27.01.2013, 11:25
Mit der Präsenz der Flotte will Russland anscheinden einen alliierten Angriff auf Syrien zu einem erheblichen und unkalkulierbaren Risiko machen:
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Zitat:Am 19. Januar verkündete der russische Generalstab öffentlich den Beginn des „größten Seemanövers der letzten Jahrzehnte“.dieser "schleppende Verlauf" zeigt m.E., dass Russland das ganze Manöver in die Läääääääänge ziehen will - um möglichst lange hohe Präsenz zu zeigen.
Die bis zum 29. Januar dauernden Übungen würden direkt aus dem Generalstab vom Stv. Generalstabschef GenOberst Alexander Postnikov geführt. Als Seebefehlshaber sei der Stv. Marinebefehlshaber, RAdm Leonid Sukhanov, auf dem Kreuzer MOSKVA eingeschifft.
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Insgesamt 23 Kriegs- und Hilfsschiffe von Schwarzmeerflotte, Nordflotte und Baltischer Flotte (Pazifikflotte wurde nicht mehr erwähnt) würden sich an den „mehr als 60“ Teil-Übungen (Serials) im Mittelmeer und Schwarzmeer beteiligen. Namentlich genannt wurden Kreuzer MOSKVA, Zerstörer SMETLIVIY und die Landungsschiffe SARATOV und AZOV der Schwarzmeerflotte, sowie Fregatte YAROSLAV MUDRIY und die Landungsschiffe KALININGRAD und ALEXANDER SHABALIN der Baltischen Flotte. Der Nordflottenverband mit Zerstörer SEVEROMORSK war hier nicht erwähnt, nimmt aber „in Vorbereitung seines Anti-Piraterie-Einsatzes“ an den Übungen im Mittelmeer teil.
Interessanterweise spricht eine offizielle Presseerklärung auch von der Teilnahme von „drei U-Booten: ein nukleargetriebenes und ein dieselgetriebenes im Mittelmeer, sowie ein dieselgetriebenes im Schwarzmeer“. Bei letzterem dürfte es sich um das einzige U-Boot der Schwarzmeerflotte handeln, die ALROSA (KILO-Klasse). Welche zwei anderen U-Boote (aus welcher Flotte) ins Mittelmeer verlegt haben sollen, ist unbekannt. Neben den Kampf- und Hilfsschiffen sind auch 25 Flugzeuge/Hubschrauber der Marine sowie Flugzeuge der (strategischen) Fernfliegerkräfte, des 4. Luftwaffen-/Luftverteidigungskommandos und des Militärbezirks Süd sowie Marineinfanterie und Luftlandetruppen in die Übungen eingebunden.
Wer nun mit dem offiziellen Beginn der Übungen sofort rege Aktivitäten bis hin zu einem großangelegten taktischen Zwei-Parteienspiel erwartet hatte, sah sich zunächst getäuscht. Zur ersten Übungsphase hieß es lakonisch, die teilnehmenden Schiffe hätten in die geplanten Übungsgebiete verlegt und dort erst einmal versorgt. FK-Kreuzer MOSKVA und Zerstörer SMETLIVIY absolvierten diese Übungsphase sogar bei einem Hafenbesuch in Limassol (Zypern); erst seit dem 22. Januar sind sie wieder in See. Andere Einheiten lagen meist offenbar vor Anker, wo sie „Verbandssicherung“ gegen terroristische Angriffe übten.
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Auch im Mittelmeer gestalteten sich die ersten gemeldeten Übungsabschnitte eher „dürftig“. Die Schiffe um den Kreuzer MOSKVA führten am 24. Januar Übungen zur Terrorabwehr (Speedboote) durch, übten das Boarding und Durchsuchen von Schiffen (Anti-Piraterie), Seenotrettung und den Transfer humanitärer Hilfsgüter. Der Nordflottenverband um den Zerstörer SEVEROMORSK bereitete sich auf den bevorstehenden Anti-Piraterieeinsatz am Horn von Afrika vor, übte Boarding und Durchsuchen von Schiffen sowie die Befreiung eines von Piraten gekaperten Schiffes (mit Tanker DUBNA als Zieldarsteller). Der Verband soll „schon bald“ das Mittelmeer durch den Suezkanal verlassen. Die Landungsschiffe SARATOV und AZOV (Schwarzmeerflotte) werden bei den Aktivitäten gar nicht erwähnt. Einiges spricht dafür, dass sie Tartus (Syrien) angelaufen haben; SARATOV zur Reparatur eines defekten Generators, AZOV zu „Materiallieferungen“.
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