23.12.2012, 10:59
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Zitat:Lawrow: Westen hat keinen „Appetit“ auf Syrien-Intervention<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
17:57 22/12/2012
MOSKAU, 22. Dezember (RIA Novosti). Russlands Außenminister Sergej Lawrow sieht nach eigenen Worten kein Streben der westlichen Länder nach einer Intervention in Syrien.
„Ich kann sagen, dass niemand Appetit auf einen Eingriff von außen hat“, sagte Lawrow am Samstag vor Journalisten.
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Zitat:Erst vor zwei Wochen hatte die russische Marine mehrwöchige Präsenzoperationen
eines Verbandes der Schwarzmeerflotte im östlichen Mittelmeer beendet.
FK-Kreuzer MOSKVA (Flottenflaggschiff), Zerstörer SMETLIVIY, zwei Landungsschiffe und einige Hilfsschiffe hatten sich ab etwa Mitte November vor der syrischen Küste für mögliche Evakuierungsoperationen bereit gehalten; eine ursprünglich geplante Verlegung vor das Horn von Afrika zu Anti-Piraterie Operationen war kurzfristig wegen der Lageentwicklung in Syrien abgesagt worden. Gerüchte um möglichen Einsatz chemischer Waffen durch das Assad-Regime sowie die zeitweilige Verlegung des US-Flugzeugträgers EISENHOWER und einer amphibischen Einsatzgruppe der US Navy mit dem amphibischen Träger IWO JIMA dürften hier eine wesentliche Rolle gespielt haben. Auch der französische Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE operierte zu dieser Zeit vor Syrien. Am 9. Dezember verlegten die meisten russischen Schiffe dann aber ins Schwarzmeer zurück. Offenbar war man in Moskau von einer Stabilisierung der Lage in Syrien ausgegangen (auch die US-Einheiten und der französische Flugzeugträger waren inzwischen abgelaufen).
Diese Einschätzung hat sich nun offensichtlich drastisch geändert. Lageentwicklung und politische Kommentare lassen vermuten, dass die russische Regierung in Syrien ein „Endgame“ mit Sturz des Assad-Regimes erwartet und für diesen Fall vorbereitet sein will, russische Bürger (offizielle Zahlen sprechen von 5.300 Menschen) zu evakuieren und die logistische Basis der russischen Marine in Tartus „aufzulösen“.
Schon seit einigen Tagen operiert ein Schwarzmeerflottenverband mit FK-Kreuzer MOSKVA, Zerstörer SMETLIVIY und einigen Hilfsschiffen wieder vor der syrischen Küste. Die Schwarzmeerflotte hat überdies die Verlegung von ein oder zwei Landungsschiffen angekündigt. Der sehr kurzfristig als „Sofortmaßnahme“ entsandte Verband soll allerdings nur vorübergehend die Stellung halten, bis weitere Einheiten aus Nordflotte und Baltischer Flotte vor Ort eintreffen.
In der Nordflotte haben sich am 18. Dezember Zerstörer SEVEROMORSK, Flottentanker DUBNA und dem Hochseebergeschlepper ALTAI auf den Weg ins Mittelmeer gemacht. Der Verband sollte eigentlich erst am 20. Dezember auslaufen – und dann auch zu Anti-Piraterie Operationen in den Golf von Aden verlegen. Nun wurde das Auslaufen um zwei Tage vorgezogen, und Reiseziel ist erst einmal das östliche Mittelmeer. Am gleichen Tag wurde auch in der Ostsee ein Verband der Baltischen Flotte in Marsch gesetzt. Zu ihm gehören die Fregatte YAROSLAV MUDRIY (NEUSTRASHIMIY-Klasse), die Landungsschiffe KALININGRAD und ALEXANDER SHABALIN (beide ROPUCHA-Klasse) sowie der Flottentanker LENA und der Hochseebergeschlepper SLIVA SB-921. Beide Verbände dürften inzwischen eine gehörige Strecke vorangekommen sein; es ist durchaus möglich, dass sie sich auch in See getroffen haben und nun gemeinsam in Richtung Einsatzgebiet marschieren.
Der russische Generalstab geht zunächst von einer zweimonatigen Operation vor der syrischen Küste aus. Die eingesetzten Schiffe würden dabei - so eine offizielle Ankündigung – routinemäßig zu Zwischenversorgung und Wartung immer wieder auch in Tartus einlaufen. Der Nordflottenverband um die SEVEROMORSK soll „sobald möglich“ in Richtung Golf von Aden weiter verlegen.