19.02.2013, 19:51
Den folgenden Punkt wegen seiner Wichtigkeit gesondert:
Es geht mir nicht um die direkte Bewegung des wirkenden Projektils, der Rakete/Granate selbst, sondern es geht mir nur um die Bewegung der Plattform die dies einsetzt. Auch Rohrwaffen, auch Kanonen können heute über den Horizont wirken, sind nicht auf eine direkte Visierlinie angewiesen.
Sie schießen dazu ballistisch.
Ich kann also auch mit Rohrwaffen, auch mit Kanonen problemlos über Häuser hinweg aufs Ziel schießen. Ich kann natürlich mit einer Kanone nicht eng und direkt hinter ein Haus schießen, wie dies eine Raketen kann, die von einer Plattform abgefeuert wird, die sich dazu seitlich vom Haus bewegt.
Die effektive Waffenreichweite ist gar nicht so eingeschränkt. Darüber hinaus kann ich Raketen auch von Kettenpanzern aus einsetzen, womit ich bei einer Lenkwaffe dann ebenfalls "um die Ecke" schießen kann.
Es geht also nicht um das Projektil, nicht um die Visierlinie, sondern es geht um die Beweglichkeit der Plattform selbst.
Drohnen können systeminhärent nicht so gut geschützt werden wie Panzer am Boden. Ein technisch stärkerer Feind kann Drohnen daher leichter kontern. Er kann sie leichter abschießen und auf Abstand zwingen.
Nun hast du ausgeführt, dass Panzer ja auch als Raketenträger dienen können und dann nicht beweglich sein müssten, weil sie dann auf Abstand kämpfen können. Dies verkennt, dass auch bei sehr großer Reichweite der eigenen Waffen immer noch Beweglichkeit erforderlich ist. Durch den Abschuss einer Waffe kann man entdeckt werden und wird dann selbst beschossen. Es nützt rein gar nichts, wenn du zwar den ersten Treffer hast, der Gegenschlag einer zweiten Einheit des Feindes dich auch vernichtet weil du nicht ausweichen kannst.
Zudem kann man nicht alles aus großem Abstand erreichen. Selbst heute ist es immer wieder notwendig, auf vergleichsweise nahe Distanz zu kämpfen. Der Feind sucht diese Distanz ja auch gezielt um das Feuer der Abstandswaffen und vor allem das Feuer aus der Luft von sich abzuwenden. Der Feind greift überraschend aus der Nähe an und bleibt in dieser Nähe, weil er dort am sichersten ist.
Und dann sitzt du mit deinen unbeweglichen Radpanzern fest und kannst nicht manövrieren. Dadurch wirst du für jeden Feind der den Nahkampf gegen deine Abstandswaffenträger sucht berechenbar und empfindlich. Das haben die Russen in Tschetschenien ebenso auf die harte Tour lernen müssen wie die Amis in Afghanistan.
Die überlegene Feuerkraft aus der Luft, die Präsenz von Drohnen, führen dazu, dass dich der Gegner im Nahkampf angreift und dass der Luftschlag nicht wirken kann ohne die eigenen Truppen zu sehr zu gefährden. Dann sitzt dein Radpanzer auf der Straße fest und wird dort zusammen geschossen. Deine Truppen können weder ausweichen, noch entkommen, noch den Feind ausmanövrieren, sie können oft nicht mal angreifen.
Die Antwort: noch mehr Drohnen, noch mehr LNU, ist wiederum zu kostenintensiv im Vergleich zur Verfügbaren, kostengünstigen Rohrwaffe, die von einer überlegenen Position aus den Feind vernichtet.
Das geschieht gerade praktisch in Afghanistan: Die Radpanzer sitzen in vom Feind berechneten Räumen fest und können nicht wirken. Noch so viel Drohnen und LNU scheitern, der Feind wird durch diese nicht vernichtet. Der Kampf dauert und dauert. Er wird extrem Munitionsintensiv. Wir können nicht manövrieren, können nicht die Positionen einnehmen von denen aus wir den Gegner am Boden vernichten könnten. Am Ende erleiden wir Verluste gegen einen Feind, dessen Ausrüstung elend ist.
Wie soll dass dann erst gegen einen hochwertigen Gegner laufen?
Deine Raketen-Strategie, Raketen-Taktik, Abstandswaffen-Taktik scheitert in der Realität. Der Feind hat sie bereits gekontert. Und was für ein Feind ist das? Ein extrem schwacher.
Panzer als bloße Träger von Abstandswaffen und der Kampf über den Horizont hinweg, nur mit Sensorik, Drohnen und Raketen, diese Taktik ist bereits im realen Krieg jetzt, hier und heute gescheitert.
Ein Panzer ist etwas, was sich bewegt. Das ist seine Eigenschaft, sein Charakter, seine Eigenheit. Er ist eine Angriffswaffe, eine Offensivwaffe. Angriff, Offensive, das bedeutet Bewegung. Bewegung auf den Feind zu, am Feind vorbei, hinter den Feind. Bewegung.
Zitat:Deine Waffenwirkung basiert auch auf einem Luftschlag. Auch Rohrwaffen setzen auf ein Projektil welches von A nach B fliegt. Aber du bist auf die direkte Visierlinie angewiesen, du kannst nicht über die Häuser aufs Ziel schiessen. Deine Waffenreichweite ist massiv eingeschränkt. Wenn du diese Fesseln aufheben kannst, kannst du immer als Erster schiessen.
Es geht mir nicht um die direkte Bewegung des wirkenden Projektils, der Rakete/Granate selbst, sondern es geht mir nur um die Bewegung der Plattform die dies einsetzt. Auch Rohrwaffen, auch Kanonen können heute über den Horizont wirken, sind nicht auf eine direkte Visierlinie angewiesen.
Sie schießen dazu ballistisch.
Ich kann also auch mit Rohrwaffen, auch mit Kanonen problemlos über Häuser hinweg aufs Ziel schießen. Ich kann natürlich mit einer Kanone nicht eng und direkt hinter ein Haus schießen, wie dies eine Raketen kann, die von einer Plattform abgefeuert wird, die sich dazu seitlich vom Haus bewegt.
Die effektive Waffenreichweite ist gar nicht so eingeschränkt. Darüber hinaus kann ich Raketen auch von Kettenpanzern aus einsetzen, womit ich bei einer Lenkwaffe dann ebenfalls "um die Ecke" schießen kann.
Es geht also nicht um das Projektil, nicht um die Visierlinie, sondern es geht um die Beweglichkeit der Plattform selbst.
Drohnen können systeminhärent nicht so gut geschützt werden wie Panzer am Boden. Ein technisch stärkerer Feind kann Drohnen daher leichter kontern. Er kann sie leichter abschießen und auf Abstand zwingen.
Nun hast du ausgeführt, dass Panzer ja auch als Raketenträger dienen können und dann nicht beweglich sein müssten, weil sie dann auf Abstand kämpfen können. Dies verkennt, dass auch bei sehr großer Reichweite der eigenen Waffen immer noch Beweglichkeit erforderlich ist. Durch den Abschuss einer Waffe kann man entdeckt werden und wird dann selbst beschossen. Es nützt rein gar nichts, wenn du zwar den ersten Treffer hast, der Gegenschlag einer zweiten Einheit des Feindes dich auch vernichtet weil du nicht ausweichen kannst.
Zudem kann man nicht alles aus großem Abstand erreichen. Selbst heute ist es immer wieder notwendig, auf vergleichsweise nahe Distanz zu kämpfen. Der Feind sucht diese Distanz ja auch gezielt um das Feuer der Abstandswaffen und vor allem das Feuer aus der Luft von sich abzuwenden. Der Feind greift überraschend aus der Nähe an und bleibt in dieser Nähe, weil er dort am sichersten ist.
Und dann sitzt du mit deinen unbeweglichen Radpanzern fest und kannst nicht manövrieren. Dadurch wirst du für jeden Feind der den Nahkampf gegen deine Abstandswaffenträger sucht berechenbar und empfindlich. Das haben die Russen in Tschetschenien ebenso auf die harte Tour lernen müssen wie die Amis in Afghanistan.
Die überlegene Feuerkraft aus der Luft, die Präsenz von Drohnen, führen dazu, dass dich der Gegner im Nahkampf angreift und dass der Luftschlag nicht wirken kann ohne die eigenen Truppen zu sehr zu gefährden. Dann sitzt dein Radpanzer auf der Straße fest und wird dort zusammen geschossen. Deine Truppen können weder ausweichen, noch entkommen, noch den Feind ausmanövrieren, sie können oft nicht mal angreifen.
Die Antwort: noch mehr Drohnen, noch mehr LNU, ist wiederum zu kostenintensiv im Vergleich zur Verfügbaren, kostengünstigen Rohrwaffe, die von einer überlegenen Position aus den Feind vernichtet.
Das geschieht gerade praktisch in Afghanistan: Die Radpanzer sitzen in vom Feind berechneten Räumen fest und können nicht wirken. Noch so viel Drohnen und LNU scheitern, der Feind wird durch diese nicht vernichtet. Der Kampf dauert und dauert. Er wird extrem Munitionsintensiv. Wir können nicht manövrieren, können nicht die Positionen einnehmen von denen aus wir den Gegner am Boden vernichten könnten. Am Ende erleiden wir Verluste gegen einen Feind, dessen Ausrüstung elend ist.
Wie soll dass dann erst gegen einen hochwertigen Gegner laufen?
Deine Raketen-Strategie, Raketen-Taktik, Abstandswaffen-Taktik scheitert in der Realität. Der Feind hat sie bereits gekontert. Und was für ein Feind ist das? Ein extrem schwacher.
Panzer als bloße Träger von Abstandswaffen und der Kampf über den Horizont hinweg, nur mit Sensorik, Drohnen und Raketen, diese Taktik ist bereits im realen Krieg jetzt, hier und heute gescheitert.
Ein Panzer ist etwas, was sich bewegt. Das ist seine Eigenschaft, sein Charakter, seine Eigenheit. Er ist eine Angriffswaffe, eine Offensivwaffe. Angriff, Offensive, das bedeutet Bewegung. Bewegung auf den Feind zu, am Feind vorbei, hinter den Feind. Bewegung.