(Europa) Die russische Marine
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Zitat: RUSSLAND

Mit gehöriger Verspätung hat die russische Marine endlich ihr erstes nuklear-strategisches U-Boot der neuen BOREJ-Klasse in Dienst gestellt
.

Schon mehrfach war das erstmalige offizielle Setzen der Seekriegsflagge auf der YURI DOLGORUKIY angekündigt worden – nur um jedes Mal kurzfristig wieder verschoben zu werden. Gründe wurden nie genannt; immer hieß es nur lakonisch, das Boot habe seine Erprobungen noch nicht abgeschlossen, was auf technische Probleme schließen lässt. So gab es auch am traditionell solchen Ereignissen vorbehaltenen „Tag der Marine“ Ende Juli 2012 keine Indienststellung.

In einer Tradition blieb man sich zumindest teilweise treu. Am 30. Dezember unterschrieben Sevmash-Werft und russische Marine die Abnahmepapiere für den U-Bootsneubau. Die russische Marine nahm damit die YURI DOLGORUKIY offiziell in Besitz. Solche Übergaben unmittelbar zum Jahreswechsel haben lange Tradition. Zu Sowjetzeiten dienten sie dazu, noch kurz vor Jahresschluss die Erfolgsquote den gesetzten Planzielen anzupassen; heute dürften sie vor allem mit Geldüberweisungen für die Bauwerften verbunden sein. Ebenfalls am 30. Dezember wurde bei Sevmash übrigens das dritte U-Boot der BOREJ-Klasse, die VLADIMIR MONOMAKH, zu Wasser gelassen.

Die allgemein zeitgleich mit der Ablieferung erwartete Indienststellung blieb allerdings aus. Grund dürfte die Nichtverfügbarkeit hochrangiger Politiker gewesen sein. Am 10. Januar wurde die Feier dann aber bei der Sevmash-Werft nachgeholt. Neben Marinebefehlshaber Admiral Chirkov war dazu auch Verteidigungsminister Shoigu nach Severodvinsk angereist, und sogar Präsident Putin sprach per Videokonferenz zur Besatzung des neuen U-Bootes.

Zur späteren Flottenzugehörigkeit der YURI DOLGORUKIY gibt es noch immer widersprüchliche Angaben. Mal ist von Nordflotte, dann wieder von Pazifikflotte die Rede. Tatsache ist, dass bei der Pazifikflotte die Infrastruktur für U-Boote der BOREJ-Klasse im Entstehen ist; allerdings soll erst die „erste Phase“ abgeschlossen sein. Die Indienststellung der YURI DOLGORUKIY bedeutet aber zwangsläufig auch schon eine baldige „Übersiedlung“ aus dem Weißen Meer zur künftigen Heimatflotte. Zunächst einmal sind – nun durch die russische Marine – weitere Erprobungen geplant, darunter auch Schießen mit neuen strategischen Flugkörpern Bulava. Bereits für den vergangenen Herbst angekündigte Schießen mit dem unverändert umstrittenen neuen Flugkörper waren wieder einmal verschoben worden, sind nun je nach Eislage nicht vor Mai zu erwarten.

Am Rande der Indienststellung verkündeten Offizielle, Sevmash werde das zweite U-Boot der BOREJ-Klasse, die ALEXANDER NEVSKIY, im Sommer 2013 (Ende Juli, am Tag der Marine?) an die russische Marine übergeben. In 2013 sollen auch ein fünftes und sechstes BOREJ bei Sevmash auf Kiel gelegt werden; die Vorfertigung von Modulen hat offenbar schon begonnen. Insgesamt sind acht U-Boote dieser neuen Klasse geplant, die bis 2020 bestückt mit jeweils 16 (später 20) Bulava die Nachfolge alter strategischer U-Boote DELTA-III/IV antreten sollen. Da die Nordflotte gerade grundüberholte und modernisierte DELTA-IV erhalten hat, drängt vor allem der Ersatz der am Pazifik stationierten alten DELTA-III.
(ganzer Bericht, da MF und nur kurz im Netz - mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)
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