Usa vs. Syrien
hunter1 schrieb:Die Amerikaner waren ja offensichtlich bereit, das Risiko einer Vergeltung mit C-Waffen hinzunehmen, da sie eine Intervention angekündigt haben, bevor die syrischen C-Waffen zerstört waren. Deine Überlegung gilt eben nur für das Szenario USA vs. Syrien vor dem Bürgerkrieg. Dieser Zustand ist Geschichte.

Ich habe nicht den Eindruck dass die Amerikaner bereit sind, näher wie 300km an die Küste Syriens heran zu kommen, geschweige denn sich dem Giftgas mit Bodentruppen direkt zu stellen. Insofern wirkt die Abschreckung dieser Waffe und anderer Waffen ganz gut. Hätten die Syrer keine Chemiewaffen und keine weiter reichenden Raketen, dann wären bereits Panzerkolonnen der USA auf dem Weg nach Damaskus.

Zitat:Und die Gegenseite will genau das. Die Schiiten sollen verlieren. Rate mal, wer am längeren Hebel sitzt.

Du glaubst tatsächlich, dass der Westen in seiner unheiligen Allianz mit den Salafisten in einer strategisch überlegenen Position ist? Dieses Kartenhaus kann sehr schnell in sich zusammenfallen. Aber wahrscheinlich liegt genau in diesem Trugschluss die derzeitige Gefahr für alle.

Zitat:Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass der Rest der involvierten Parteien eine Verlegung einer iranischen Armee nach Syrien einfach so hinnehmen würde?

Ich denke ich habe deutlich gesagt, dass sie das nicht jucken sollte! Von dem eitlen Affentheater aus Amerika oder Europa würde ich mich nicht einschüchtern lassen. Sie sind doch ganz erheblich schwächer und kriegsmüder, wie sie sich verkaufen. Die irakische Armee oder dortige Rebellen braucht man auch nicht nach Überflugrechten oder Korridoren zu fragen. Der Irak hat sowieso ein Interesse an einem Sieg Assads. Aber natürlich kann man das so darstellen, dass die irakische Regierung bestmöglich dabei wegkommt.

Ich glaube nicht, dass man mehr wie 80.000 Mann bräuchte um in Syrien aufräumen und ein Milizsystem nach dem Vorbild der Hisbollah strukturieren. Das wäre dan nachhaltig.
Im Zuge dessen ließen sich Abkommen mit den gemäßigten Muslimbrüdern, Christen und Kurden schließen. Für die Salafisten bleibt dann nur der Weg zurück an den Balkan, Jordanien, Frankreich oder Jemen.

Die Iraner müssten sich selbstverständlich den Rücken frei halten, indem sie währenddessen glaubhaft ein brennendes Streichholz über das saudischen Öl und dem Gas aus Qatar haalten. "Eine falsche Bewegung, oder es brennt". Der Westen bleibt in dieser Zeit entweder zahm, oder er wandert auf mindestens 10 Jahre tief in die Rezession. So können sich Obama und König Dingsdums von Arabien aussuchen, wieviel ihnen das Syrientheater wert ist. Nur muss die Drohung dazu auch real sein. Da bin ich ganz Amerikaner.

Wer Regionalmacht sein will, muss in der Lage sein sein Territorium zu beherrschen und zu verteidigen. Leider gibt es in den Führungspositionen aktuell ein paar mächtige Feiglinge, die ein deutlich aktiveres Vorgehen blocken weil sie vor allem persönlich etwas zu verlieren haben. Der aktuelle Prozess ist aber irreversibel. Es gibt nur den Weg nach vorn. Man kann sich das Ganze anschauen, bis es zu spät ist oder man nimmt das Heft jetzt noch in die Hand. Schaut man in die Geschichte Irans dann waren es die korrupten Zauderer, die seit 200 Jahren dem Land geschadet und viele Gebiete durch Inaktivität abtreten mussten. West-Afghanistan, Azerbaidschan, Bahrain z.B.
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