24.09.2013, 22:46
kato schrieb:Mondgesicht schrieb:Also hat sich eigenltich gar nichts geändert?Naja, früher war das Material halt schon vorhanden. Langzeitgelagert im Depot.
Wenn wirs mal genau betrachten:
Gehen wir als absoluten Maximalfall davon aus, dass eine Division geschlossen in den Einsatz ginge (mehr ist eh unrealistisch, und selbst das ist schon recht illusionär), dann benötigt diese maximal 264 Puma. Es verbleiben für den Ausbildungsbedarf der anderen Division dann 86 Puma, die sich auf 6 Kompanieäquivalente verteilen - das wären dann für deren Bataillone je eine Kompanie plus ein Kompanieäquivalent für das Gefechtsübungszentrum. Alternativ könnte die eingesetzte Division theoretisch um eine weitere Brigade verstärkt werden (womit wir am absoluten Limit von der einsetzbaren Manpower wären, nämlich zwei Dritteln*). Im umgekehrten Fall (andere Division) wären 220 Puma im Einsatz, je ein Kompanieäquivalent eingesetzt in den Bataillonen und es verbleibt ein volles Bataillon für das GÜZ, alternativ ließe sich eine Brigade mit drei PzGren-Bataillonen zusätzlich einsetzen (ebenso obiges Limit).
Hinter dem "Pooldenken" läßt sich schon ein bischen was an Hintergedanken rausrechnen.
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* das "zwei Drittel" kommt nicht von ungefähr - für die Bereitstellung für einen symmetrischen, nichtandauernden (einmaligen) Einsatz von maximal einer Kontingentlänge Dauer sind grundsätzlich Kräfte mit einem Rotationsfaktor von 1,5 aufwärts anzusetzen; für die Bereitstellung für einen andauernden Einsatz (wie ISAF) ist grundsätzlich ein Rotationsfaktor von 3,0 aufwärts anzusetzen. Die NATO hat als Headline Goal einen Rotationsfaktor von 133% hiervon (4,0), die Bundeswehr setzt 166% (5,0) an. 3,0 bzw. 1,5 sind als theoretische Maximalwerte zu betrachten.
Danke. Ein aufschlussreicher Beitrag.
In dem Fall habe ich mit diesem Poolansatz kein Problem. 350 modernste Schützenpanzer halte ich ohnehin für ausreichend. Weniger sollten es aber nicht mehr werden.