Türkei vs Syrien
Die Idee mit einer pro-westlichen Opposition mit Hauptsitz in London hat sich als Seifenblase entpuppt. Die Imagekampagne für die Rebellen hat nicht nur Phantasien beflügelt, sondern wurde vor allem von selbigen getragen. Nun bemerkt man also, dass man die Zukunft Syriens nicht mitgestalten können wird, weil man keine kompatiblen Ansprechpartner besitzt und keinerlei direkten Einfluss auf Gruppierungen oder Volksgruppen dieses Landes besitzt.

Möchte die NATO einen Fuß in die syrische Tür setzen, braucht sie die Golfaraber und vor allem die Türken und ihren Einfluss auf die Rebellen, die sich inzwischen in überwiegender Zahl aus dem Spektrum der Religionskrieger zusammensetzen bzw in dieses abgedriftet sind.

Das Dielamma der NATO ist also mal wieder, dass sie mal wieder einen neuen Kriegsschauplatz eröffnet bzw befeuert haben, wo sie mal wieder selbst keinerlei eigene diplomatische oder kulturelle Aktien besitzen und deshalb mal wieder auf ein Bündnis mit dem Feind setzen müssen.

Aber in Zeiten wo die Taliban offizielle Büros in unmittelbarer Nachbarschaft des Central Command beziehen, braucht man sich über Ideen und Entscheidungen aus dem Hause nicht mehr zu wundern. Das alles erinnert stark an die Kontellation und Strategie für einen Proxykrieg mit eigenen fundamentalistischen Söldnern im Afghanistan der 1980er. Damals war "Brandstriftung" im sowjetischen Vorgarten jedoch das einzig ausschlaggebender Motiv.
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