25.08.2013, 14:55
Milliardenschwer und in "Divisionsstärke" operierend trifft auf die Rebellen derzeit sicher nicht zu, alles spricht für mittlerweile recht zersplittert agierende Kampfgruppen, die alle vergleichsweise lose um feste Orte herum operieren. Bei der - sogenanten - entscheidenen Schlacht um Kusair vor ein paar Wochen etwa, haben die Rebellen gerade mal 2.500 Mann aufbieten können (gegen bis zu 8.000 Mann Regierungtruppen und -milizen).
Dieser Sachverhalt indessen spricht dafür, dass vermutlich Rebellengebiete betroffen waren (durch einen Angriff der Regierung), denn die normale, reguläre syrische Armee selbst dürfte wohl dementsprechende Schutzausrüstungen haben, die sie im Falle eines Chemiewaffen-Einsatzes der Rebellen auch nutzen würde.
Indessen zur Lage:
Obgleich die US-Regierung sich auf eine mögliche Intervention vorbereitet hat, ist die Stimmung innerhalb der US-Bevölkerung eine andere...
Abgesehen davon geht der Krieg der Worte weiter...
Wobei ich mich frage, ob die Iraner wirklich eine Option haben würden hinsichtlich Syriens. WENN die Amerikaner intervenieren, würden eh keine Bodentruppen entsandt werden, sondern es würden vermutlich Marschflugkörper von Schiffen sowie Angriffe von Trägern aus gestartet werden, gegen die allenfalls die syrische Luftabwehr etwas erreichen könnte - wenn überhaupt -, d. h. man könnte den Gegner gar nicht greifen.
Schneemann.
Zitat:Dies hat sogar die japanische Aum Sekte geschafftEs ist ein Unterschied, ob ich in einem U-Bahn-Schacht-System Giftgas freisetze oder in freier Umwelt, wo dementsprechende Umwelteinflüsse (Wind, Bodensenken, Temperatur, Regen) eine gewichtige Rolle hinsichtlich Wirkung und Ausbreitung spielen. In der (engen) U-Bahn-Röhre Tokios waren Giftkonzentration und Personenexposition um ein Vielfaches höher durch die Raum-Enge. Das die Zahl der Toten dennoch vergleichsweise niedrig war, lag daran, dass Aum glücklicherweise Fehler bei der Zusammensetzung des Giftstoffes machte, was zeigt, dass für nicht versierte Kreise der Umgang mit solchen Giftstoffen nicht gerade einfach ist. Einen (mutmaßlichen) Giftgas-Angriff in freier Umwelt indessen, der anscheinend tausende von Opfern verursacht hat, kann kaum von irgendwelchen zweitklassig ausgebildeten Milizen oder rebellischen 50-Mann-Splittergruppen "mal schnell" durchgeführt werden, zumindest nicht in dieser Größenordnung und Wirkung.
Zitat:Die in der Presse gezeigten Bilder der Rebellen bei der Leichenbeseitigung finde ich recht seltsam. Diese tragen nur einen einfach Atemschutz bei der Entsorgung von kontaminerten Leichen in einem Gebiet wo Giftgas eingesetzt worden sein soll. Vorallem bei einem Nervengas wie Sarin wäre dieser Schutz völlig wirkungslos, da auch eine Aufnahme über die Haut erfolgt.Das ist richtig. Nur kann man die Erfahrung machen, dass Rebellen, egal nun wo, i. d. R. eben nur Mundschutz haben, vielleicht Gasmasken, wenn es hoch kommt. Es ist also schlicht eine Frage der Ausrüstung. Einen ausgefeilten (und dementsprechend teuren) Full-Body-ABC-Schutzanzug mit Maske, Handschuhen, Stiefelüberzügen etc., so wie ich es bei der Bundeswehr hatte, habe ich noch bei keiner Rebellentruppe gesehen. Es ist also eher eine hilflose Geste, ein wenig sinnvoller Versuch, sich irgendwie einen Placebo-Schutz zu geben.
Dieser Sachverhalt indessen spricht dafür, dass vermutlich Rebellengebiete betroffen waren (durch einen Angriff der Regierung), denn die normale, reguläre syrische Armee selbst dürfte wohl dementsprechende Schutzausrüstungen haben, die sie im Falle eines Chemiewaffen-Einsatzes der Rebellen auch nutzen würde.
Indessen zur Lage:
Zitat:Hagel - USA auf militärische Intervention in Syrien vorbereitet<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE97O00Q20130825">http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 0Q20130825</a><!-- m -->
Kuala Lumpur (Reuters) - Das US-Verteidigungsministerium ist nach den Worten von Ressortchef Chuck Hagel grundsätzlich auf eine militärische Intervention in Syrien vorbereitet, sollte sich Präsident Barack Obama für diese Option entscheiden.
Hagel sagte am Sonntag bei einem Besuch in Malaysia. Obama habe um Vorbereitung aller Optionen gebeten. "Das haben wir getan", ergänzte der Minister.
Obgleich die US-Regierung sich auf eine mögliche Intervention vorbereitet hat, ist die Stimmung innerhalb der US-Bevölkerung eine andere...
Zitat:Most Americans oppose intervention in Syria even if chemical attack confirmed<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.haaretz.com/news/middle-east/1.543391">http://www.haaretz.com/news/middle-east/1.543391</a><!-- m -->
About 60 percent of respondents in a Reuters/Ipsos poll said United States should not intervene in Syria's civil war, while just 9 percent thought President Barack Obama should act. [...]
Abgesehen davon geht der Krieg der Worte weiter...
Zitat:Mögliche Syrien-Intervention: Iran droht USA mit "ernsthaften Konsequenzen"<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/iran-warnt-usa-vor-ueberschreiten-von-roter-linie-in-syrien-a-918465.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 18465.html</a><!-- m -->
Scharfe Töne im Syrien-Konflikt: Der US-Verteidigungsminister erklärt, das Pentagon sei auf einen militärischen Einsatz vorbereitet. Ein iranischer Kommandeur droht mit "ernsthaften Konsequenzen". Und Israels Premier sagt, er habe den "Finger am Abzug".
Teheran/Jerusalem - Nach den Berichten über eine Giftgasattacke in der Nähe von Damaskus verschärfen alle Seiten den Ton im Syrien-Konflikt. Jetzt hat ein hochrangiger iranischer Militärführer die US-Regierung vor einem militärischen Eingreifen gewarnt. "Wenn die Vereinigten Staaten diese rote Linie überschreiten, wird das ernste Konsequenzen für das Weiße Haus haben", sagte der stellvertretende Generalstabschef Massud Dschasajeri laut der Nachrichtenagentur Fars. [...]
Auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu meldete sich zu Wort. Er bezeichnete den mutmaßlichen Giftgasangriff als "furchtbare Tragödie und Verbrechen". So könne es nicht weitergehen. "Die gefährlichsten Regime der Welt dürfen nicht die gefährlichsten Waffen der Welt haben." Israel wisse seine Bürger im Notfall selbst zu verteidigen, betonte er. Man werde sich verantwortlich verhalten, aber "notfalls ist unser Finger am Abzugshahn", sagte Netanjahu.
Wobei ich mich frage, ob die Iraner wirklich eine Option haben würden hinsichtlich Syriens. WENN die Amerikaner intervenieren, würden eh keine Bodentruppen entsandt werden, sondern es würden vermutlich Marschflugkörper von Schiffen sowie Angriffe von Trägern aus gestartet werden, gegen die allenfalls die syrische Luftabwehr etwas erreichen könnte - wenn überhaupt -, d. h. man könnte den Gegner gar nicht greifen.
Schneemann.