18.10.2013, 22:21
Die Selbstbezeichnung als Jehudim taucht jedenfalls zuerst im Buch Esther auf, also in Nachexilischer Zeit, als das Volk im persischen Großreich zerstreut lebte. Zwar sind die Geschehnisse dieses Werkes Fiktiv, aber die bereits von aramaisierenden Formen durchsetzte Grammatik könnte vielleicht darauf hinweisen, das die erst im Exil in Babylon so entstandene Schriftkultur der Hebräer im Kontakt mit anderen Kulturen erste Veränderungen durchlief. Die Geschichte der Esther und ihres Hohem Mordechai mag auch einen Hinweis darauf geben, das die Jehudi zu persischer Zeit nicht zwangsläufig durch Kleidung, Sprache oder Aussehen unbedingt als solche zu erkennen waren.