10.01.2013, 19:46
Augstein kritisiert, vor allem einseitig, und dies ist sein gutes Recht. Aber: Er durchmischt seine Kritik mit teils zweideutigen Kommentaren und bedient dabei manches Klischee. Und dies hat auch den Streit derweilen hervorgerufen.
Einer dieser Sätze:
Und damit suggeriert er das Bild der bösen, israelischen Regierung, die ja hinter allem steckt. Bis zur "These" der jüdischen Weltverschwörung ist es dann nicht mehr weit. Dass die Israelis mit dem arabischen Frühling a) nichts zu tun hatten, ja b) diesem sogar skeptisch gegenüberstanden (ging doch z. B. mit Mubarak ein Friedens- bzw. Stabilitätsgarant für Israel verloren und wurden stattdessen die Muslimbrüder nach oben gespült) spielt für Augstein keine Rolle. Er hat sein Feindbild und lässt, wenn andere Faktoren dieses Feindbild entschärfen würden, anderes schlicht nicht gelten. Nein, er fängt dann an zu spekulieren und redet grenzwertigen Stereotype-Mist...
Erich schrieb:
Okay...ich höre jetzt auf... :lol:
Schneemann.
Einer dieser Sätze:
Zitat:Das Feuer brennt in Libyen, im Sudan, im Jemen, in Ländern, die zu den ärmsten der Welt gehören. Aber die Brandstifter sitzen anderswo. [...] Wem nützt solche Gewalt? Immer nur den Wahnsinnigen und den Skrupellosen. Und dieses Mal auch - wie nebenbei - den US-Republikanern und der israelischen Regierung.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/mohammed-film-wem-nuetzt-die-welle-der-wut-in-der-islamischen-welt-a-856233.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 56233.html</a><!-- m -->
Und damit suggeriert er das Bild der bösen, israelischen Regierung, die ja hinter allem steckt. Bis zur "These" der jüdischen Weltverschwörung ist es dann nicht mehr weit. Dass die Israelis mit dem arabischen Frühling a) nichts zu tun hatten, ja b) diesem sogar skeptisch gegenüberstanden (ging doch z. B. mit Mubarak ein Friedens- bzw. Stabilitätsgarant für Israel verloren und wurden stattdessen die Muslimbrüder nach oben gespült) spielt für Augstein keine Rolle. Er hat sein Feindbild und lässt, wenn andere Faktoren dieses Feindbild entschärfen würden, anderes schlicht nicht gelten. Nein, er fängt dann an zu spekulieren und redet grenzwertigen Stereotype-Mist...
Erich schrieb:
Zitat:So meine ich, dass Kriegsverbrechen nahezu in jedem Krieg auftreten.Natürlich treten Kriegsverbrechen in den meisten Kriegen auf, aber dies liegt an den Eigendynamiken, die jeder Krieg irgendwann ausprägen kann und auf die die Führungen oftmals keinen Einfluss mehr haben. Nur kann man fragen, ob man dennoch vergleichen sollte, nur weil man meint, dass sich Ereignisse ähneln, was zulässig für einen Vgl. wäre. Und da lautet die Antwort eben: Nein! Man könnte dies mit philosophischer Logik angehen, und man wird sehen, dass die Antwort Nein sein muss, damit es logisch bleibt...
Die Partisanenerschießungen oder die Versenkung von Passagierschiffen im zweiten Weltkrieg (im Atlantik genauso wie in der Ostsee), Gräuel im Algerienkrieg, Vietnam, Srebenica ... da wären Vergleiche möglicherweise angebracht, ohne dass deshalb die Erkenntnis zwangsläufig ist, dass die Handlungen auch "gleichwertig" sind.
Zitat:Die Forderung, dass "nicht verglichen werden dürfe" stellt schon einen Akt der (einseitigen) Legitimierung dar - nach dem Motto, dass einer Seite alles erlaubt sein könnte (was man anderen nicht erlauben würde).Auch wenn die Logik dem/etwas widerspricht, dann kann man A und B persönlich sehr wohl dennoch vergleichen oder etwas behaupten, nur wäre es dann eben unlogisch. Insofern: Genau genommen kann man philosophisch betrachtet ALLES vergleichen, man muss nur aufpassen, dass man sich dann nicht zu sehr oder allzu oft der Unlogik verpflichtet sieht. Indessen: Was rein philosophisch als Vgl. zulässig ist, ist/kann aber in der Historie wiederum nicht logisch zulässig sein...
Okay...ich höre jetzt auf... :lol:
Schneemann.