02.11.2013, 12:56
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Zitat:Piraten am Horn von Afrika<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/weltbank-studie-a-931397.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/weltba ... 31397.html</a><!-- m -->
Lösegelder finanzieren Waffenhandel
Lösegelder an Piraten vor der Küste Somalias und am Horn von Afrika werden hauptsächlich zur Finanzierung krimineller Aktivitäten eingesetzt. Die Piraten selbst erhalten nur einen äußerst geringen Anteil. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Weltbank, UNO und Interpol.
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Stand: 02.11.2013 10:46 Uhr
Zitat:Finanzströme: Piraten kosten die Weltwirtschaft 18 Milliarden DollarFrage: was kostet der internationale Marineeinsatz vor Somalia - und könnten mit einem Bruchteil dieser Summe die lokalen Akteure "gekauft" werden? Unter "gekauft" meine ich entsprechende Investitionen im Land, die von den ehemaligen Piraten genutzt und geschützt werden könnten ....
Samstag, 02.11.2013 – 11:53 Uhr
Die Piraten am Horn von Afrika haben seit 2005 Hunderte Millionen Dollar Lösegeld erpresst. Das Geld fließt laut einer Studie von Weltbank, Uno und Interpol in Waffen- und Menschenhandel. Bei den einzelnen Seeräubern bleibt kaum etwas hängen.
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Bei den Piraten selbst verbleibt demnach nur ein sehr geringer Teil der Lösegelder, nämlich weniger als 0,1 Prozent, heißt es in der Studie. Gewöhnliche Piraten erhalten nach einem Einsatz demnach 30.000 bis 50.000 Dollar. Dazu kommen Boni von bis zu 10.000 Dollar für den, der als erstes an Bord eines gekaperten Schiffes geht, oder der seine eigene Leiter oder Waffen mitbringt.
Strafen für schlechtes Benehmen
Viele der einfachen Piraten kauen der Studie zufolge während der Überfälle die Droge Khat, die sie auf Kredit bekommen. Erst wenn das Lösegeld gezahlt ist, bekomme jeder seinen Anteil - abzüglich der Kosten für die Droge. Dazu kommen, ganz in jahrhundealter Piratentradition, Abzüge für Essen und Strafen für schlechtes Benehmen wie zum Beispiel Misshandlung der Crew. Einige Piraten klagen laut Studie sogar darüber, dass sie am Ende hoch verschuldet seien und allein deshalb nicht aussteigen könnten.
Ein weiterer kleiner Teil der Lösegelder fließt in die Region, an Köche, Anwälte, Zuhälter, Dienstleister, die Falschgeld erkennen können und an Milizen, die die Häfen überwachen. In einer Region zahlen die Piraten sogar eine "Entwicklungsteuer" von zwanzig Prozent an die islamistische Shabab-Miliz. Auch hier werden die Rechnungen erst beglichen, wenn das Lösegeld gezahlt wurde, die Vorleistung lassen sich die örtlichen Händler und Dienstleister aber gut bezahlen, sie nehmen bis zu hundert Prozent Zinsen von den Piraten.
Die größeren Summen gehen aber an die Mittels- und Hintermänner. Die Finanziers der Piratenüberfälle - frühere Polizisten oder Militärs, Beamte, Khat-Dealer oder auch Fischer und Ex-Piraten - bekommen der Studie zufolge 30 bis 75 Prozent der Lösegeldzahlung.
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