Die Entwicklung der Landwirtschaft und des Bauernstandes
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@Shahab3
Den Artikel/Studie halt ich für glaubwürdig. Wieso sollte das nicht passieren, wenn ein vergleichsweise grosses isoliertes Volk von einer Dürre heimgesucht wird, dass dann alles aus dem Ruder läuft. Dann hat sicher auch der Glauben eine Rolle gespielt, wenn der Herrscher so nah mit dem Gott verknüpft war und jahrelanger Hunger herrschte, kann ich mir gut vorstellen dass dann das ganze Gefüge gefährlich instabil wird. Aus der heutigen Sicht wo man die Zusammenhänge besser oder ganz versteht, kann man sich kaum ausmalen was damals vor sich ging. Man hat ja alles mit den Gott/Göttern zu erklären versucht.

Zitat:EIn Beitrag über die Rapanui kann dabei ebenso interessant sein, wie ein Beitrag über die Entwicklung der Landwirtschaft im "Fruchtbaren Halbmond", den Folgen eines hausgemachten Klimawandels für die Mayakultur oder über die Entwicklung und Folgen der industriellen Monokulturen in Afrika.
Es gibt ja praktisch nur Monokulturen in der Landwirtschaft, da muss man nichts vormachen. Die Bedingungen und somit die Schäden sind einfach je nach Klima mal mehr oder weniger schädlicher.

Quintus Fabius schrieb:Die Menschen litten über lange Zeit an Hungersnöten, weil die Wildtierbestände zu stark dezimiert waren. Gerade aus dieser Zeit findet man die ersten Darstellungen von Menschen die gegeneinander Krieg führen (kämpfen) und der Pfeil- und Bogen kamen auf. Am Ende dieser Krisenzeit entstand die Landwirtschaft.
Mit Landwirtschaft kann man pro m2 einfach viel mehr Leute ernähren als vergleichsweise mit jagen und sammeln. Ergo musst du alle Pflanzen die dir nicht nützlich sind entfernen und all die anpflanzen, aus denen du einen Nutzen ziehen kannst. Ich denke, es entsprang der Logik, es sich einfacher zu machen. Das war aber erst möglich, als man sich mit Sprache austauchen und Erfahrung und Wissen austauschen konnte. Wenn keine effiziente Sprache vorhanden ist, kann man kein Wissen weitergeben und jeder muss immer wieder von vorne beginnen. Deshalb blieb auch der angeblich so intelligente Mensch, Jahrmillionen auf dem Entwicklungsstand eines Affen (wir sind ja auch welche). Die Intelligenz ist doch kaum höher, der grosse Unterschied ist der Transfer von Wissen. Und je besser der stattfindet, desto schneller geht die Entwicklung ... siehe letzte 100 Jahre.

Zitat:Landwirtschaft könnte daher eine schlichte Überlebensmaßnahme gewesen sein, weil man sich von der Nahrungsbeschaffung her anders nicht mehr behelfen konnte.
Ich denke das ist nicht so entscheidend, ich glaub zur damaligen Zeit war die Bevölkerungsdichte noch so gering, dass schon noch Platz zur Expansion da war. Klar führte man sicher auch das Argument Nahrungsversorgungssicherheit ins Feld.

Zitat:Gleichzeiti begab sich der Mensch damit in die Abhängigkeit bestimmter Pflanzen. Die dadurch entstehende Beeinflussung der Umwelt oder umgekehrt die Anfälligkeit dieser Pflanzen für Umwelteinflüsse und Krankheiten führten ab da zu einer ständigen Wiederkehr von Niedergang/Hungersnot und Massensterben.
Das hättest du auch mit jagen und sammeln ... wahrscheinlich in einem noch viel schlimmeren Ausmass. das Problem ist einfach, dass niemand die Überbevölkerung angehen möchte, weils ökonomisch für den Staat sinnvoller ist, immer mehr Menschen zu produzieren ... . Wenn man weniger Konsumenten hat, gibts weniger Geld für die Renten, Überalterung => weniger Steuerzahler u.s.w..

Zitat:Kriege brachen aus, Hungersnöte, die sumerische Kultur ging unter bzw wurde von Wüstenstämmen aus erobert. Diese setzten das ganze dann fort, bis nur noch die Schwemmgebiete der Flüsse selbst die sich regenieren konnten fruchtbar waren.
Gleiches Schema wie bei den Inkas, wenns allen gut gegangen wäre, wäre das Reich ja wohl kaum zusammengebrochen.
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