11.05.2013, 20:49
Erst seit 21.03.2013 hat die US Army bekannt gegeben, nun definitiv einen Nachfolger für den M113 auf Basis eines Umbau vorhandener Fahrzeuge wie bspw des Stryker oder M2 zu beschaffen.
Das neue Armored Multi Purpose Vehicle (AMPV) soll all die Aufgaben übernehmen, welche die dann neueste Variante des M1, und das GCV IFV (Ground Combat Vehicle Infantry Fighting Vehicle)
nicht erfülllen. Die dann neueste Variante des M1 wird dann der MBT sein, das GCV IFV ein SPz und Basisfahrzeug für auf einem SPz Gestell aufbauende Einheiten (das IFV ersetzt damit dann alle M2 und alle Stryker) und das AMPV wird den ganzen Rest stemmen den bis dato der M113 übernimmt.
Interessant sind nun die Anforderungen welche die US Army aufgrund der Kampferfahrungen der letzten Jahre stellt und die erst seit Ende März 2013 bekannt sind:
1 Das Fahrzeug soll in jedem Fall einen Kettenantrieb haben, da sich die: Radantriebe im Kampfeinsatz nicht bewährt haben weil sie zu straßengebunden sind.
2 Es soll sich entweder um einen Umbau des M2 (ohne Turm) oder des Stryker (dann mit Kettenantrieb !) handeln - das wäre die logische Fortsetzung, da der M113 ja auch aus den Kampfeinheiten heraus gezogen wurde als der M2 ihn ersetzte und dann sekundäre Aufgaben übernahm. Der M2 oder der Stryker würde dann ebenfalls aus der Front heraus gelöst sekundäre Aufgaben erfüllen während ihre Rolle vom IFV übernommen würde.
Am wahrscheinlichsten gilt ein Umbau des M2, weil dieser am Zitat: geländegängigsten ist und bereits einen Kettenantrieb hat. Auf der anderen Seite ist die Frage, ob das IFV den M2 rechtzeitig genug dafür aus den HBCTs heraus lösen kann. Denn nur dann stehen genug M2 dafür zur Verfügung. Wenn das IFV nicht rechtzeitig kommt, dann hat man nicht genug M2. Ob man dann extra neue M2 (ohne Turm) ordert ist fraglich.
Die Forderung nach Kettenantrieb und mehr Geländegängigkeit kommt mir irgendwie bekannt vor.
Eine interessante Frage die dann bleibt ist die der Luftverlegbarkeit. Bei den M1 ändert sich nichts, aber sowohl das IFV wie auch dann das AMPV sind beide dann vergleichsweise schwer und groß und brauchen damit viel mehr Transportkapazitäten. Das würde die strategische Verlegbarkeit der HBCTs deutlich senken.
Zudem zementiert die US Army damit ihre scharfe Trennung zwischen den schweren und leichten Einheiten (HBCTs und IBCTs, wobei letztere weder genug Mobilität noch genug fahrzeuggestützte Feuerkraft haben und damit vergleichsweise stationär sind. Während die schweren Brigaden schwieriger und nur sehr zeitaufwendig strategisch verlegbar sind. Die mittleren Kräfte in Form der SBCTs (Stryker) haben sich wiederum im Einsatz nicht bewährt. Sie sind zwar strategisch leichter verlegbar, hängen aber eben komplett an der Radversion des Stryker und haben damit im Vergleich zum Gewicht weder genug Moblität, noch genug Panzerung noch genug Feuerkraft in meisten Versionen. Das ist natürlich systeminhärent, da ein Radfahrzeug in der Frage Gewicht/Panzerung einem Kettenfahrzeug immer unterlegen ist. Noch darüber hinaus haben die Verstärkungen der Panzerung den Stryker vom Gewicht her deutlich schwerer gemacht und damit noch mehr eingeschränkt.
Der grundsätzliche Denkfehler ist zu glauben, dass Kettenfahrzeuge per definitonem schwer sind, und Radfahrzeuge leicht. Tatsächlich ist es einfach: Schwere Fahrzeuge sind schwer und vice versa. Ein einziger Blick bspw auf den Boxer GTK und den Wiesel zeigt das ganze klar auf. Der Boxer ist sehr schwer, der Wiesel sehr leicht.
Aufgrund des Entwicklungsgrades von Hardkillsystemen sind heute sehr leichte Kettenfahrzeuge denkbar, die bei extremster Geländegängigkeit trotzdem ein sehr hohes Schutzniveau haben und sehr leicht verlegbar sind.
Meiner Meinung nach sollte man einen solchen zukünftigen "mittleren" Kettenpanzer vom Gewicht wie den Abmessungen her so auslegen, dass er mit der neuesten Version des CH-53 (CH-53K) intern auch in einer High/Hot Umgebung transportiert werden kann. Das bedeutet ein Maximalgewicht von 14 Tonnen mit vollem Tank und Munition. Dieser neue mittlere Kettenpanzer als Ersatz für den M113 bei der Bundeswehr könnte zugleich auch die verbliebenen Fuchs Radpanzer ersetzen und in Teilen auch Aufgaben übernehmen für die der Boxer vorgesehen war. Man könnte so weite Teile der Bundeswehr wieder auf die Kette zurück bringen, die noch zu beschaffenden Boxer einsparen, den Fuchs, den BV206S, den M113 und viele weitere Fahrzeuge durch ein einziges neues Kettenfahrzeug ersetzen.
Der beste Kandidat wäre meiner Meinung nach folgender:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Splitterskyddad_Enhetsplattform">http://de.wikipedia.org/wiki/Splittersk ... splattform</a><!-- m -->
In der Gummikettenversion wiegt das Fahrzeug ungefähr 14 Tonnen und könnte durch einige Modifikationen sogar noch leichter gemacht werden. Eine Beschaffung durch die Bundeswehr könnte zusammen mit dem USMC erfolgen, dass sich ebenfalls für dieses Fahrzeug interessiert und ebenfalls auf den CH-53K setzt (in Kombination mit einem neuen Fahrzeug). Unsere Entscheidung für dieses Fahrzeug könnte dazu führen, dass noch etliche weitere Verbündete darin einsteigen was dann den Preis erheblich senken würde.
Auf Dauer könnte man dann die beschafften Boxer auch noch abstoßen und alles auf diese Plattform umstellen.
Man hätte dann damit: Wiesel 2 als leichten Kettenpanzer, die SEP als leichten/mittleren Kettenpanzer, den PUMA als SPz bzw mittleren bis schweren Kettenpanzer und eine neuere Variante des Leopard 2 als MBT, also als schweren Kettenpanzer.
Auch der Fennek könnte durch eine Variante des Wiesel wie des SEP ersetzt werden und noch viel weitere Fahrzeuge der Bundeswehr. Für den Anfang wäre es schon mal ein erheblicher Gewinn, alle Fuchs durch die SEP zu ersetzen und die weitere Beschaffung der Boxer zu stoppen.
Das neue Armored Multi Purpose Vehicle (AMPV) soll all die Aufgaben übernehmen, welche die dann neueste Variante des M1, und das GCV IFV (Ground Combat Vehicle Infantry Fighting Vehicle)
nicht erfülllen. Die dann neueste Variante des M1 wird dann der MBT sein, das GCV IFV ein SPz und Basisfahrzeug für auf einem SPz Gestell aufbauende Einheiten (das IFV ersetzt damit dann alle M2 und alle Stryker) und das AMPV wird den ganzen Rest stemmen den bis dato der M113 übernimmt.
Interessant sind nun die Anforderungen welche die US Army aufgrund der Kampferfahrungen der letzten Jahre stellt und die erst seit Ende März 2013 bekannt sind:
1 Das Fahrzeug soll in jedem Fall einen Kettenantrieb haben, da sich die: Radantriebe im Kampfeinsatz nicht bewährt haben weil sie zu straßengebunden sind.
2 Es soll sich entweder um einen Umbau des M2 (ohne Turm) oder des Stryker (dann mit Kettenantrieb !) handeln - das wäre die logische Fortsetzung, da der M113 ja auch aus den Kampfeinheiten heraus gezogen wurde als der M2 ihn ersetzte und dann sekundäre Aufgaben übernahm. Der M2 oder der Stryker würde dann ebenfalls aus der Front heraus gelöst sekundäre Aufgaben erfüllen während ihre Rolle vom IFV übernommen würde.
Am wahrscheinlichsten gilt ein Umbau des M2, weil dieser am Zitat: geländegängigsten ist und bereits einen Kettenantrieb hat. Auf der anderen Seite ist die Frage, ob das IFV den M2 rechtzeitig genug dafür aus den HBCTs heraus lösen kann. Denn nur dann stehen genug M2 dafür zur Verfügung. Wenn das IFV nicht rechtzeitig kommt, dann hat man nicht genug M2. Ob man dann extra neue M2 (ohne Turm) ordert ist fraglich.
Die Forderung nach Kettenantrieb und mehr Geländegängigkeit kommt mir irgendwie bekannt vor.
Eine interessante Frage die dann bleibt ist die der Luftverlegbarkeit. Bei den M1 ändert sich nichts, aber sowohl das IFV wie auch dann das AMPV sind beide dann vergleichsweise schwer und groß und brauchen damit viel mehr Transportkapazitäten. Das würde die strategische Verlegbarkeit der HBCTs deutlich senken.
Zudem zementiert die US Army damit ihre scharfe Trennung zwischen den schweren und leichten Einheiten (HBCTs und IBCTs, wobei letztere weder genug Mobilität noch genug fahrzeuggestützte Feuerkraft haben und damit vergleichsweise stationär sind. Während die schweren Brigaden schwieriger und nur sehr zeitaufwendig strategisch verlegbar sind. Die mittleren Kräfte in Form der SBCTs (Stryker) haben sich wiederum im Einsatz nicht bewährt. Sie sind zwar strategisch leichter verlegbar, hängen aber eben komplett an der Radversion des Stryker und haben damit im Vergleich zum Gewicht weder genug Moblität, noch genug Panzerung noch genug Feuerkraft in meisten Versionen. Das ist natürlich systeminhärent, da ein Radfahrzeug in der Frage Gewicht/Panzerung einem Kettenfahrzeug immer unterlegen ist. Noch darüber hinaus haben die Verstärkungen der Panzerung den Stryker vom Gewicht her deutlich schwerer gemacht und damit noch mehr eingeschränkt.
Der grundsätzliche Denkfehler ist zu glauben, dass Kettenfahrzeuge per definitonem schwer sind, und Radfahrzeuge leicht. Tatsächlich ist es einfach: Schwere Fahrzeuge sind schwer und vice versa. Ein einziger Blick bspw auf den Boxer GTK und den Wiesel zeigt das ganze klar auf. Der Boxer ist sehr schwer, der Wiesel sehr leicht.
Aufgrund des Entwicklungsgrades von Hardkillsystemen sind heute sehr leichte Kettenfahrzeuge denkbar, die bei extremster Geländegängigkeit trotzdem ein sehr hohes Schutzniveau haben und sehr leicht verlegbar sind.
Meiner Meinung nach sollte man einen solchen zukünftigen "mittleren" Kettenpanzer vom Gewicht wie den Abmessungen her so auslegen, dass er mit der neuesten Version des CH-53 (CH-53K) intern auch in einer High/Hot Umgebung transportiert werden kann. Das bedeutet ein Maximalgewicht von 14 Tonnen mit vollem Tank und Munition. Dieser neue mittlere Kettenpanzer als Ersatz für den M113 bei der Bundeswehr könnte zugleich auch die verbliebenen Fuchs Radpanzer ersetzen und in Teilen auch Aufgaben übernehmen für die der Boxer vorgesehen war. Man könnte so weite Teile der Bundeswehr wieder auf die Kette zurück bringen, die noch zu beschaffenden Boxer einsparen, den Fuchs, den BV206S, den M113 und viele weitere Fahrzeuge durch ein einziges neues Kettenfahrzeug ersetzen.
Der beste Kandidat wäre meiner Meinung nach folgender:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Splitterskyddad_Enhetsplattform">http://de.wikipedia.org/wiki/Splittersk ... splattform</a><!-- m -->
In der Gummikettenversion wiegt das Fahrzeug ungefähr 14 Tonnen und könnte durch einige Modifikationen sogar noch leichter gemacht werden. Eine Beschaffung durch die Bundeswehr könnte zusammen mit dem USMC erfolgen, dass sich ebenfalls für dieses Fahrzeug interessiert und ebenfalls auf den CH-53K setzt (in Kombination mit einem neuen Fahrzeug). Unsere Entscheidung für dieses Fahrzeug könnte dazu führen, dass noch etliche weitere Verbündete darin einsteigen was dann den Preis erheblich senken würde.
Auf Dauer könnte man dann die beschafften Boxer auch noch abstoßen und alles auf diese Plattform umstellen.
Man hätte dann damit: Wiesel 2 als leichten Kettenpanzer, die SEP als leichten/mittleren Kettenpanzer, den PUMA als SPz bzw mittleren bis schweren Kettenpanzer und eine neuere Variante des Leopard 2 als MBT, also als schweren Kettenpanzer.
Auch der Fennek könnte durch eine Variante des Wiesel wie des SEP ersetzt werden und noch viel weitere Fahrzeuge der Bundeswehr. Für den Anfang wäre es schon mal ein erheblicher Gewinn, alle Fuchs durch die SEP zu ersetzen und die weitere Beschaffung der Boxer zu stoppen.