21.10.2012, 11:09
Südafrika entwickelt sich immer mehr zu einem - auch militärischem - Bindeglied zwischen Südamerika und Indien. Es ist abzusehen, dass die beteiligten Staaten in Zukunft die Seewege zwischen Indien und dem Südatlantik kontrollieren und wohl auch beherrschen werden, solange nicht Großmächte mit Carrier-Kampftruppen wie die USA (oder auch eine starke bzw. vereinte europäische Navy) als Gegner auftreten
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Zitat:Zu gleich zwei kurz nacheinander folgenden Übungen hatte die Südafrikanische Marine (SAN) Partnermarinen aus anderen Kontinenten eingeladen.ganzer Text, da MARINEFORUM und nur kurz im Netz; noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft
Da war zunächst die Übung „Atlasur“, zu der südamerikanische Marinen über den Atlantik ans Kap der Guten Hoffnung angereist waren. Die grundsätzlich alle zwei Jahre durchgeführte gemeinsame Übung der Südatlantikanrainer Südafrika, Argentinien, Brasilien und Uruguay hat schon so etwas wie Tradition. Ein erstes „Atlasur“ fand bereits 1993 in Argentinien statt, seitdem wechselt die Zuständigkeit für Vorbereitung, Führung und Durchführung der Übung im Rotationsverfahren zwischen den beteiligten Marinen.
In diesem Jahr war wieder einmal Südafrika Gastgeber für diesmal drei südamerikanische Fregatten. ESPORA (Argentinien), BARROSO (Brasilien) und URUGUAY (Uruguay) trafen am 24. September in Simonstown ein. Die gastgebende SAN steuerte mit der (aus dem Anti-Piraterieeinsatz abgezogenen, s.o.) Fregatte AMATOLA, dem U-Boot QUEEN MODJADJI und dem Minensucher UMZIMKULU natürlich den größten Anteil bei. Übungsinhalte reichten von Ausbildung und Demonstrationen im Hafen über seemännischen Übungen, Seeversorgung, Search & Rescue und Hubschrauberoperationen bis zu U-Jagdübungen und gemeinsamen Artillerieschießabschnitten. Natürlich kamen wie bei solchen Anlässen üblich auch kulturelle, sportliche und soziale Veranstaltungen an Land nicht zu kurz.
Während die Schiffe aus Argentinien und Uruguay sich am 9. Oktober wieder auf den Heimweg machten, blieb die brasilianische Fregatte BARROSO noch in Simonstown, denn am 15. Oktober begann dort die nächste multinationale Übung. Hier war neben Südamerika und Afrika nun auch Asien als dritter Kontinent vertreten. Der Übungsname „IBSAMAR“ steht für die Kürzel der drei beteiligten Marinen (MAR) aus Indien (I), Brasilien (B) und Südafrika (SA). Eine erste Übung unter diesem Titel war auf südafrikanischer Initiative im Mai 2008 durchgeführt worden. Die gastgebende südafrikanische Marine hatte damals gehofft, das gemeinsame Manöver der drei „Südhalbkugel-Marinen“ zu einer regelmäßig wiederkehrenden Einrichtung zu machen, mit Ausrichtung vielleicht sogar im rotationsmäßigen Wechsel. Zu diesem kam es dann allerdings nur teilweise, denn auch die zweite Auflage (2010) fand wieder vor Südafrika statt, wenngleich damals die indische Marine offiziell Führungsmarine (Lead Navy) war, und die brasilianische Marine unterstützende Funktionen (Support Navy) wahrnahm.
Auch in diesem Jahr traf man sich wieder in Südafrika. Am 10. Oktober liefen aus Indien der Zerstörer DELHI und der Versorger DEEPAK in Simonstown ein. Die brasilianische Fregatte BARROSO war wie erwähnt gleich vor Ort geblieben, und die südafrikanischen Gastgeber brachten wiederum ihre Fregatte AMATOLA (und vermutlich auch das U-Boot QUEEN MODJADJI) ein. Die etwa einwöchige Seephase von „IBSAMAR“ (inhaltlich ähnlich „Atlasur“) begann am 15. Oktober.