02.11.2013, 11:18
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Zitat: GROSSBRITANNIEN(ganze Meldung, da MARINEFORUM und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp des MF und im neuen Heft)
Vor ihrem geplanten Ersatz durch Neubauten durchlaufen die vier britischen nuklearstrategischen U-Boote (SSBN) der VANGUARD-Klasse noch einmal eine Modernisierung.
Die „Deep Maintenance Period“ soll zugleich auch „Lebensverlängerung“ um einige Jahre sein, um der Regierung mehr Zeit zu geben, über die Nachfolge zu entscheiden. Um lückenlose nukleare Abschreckung (continuous at-sea deterrence) zu garantieren, können die zwischen 1993 und 1999 in Dienst gestellten U-Boote der VANGUARD-Klasse nur nach und nach parallel zu Zulauf und operativer Einsatzfähigkeit der Successor SSBN ausgemustert werden. Eigentlich sollte der erste Neubau 2024 seinen Dienst aufnehmen; im Ergebnis des Strategic Defence & Security Review (2010) wurde dieser Termin unter finanziellen Erwägungen aber auf 2028 geschoben; weitere Verzögerungen sind wohl nicht auszuschließen.
Als erstes der vier VANGUARD-U-Boote wird Typboot VANGUARD, zugleich ja auch ältestes der vier U-Boote, sein Life Extension (LIFEX) Programm 2015 beginnen. Bei Babcock in Devonport wird das U-Boot praktisch „runderneuert“. Von Rumpf über Antriebsanlage (incl. Reaktor-Neubefüllung) und andere Systeme/Anlagen bis hin zu Waffen(einsatz)systemen werden alle Komponenten des U-Bootes grundüberholt und dem Stand der Technologie angepasst. Einige der Arbeiten werden in Vorbereitung auf die eigentliche Werftliegezeit bereits während einer planmäßigen Wartungsperiode in der Naval Base Clyde beginnen. Nach Abschluss des LIFEX der VANGUARD sollen dann VICTORIOUS, VIGILANT und VENGEANCE folgen.
VANGUARD hatte übrigens erst zwischen 2002 und 2005 eine dreijährige Werftliegezeit (Long Overhaul Period and Refuel) absolviert, die ebenfalls schon Modernisierungen beinhaltete. VENGEANCE hat als letztes der vier U-Boote diesen LOP® erst im letzten Jahr begonnen. Allein dies zeigt, dass zu keiner Zeit alle vier U-Boote für nuklearstrategische Patrouillen verfügbar sind – ein Argument, das beim derzeitigen Streit um die Anzahl zu beschaffender Successor SSBN eine wesentliche Rolle spielt. Immerhin gibt es Stimmen, die für die Zukunft nur noch drei oder gar zwei solche U-Boote fordern. An der Frage, ob mit einer reduzierten Anzahl SSBN tatsächlich eine „continuous at-sea deterrence“ gewährleistet werden kann, scheiden sich derzeit die Geister.