirken.
Variante 1:
1 lMG und 9 Maschinenkarabiner. Das lMG schießt 100 Schuß Gurt, danach muss der Lauf gewechselt werden und evtl. ein neuer Gurt eingelegt werden. Die MK schießen jeder ca 10 Schuß. Während des Laufwechsel des lMG stehen die MK zur Verfügung mit jeweils 20 Schuss pro Magazin, gesamt stehen also maximal 180 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
50% der Feuerdichte werden vom lMG gestellt. Die MK sind kühl und können weiter schießen, dass lMG ist heiß, braucht einen Rohrwechsel (und evtl neuen Gurt). Nur die MK können auf der Stelle weiter feuern, sollte dies notwendig werden.
Variante 2:
10 Sturmgewehre. Jedes davon schießt 20 Schuß und hat dann noch 10 Schuss im Magazin. Die Feuerdichte wird von allen zu gleichen Anteilen gestellt. Die Sturmgewehre sind danach kühl und können allesamt weiter schießen. Nach Beendigung des Niederhaltens sind in jedem Magazin noch 10 Schuss, gesamt also stehen noch 100 weitere Schuss geladen über das bereits abgefeuerte hinaus zur Verfügung.
Jeder Soldat stellt hier nur 10% der Feuerdichte. Die Sturmgewehre sind kühl und können allesamt weiter schießen, ein Magazinwechsel ist nicht sofort notwendig, alle Schützen können auf der Stelle weiter feuern sollte dies notwendig werden.
Diverse Ereignisse/Störungen:
1 Ein Mann wird ausgeschaltet/niedergehalten
Variante A1a: das lMG fällt aus. Es fallen schlagartig 50% der Feuerkraft weg
Variante A1b: ein MK fällt aus. Es fallen ca 15% der Feuerkraft weg.
Variante A2: ein Stumgewehr fällt aus. Es fallen ca 20% der Feuerkraft weg.
Variante B1a: das lMG fällt aus. Es fallen schlagartig 50% der Feuerkraft weg
Variante B1b: ein MK fällt aus. Es fallen ca 5% der Feuerkraft weg.
Variante B2: ein Stumgewehr fällt aus. Es fallen ca 10% der Feuerkraft weg.
2 Zwei Mann werden ausgeschalten/niedergehalten
Variante A1a: das lMG und ein MK fallen aus. Es fallen ca 65% der Feuerkraft weg.
Variante A1b: zwei MK fallen aus. Damit fehlen ca 30% der Feuerkraft.
Variante A2: zwei Sturmgewehre fallen aus. Damit fehlen ca 40% der Feuerkraft.
Variante B1a: das lMG und ein MK fallen aus. Es fallen ca 55% der Feuerkraft weg.
Variante B1b: zwei MK fallen aus. Damit fehlen ca 10% der Feuerkraft.
Variante B2: zwei Sturmgewehre fallen aus. Damit fehlen ca 20% der Feuerkraft.
Bewertung:
Rein praktisch ist der Unterschied zwischen 1b und 2 nicht so groß, dass er real praktisch relevant wäre (ca 5% bzw ca 10% weniger Feuerkraft für Variante 2). Der Unterschied aber zwischen 1a und 2 wäre praktisch relevant, also tatsächlich spürbar (ca 30% bzw ca 25% weniger Feuerkraft für Variante 1). Dies gilt für beide Varianten A wie B.
Während ein Wegfall von weniger als einem Zehntel (5 - 10%) der Feuerkraft praktisch irrelevant ist, wäre der Verlust von ungefähr einem Drittel (25 - 35%) der Feuerkraft praktisch relevant und sofort spürbar.
Eine Kompensation durch ein sofort schnelleres und massiveres Feuer der verbliebenen MK ist hier ebenfalls nicht möglich, zumal diese dann einen Magazinwechsel durchführen müssten und auch noch schneller erhitzen würden. Exakt das war übrigens der Grund warum immer wieder M4 in Afghanistan überhitzt sind, weil die MG niedergehalten wurden oder nicht zum Einsatz kamen und in der Folge dessen die M4 das Niederhalten des Gegners zwangsweise übernehmen mussten.
Daher sollte ein Maschinenkarabiner/ein Sturmgewehr auf eine möglichst große Resistenz gegen Überhitzung, Schmauch, Dreck usw hin konzipiert sein, weil es so oder so zwangsweise dahin kommen wird, dass der MK/das StGw die Rolle des MG übernehmen muss.
Darüber hinaus möchte ich bemerken, dass der Feind das eigene Feuer viel eher orten und bekämpfen kann, wenn dieses an einem Ort konzentriert ist. Es ist also wesentlich wahrscheinlicher, dass es ihm gelingt das MG niederzuhalten oder auszuschalten als einen normalen Sturmgewehrschützen wenn das Feuer unter diesen gleichmäßig verteilt abgegeben wird. Im ersten Fall kann man rasch ausmachen, wo das MG Nest ist und damit der Schwerpunkt der Feuerkraft. Im zweiten Fall ist unklar, wo die Gruppe den Schwerpunkt hat (weil sie gar keinen hat).
Zudem verbleiben bei Variante 2 im Schnitt in den meisten Fällen mehr Patronen im Magazin zurück, was praktisch bedeutet, dass man sofort länger weiter feuern kann als bei Variante 1 sollte dies notwendig werden. Selbst wo sich das umdreht bleiben bei Variante 2 immer ausreichend Patronen im Magazin übrig so dass praktisch hier kein relevanter Nachteil besteht.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass in einer Struktur die Sturmgewehre auf Gruppenebene vorsieht durchaus auch MG vorhanden sein können, dies halt nur eine Ebene weiter oben unter direkter Leitung der Zugführung. Damit können die MG dort zu einem Feuerschwerpunkt zusammen gefasst werden oder selbstständig in kleinen Trupps die Gruppen unterstützen.
Ein wesentlicher Punkt der hier noch für die Sturmgewehre spricht ist, dass jeder Schütze mit jedem anderen Schützen seine Magazine tauschen kann, während dies bei einer Gurt / Magazin Kombi nicht so einfach möglich ist (selbst wenn das MG eine Magazinaufnahme hätte (hohes Risiko für Ladehemmungen). Innerhalb einer Gruppe könnten daher jederzeit alle Waffen/Magazine untereinander getauscht werden.
Zudem wird - wie im Beispiel gezeigt - im Schnitt die Kombination aus lMG und MK schneller heiß geschossene Waffen produzieren (weil sich das Feuer weniger verteilt) und trotz des MG Feuer müsste jeder MK Schütze einen Magazinwechsel machen (taktischer Wechsel) so dass nicht einmal ein Zeitgewinn vorhanden wäre. Tatsächlich würde sogar insgesamt Zeit durch den Rohrwechsel beim MG / neuen Gurt verloren gehen.
Wesentlich wäre zudem die Tarnung der Schützen, ihrer Stellungen, dass beziehen derselben, das Abtarnen der Waffen und die Bewegung / Beweglichkeit der Gruppe insbesondere in Bezug auf schnelle Stellungswechsel. Bei Verwendung von Sturmgewehren anstelle von MK und lMG würde erheblich Gewicht frei werden, und dieses könnte man für weitere Munition/Ausrüstung verwenden oder für eine Entlastung und damit größere Beweglichkeit/Geschwindigkeit der Gruppe.
Noch darüber hinaus erhöht sich der Nahkampfwert (CQB) der Gruppe wenn diese kein MG mitführt sondern nur Sturmgewehre hat. Dies und die höhere Beweglichkeit würden sich insbesondere im OHK bemerkbar machen.
Was aber ist nun mit der Wirkung gegen Deckungen? Bei einem lMG im Kaliber 5,56 ist diese nicht ausreichend, und ein MMG in 7,62 ist wiederum wesentlich schwerer (insbesondere auch die Mun). Darüber hinaus ist selbst so ein MMG/UMG oft nicht ausreichend gegen härtere feindliche Deckungen (OHK). Hier wären neue ultraleichte schwere MG auf Zugebene wesentlich leistungsfähiger.
Bezüglich Zuverlässigkeit ist noch anzumerken, dass Magazingefütterte Waffen unter Extrembedingungen (Staub, längere Benutzung ohne Reinigung) usw bei gleicher Präzision deutlich zuverlässiger sind als Gurtgefütterte Waffen oder eine größere Präzision bei gleicher Zuverlässigkeit liefern würden.