13.08.2013, 17:16
Juhu schrieb:Gerade Rüstungsunternehmen sind doch praktisch gezwungen immer neue Innovationen voran zu treiben.Die Frage ist bei den Steuern/Staatsausgaben immer, wie viel Bürger können vom ausgegebenen Geld vom profitieren. Bei der Rüstung ist das ein verschwindend kleiner Prozentsatz. Viel besser sieht es da bei der Infrastruktur aus, z.B. Strassenausbau, Trinkwasserversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, Bildung u.s.w.. Auf dem Militärsektor gibst du das Steuergeld einem Konzern und der wiederum ein paar wenigen Ingenieuren und Managern und die Technologie bleibt zudem lang geheim (dem zivilen Sektor nicht zugänglich). Selbst bei substanziellen Fortschritten wie der Stealthtechnologie sind zivile Ableger meist völlig illusorisch / unsinnig. Hier zu viel Geld investieren bringt selbst als Technologiespritze eher wenig.
Da würde ich es eher so wie die Merkel-Regierung anstellen, die die erneuerbaren Energieträger fördert, das bringt mehr Autonomie / weniger Abhängigkeiten von den korrupten Regimen die das Erdöl/Energie liefern. Solche Sachen bringen auch mehr Sicherheit, man muss sich nur mal einen Terroranschlag auf ein AKW vorstellen, was man da anrichten könnte ... hier würde es um 100.te Milliarden Euro von nicht mehr nutzbarer Bausubstanz handeln, nicht mal die ökologische Katastrophe selber, du kannst nicht in die verstrahlten Gebiete zurück. Für all diese Leute brauchst du neue Wohnungen und neue Arbeitsstellen.
Zitat:Davon ab finde ich persönlich das Deutschlands Militärbudget noch ausreicht, wobei ich halt der Meinung bin das wir trotz des vielen Geldes dafür sehr wenig bekommen. Eine Ursache könnte wirklich die Sache mit der Mehrwertsteuer Erhebung sein, wenn das denn so stimmt.In der Luftfahrt ist es die fehlende Konkurrenz. Wenn mehr Konkurrenz herrschen würde, würde EADS die Aufträge sofort verlieren, weil sie einfach ein grottiges P/L-Verhältnis abliefern. Sie können nichts aus dem Export der Waffen gewinnen, weil die Produkte in Relation zur Leistung, viel zu teuer sind. Da wird nur Geld reingesteckt, rauskommen wird immer ein innovationsloses Produkt. Es fehlt der Gegner, die Angst dass dir ein anderer den Auftrag wegnimmt, erst dann hebst du den A... .
Zitat:Damit liegt man deutlich unter Frankreich und Großbritannien und auch Italien lag 2012 noch bei 1,7% (2013 nur noch 1,3).Mit der höheren Wirtschaftsstärke bist du dann auf gleichem Niveau. Wenn man sich international mehr beteiligen möchte, wäre eine Erhöhung sicher angebracht. Aber auch das richtet sich ja eher nach dem Willen ... und da seh ich im Moment in der westlichen Welt keinerlei Begeisterung für solche Vorhaben. Es herrscht doch die totale Ernüchterung / Einsicht, dass man es ohne Volkes Wille im Krisenherd nicht schaffen kann. Man bleibt besser draussen und konzentriert sich auf die Lufthoheit und humanitäre Einsätze. Viel mehr kann man nicht tun, es kommt leider meistens schief wenn man Bodentruppen sendet.
Zitat:Mit der NATO sind wir zwar in einem starken Bündnis aber ohne die Amerikaner läuft da halt gar nichts.Nicht gar nichts, aber man kann es auch ohne den Lead der Amerikaner hinkriegen. Politisch sind sie zum Teil völlig verhasst, da kann ja nichts Fruchtbares entstehen.
Zitat:Welche Lücken sich da auftun ist wohl noch nicht absehbar aber das jemand anderes sie wieder schließen muss, sollte klar sein.Geb ich dir Recht. Würde nach meiner Logik heissen, dass man mehr Drohnen und Aufklärung brauchen würde. Kampfflugzeuge braucht man auch, die mehr in richtig Strike-Missionen und erdkampftauglichkeit getrimmt wären (passende Sensorik).
Zitat:Selbst der Libyen-Einsatz wäre ohne US Unterstützung nicht möglich gewesen. Zumindest vor der eigenen Haustür sollte man für Ordnung sorgen können.Auf diese Art von Unterstützung sollte man sich beschränken. Das Grossgerät in Schach halten, kann schon einiges bewirken. Libyen ist sicher auch nicht typisch, aber das Volk kann sich doch viel eher wehren, als wenn sie mit nichts gegen Panzer und Flugzeuge stellen müssen.