26.08.2013, 11:12
Schneemann schrieb:Komisch, dass genau dieses Argument bei Saddam nicht zum Zuge kam, der war nicht nur säkular und spinnefeind mit den Fundamentalisten um Bin Ladens al-Qaida, auch wenn die Regierung Bush jr. (entgegen eigenen besseren Wissens) zwischen diesen ein Bündnis herbeireden wollte, sondern war auch der mesopotamische Bremsblock gegenüber den Iranern. Man hat ihn dennoch gestürzt in einem mehr schlecht als recht geplanten Feldzug vor dem Hintergrund kapitaler Falschbehauptungen und -einschätzungen und hat damit nicht nur al-Qaida im militärischen und terroristischen Sinne und zugleich Iran im machtpolitischen Sinne den Einbruch ins Zweistromland ermöglicht, sondern auch ein bürgerkriegsähnliches Chaos hinterlassen. Und das war nicht die Verantwortung dieses Präsidenten aus Chicago, sondern das der auch von dir gerne gelobten Neokonservativen.Saddam war vor einer Dekade aktuell, die Region hat sich seitdem massiv gewandelt und die Leistungsfähigkeit der USA ist zurückgegangen. Zumdem weiß man nach Irak was möglich ist und was nicht. Hätten wir dieses Eingreifsszenario vor zehn Jahren als isoliertes Ereignis gehabt würde meine Meinung sicherlich anders aussehen, aber wir brauchen momentan einfach nicht noch eine Baustelle, noch dazu wenn es viel größere Herausforderungen gibt und ein Einsatz gegen Assad und für Al Quaida schlicht unseren Interessen widerspricht.