09.06.2013, 10:04
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Zitat:Die Verteidigungsministerium hat bei den älteren nukleargetriebenen Angriffs-U-Booten der russischen Marine eine Bestandsaufnahme gemacht und mehrere Entscheidungen getroffen.(noch mehr news im Heft und auch auf der hp des MF)
Zum einen sollen in den kommenden zwei Jahren ältere U-Boote der AKULA-Klasse (Projekt 971) grundüberholt und modernisiert werden. Mit neuen elektronischen/hydroakustischen Anlagen und „verbesserten Stealth-Eigenschaften“ (gemeint sein könnten neue schallschluckende Beschichtungen und/oder Maßnahmen zur Reduzierung der Eigengeräusche) sollen die in den 1980-er Jahren gebauten U-Boote „der dritten Generation“ dem Stand der heutigen Technologie angepasst werden. Flottenhandbücher verzeichnen acht U-Boote dieses Typs im Bestand der russischen Marine. Ob die Maßnahme für alle geplant ist, bleibt noch offen. Bei einem Boot haben die Arbeiten auf der Zvezdochka-Werft in Severodvinsk bereits begonnen.
Für die ebenfalls noch im Bestand geführten vier U-Boote der VICTOR-III-Klasse gibt es dagegen keine Zukunft. Auch sie waren in den 1980-er Jahren gebaut worden, werden allerdings noch zur „Zweiten Generation“ gezählt. Sie sind in ihren technischen Anlagen veraltet, vor allem aber „viel zu laut“. Eine Untersuchung ergab, dass ihre Modernisierung „teuer aber perspektivlos“ sein würde. Vom Antriebsreaktor bis hin zu den hydroakustischen Anlagen müssten die gesamten „Innereien“ erneuert und der Rumpf komplett überholt werden. Das würde fast so teuer wie komplette Neubauten. Alle vier VICTOR-III sollen nun bis 2015 aus dem aktiven Dienst genommen werden. Zwei von ihnen liegen ohnehin bereits seit einiger Zeit nur noch an der Pier.
Zwei weitere, ebenfalls noch aus den 1980-er Jahren stammende, sogar noch etwas ältere U-Boote als die VICTOR-III sollen dagegen wieder reaktiviert werden. Besonderheit der beiden Boote der SIERRA-I-Klasse ist ihr aus Titan gefertigter Rumpf, der amagnetisch ist, Tauchtiefen von bis zu 600m ermöglicht – vor allem aber nicht rostet und damit auch heute noch in einem Top-Zustand ist. Derzeit verfügt die russische Marine über vier solche Boote: KOSTROMA (Foto: russ. Marine)jeweils zwei SIERRA-I (Projekt 945 Barrakuda) und SIERRA-II (Projekt 945A Kondor), die sämtlich noch von der alten Sowjetmarine beschafft worden waren. Nach dem Zerfall der Sowjetunion war die Herstellung von Titanrümpfen zu teuer.
Die beiden SIERRA-I Boote KARP und KOSTROMA werden zwar in Flottenhandbüchern noch geführt, aber zumindest hinter der KARP findet sich dort seit mehreren Jahren ein Fragezeichen. Das Boot liegt schon seit 1994 in Erwartung einer Instandsetzung bei der Zvezdochka Werft, und nun soll diese tatsächlich kommen. Schon im Sommer sollen die auf zwei bis drei Jahre veranschlagten Arbeiten an der KARP beginnen. Danach soll die KOSTROMA dann an die Reihe kommen. Für beide U-Boote ist eine Überholung der Reaktoranlage (mit Brennstoff-Neubefüllung) geplant. Sie erhalten neue hydroakustische Anlagen, neue Gefechtsführungssysteme, Navigations- und Radaranlagen und werden überdies auch für den Verschuss von Seeziel-FK Kalibr (Club-S) umgerüstet. Zusammen mit den beiden SIERRA-II sollen sie nach ihrer Instandsetzung bei der 7. U-Bootdivison der Nordflotte in Vidyayevo stationiert werden.