(Allgemein) Bundeswehr im Ausland
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Zitat:19. Januar 2013 10:51 Krieg in Mali
Überschätzt sich Frankreich, muss Deutschland helfen

Kampfbereitschaft, Mobilität und taktische Fähigkeiten der Islamisten in Mali sind größer als angenommen. Der Krieg frisst sich fest und Deutschland wird helfen müssen, wenn sich Frankreich überhebt. Nur gemeinsam ist Europa eine veritabel abschreckende Macht. Bleibt die Frage: Warum muss immer erst ein Krieg stattgefunden haben, um das zu verstehen?
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Fakt ist, dass die USA (zurecht) die Konsequenzen aus ihrer "imperialen Überdehnung" zihen. Afghanistan, Irak .... überall ziehen sich die USA aus den (nicht mehr finanzierbaren) repblikanischen Hasardeureinsätzen zurück.
Und Fakt ist auch, dass sich die USA nicht mehr in neue Abenteuer bewegen (Syrien). Gleichzeitig hat Libyen gezeigt, wo die Grenzen der Einsatzfähigkeit europäischer Streitkräfte sind. Andererseits ist das "Gegenufer" am Mittelmeer ein wichtiges Interessensgebiet der Europäer - wir können es uns nicht leisten, die Entwicklung dort zu ignorieren.
[list=] 1. Europa ist (in zunehmendem Gegensatz zu den USA) von Energielieferungen abhängig, und (ausser Russland) gibt es keine "näheren Bezugsquellen";
2. Europa ist zunehmend das Ziel von Flüchtingswellen aus Nordafrika, daher muss es unser Interesse sein, den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Auskommen in deren Heimat zu ermöglichen;
3. Fundamentalistische Hassprediger, die in Nordafrika Fuß fassen, und über familiäre Beziehungen (z.B. zwischen algerischen und französischen Muslimen) Einfluss auf islamische Gemeinden in Europa nehmen, können das Gefüge der Europäischen Geselschaft massiv erschüttern;
4. ... [/list]
Wir müssen also im wohlverstandenen eigenen Interesse die Entwicklung Nordafrikas beobachten, und fördernd und dort wohlwollend begleiten, wo es zur Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft in Nordafrika möglich ist.
Für mich stellt sich aber auch die Frage, ob militärisches Engagement alleine langfristig wirklich unseren Interessen dienen kann. Die Ereignisse in Algerien zeigen, dass militärische Gewalt nur einen unsicheren und labilen "Deckel auf den Topf" pressen kann. "Im Topf, unter dem Deckel" brodelt es weiter - und das kann bei erster Gelegenheit zur Exxplosion führen, wenn es nicht gelingt, auf andere Weise den Druck zu reduzieren.
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