19.09.2012, 19:27
Zitat:Nur wenn man in der Materie nicht firm ist, kann man die Aussage des IRGC Generals so interpretieren. Tatsache ist, dass die Iraner seit gut 30 Jahren(!) Militärberater und Auszubildende zwecks Schulung in Syrien stationiert haben. Die iranischen Berater wurden, laut IRGC General, nicht mit Soldaten zur militärischen Hilfe aufgestockt, die Berater wurden aber auch nicht abgezogen. Danach haben sich die westlichen Medien auf diese Aussage gestürzt, um das zu berichten, was schon immer alle vermutet haben und lesen wollen. -> "Wir haben es doch immer gewusst, die Iraner stecken mit drin." Oder noch besser: "Geben erstmals zu, ...." roflNichts gegen langjährige Engagements, Bündnisabkommen, Ausbildungshilfen. Nur misst du mit zweierlei Maß. Im Falle Syriens ist es natürlich gemäß deiner Ansicht vermutlich vollkommen richtig, dass der Iran langjährige Unterstützungs- und Kooperationsabkommen weiterhin umsetzt. Aber wenn wir uns z. B. amerikanische Abkommen dieser Art und z. B. deren Engagement in Saudi-Arabien oder den Golfanrainern ansehen, so schießt du da massiv dagegen. Dabei dürfte Saudi-Arabien als wahhabitischer Gottesstaat nicht weniger frei oder repressiv sein als das Baath-Regime in Damaskus. Im Gegenteil: Bezüglich dem, was in Syrien passiert, ist Saudi-Arabien schon fast eine humanistische Idylle...
Das derzeitige Engagement ist somit wie seit langem gehabt, wäre aber durchaus in der Richtung einer aktiven militärischen Unterstützung ausbaufähig. Beide Staaten unterhalten ja ein militärisches Bündnisabkommen, welches im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder greift und jeweils aktive militärische Hilfe vorsieht. Bei internen Konflikten, greift dieser Vertrag nicht.
Schneemann.