25.05.2013, 05:34
DerTommy86 schrieb:WideMasta schrieb:Also hätte man es bei den 80 Tiger auch lassen können. Meine Meinung!!
Hätte man nicht. Kosten hast du nicht nur beim Stückpreis, sondern auch beim späteren Betrieb der Hubschrauber. Und damit meine ich nicht nur die technische Komponente (Ersatzteile usw.), sondern die gesamte Infrastruktur. Dazu gehören die Kosten, die der Personalkörper und die Liegenschaftskosten (Flugplatz) eines Kampfhubschrauberregiments auf Dauer verursachen.
Fliegende Verbände zählen zu den teuersten Späßen, die sich eine Armee leisten kann. Du kannst davon ausgehen, dass die Einsparungen weit über dem liegen, was das Handelsblatt da so kurzsichtig zusammengerechnet hat.
Und: EADS musste sehr wohl darauf eingehen. Zumindest kann sich auch ein solches Unternehmen auf Dauer nicht leisten, seine Kunden dadurch zu vergraulen, dass man bei Vertragsänderungen unflexibel ist. Eurocopter weiss sehr wohl, dass die beiden Leuchtturmprogramme Tiger/NH90 in letzter Zeit mehr Schatten als Licht produziert haben. Außerdem befinden sie sich immernoch im Ausschreibungsprozess um den LUH.
Jetzt auf Biegen und Brechen auf die Abnahme von 20 Luftfahrzeugen zu bestehen, hieße womöglich die Bundesregierung langfristig als Kunden zu verärgern. Da sind bestimmt noch irgendwelche Deals im Hintergrund gelaufen, die Eurocopter den entstandenen Schaden kompensieren sollen. Also macht euch mal um die Firma keine Sorgen.
Die geringeren Stückzahlen verursachen höhere Betriebskosten und Ersatzteilpreise. Ist also eine Milchmädchenrechnung. Unter dem Strich bleiben die Einsparungen also gering!