(Land) Schützenpanzer Puma (ex Panther, ex Igel)
Zitat:Funkkommando-Lenkung und Laser-Ziel und Lenksystem in späteren Versionen. Lies es doch nach, es steht ja wortwörtlich, dass man Ziele in Deckung bekämpfen kann. Und verschiedenen Lenksysteme sind bei den Versionen aufgelistet.

Nope. Auch wenn der Draht bei neueren Versionen wegfällt, bleibt SACLOS immernoch SACLOS. Das Prinzip impliziert, dass die Bekämpfung von Zielen, die man mit der Steuereinheit (per Laser oder optisch) nicht markieren kann, unmöglich ist. Da hilft auch kein halbautomatischer Top-Attack modus.

Naja ok zugegeben: Die theoretische Fragestellung ob eine magnetische Zielsuche im Endanflug wie z.B. bei einer TOW 2B in manchen Situation dennoch was reißen könnte ist durchaus nicht uninteressant. Ggf. könnte man ja auf eine den KPz verdeckende Mauer zielen (anders gehts einfach nicht) und dann darauf spekulieren, dass ein ausgelöster top-attack, in Kombination mit einer magnetischen Zielerfassung, dann irgendein magnetisches Ziel dahinter von oben trifft. Das muss dann aber wohl schon alles perfekt zusammen passen. Ersetze Mauer durch Hauswand (oder ein geparktes Auto daneben=magnetisch) und wir brauchen direkt mal ein anderes Flugprofil. Ergo sind schon in der Theorie die Erfolgsquoten solcher Szenarien sehr dürftig. -> Ergo: SACLOS bleibt SACLOS

Denkbar wären aber übrigens auch optoelektronische Sucher mit Bilderkennung. Solche Lenkwaffen könnten grob in die Richtung geschossen werden, wären fire&forget. Aber das ist in Bezug auf TOW und Co. noch Zukunftsmusik. Erst recht solange solche Entwicklungen das Konzeptstudium nicht verlassen, eben weil sich bis dato keiner findet der bereit wäre sowas auch anzuschaffen. Wenn die Rakete irgendwann ähnlich teuer wird wie 3/4 der Ziele, wirds defintiv abstrus.

Zitat:1x schiessen und der MBT ist platt.

Zuerst einmal gilt für Schützenpanzer das gleiche. Sie müssen sich nicht nur vor der Kanone eines Kampfpanzers in Acht nehmen, sondern ebenso vor Lenkwaffen, Maschinenkanonen, portablen Geschützen, etc..

Aber kommen wir zurück zu Deinen Wunderw..., äh Lenkwaffen. Einerseits sind Probleme damit insebondere im urbaneren Gelände auch zukünftig nicht zu beheben: Strommasten, Telefonleitungen, Hecken, Mauern, Bäume, ...alles voll der Scheiß mit Lenkwaffen. Oder Du möchtest mit Deiner TOW ein Ziel bekämpfen, was sich über Dir befindet, sagen wir mal ein Heckenschützen im 7. Stock eines Gebäudes oder so. Tja, echt blöd dass der Neigungswinkel Deiner Startvorrichtung so arg begrenzt ist. Also 200m mehr Abstand und nochmal versuchen. Dann endlich: ein Schuss, ein Treffer! Ergebnis: Kleines Loch in der Wand, aber der Heckenschütze bleibt unverletzt, weil der FK viel zu konzentriert wirkt.

Tjo und selbst wenn die Trefferquote gegen fahrende Ziele bei 50-70% läge (was sie ja praktisch nicht unbedingt tut) und der Panzer dann auch ausgeknockt wäre (was bei nur einem Treffer nicht zwangsläufig der Fall ist), bleibt der Aspekt der ungünstig erscheinenden Perspektiven. Ich sehe das zwar noch nicht ganz so optimistisch wie Nightwatch, aber die erfolgreiche Bekämpfung von Panzern mit Lenkwaffen wird aufgrund aktueller Entwicklungen im Bereich der Sensoren und Gegenmaßnahmen eher zunehmend kompliziert wie einfacher. Aufgrund der systemimmanenten elend langen Flugdauer von Lenkwaffen, ist der Spielraum für Maßnahmen ja relativ groß. Hier also zukünftig vor allem auf solcherlei Flugkörper zu setzen wäre grob fahrlässig. Man könnte sich irgendwann Gegnern ausgesetzt sehen, die über KPz mit Kanonen entsprechender Reichweite und Abwehrmaßnahmen gegen FK verfügen. Dann wäre ja Deine Armee in Feuerkraft UND Panzerung unterlegen, damit fast in der Rolle des Guerrillakriegers versetzt, müssste auf Hinterhalte setzen oder sich auf die Luftwaffe verlassen.

Zitat:Man hat ja die UAVs, die bessere Aufklärung.

UAVs, Bodenradare, IR Kameras, etc.. unterhalten die ernstzunehmenden Gegner von heute alle, erst Recht jene von morgen. Auf "die bessere Aufklärung" würde ich sowieso nicht pauschal wetten. Mit einer solchen Sichtweise hast Du den Krieg eh schon verloren.

Zitat:Ich denke für die Infanterieunterstützung ist die Kadenz der MBT-Kanone einfach viel zu tief. Schon die Wehrmacht im WII hatte doch enormen Erfolg mit ihren FLAK-Geschützen im Bodenkampf. So ähnlich ist auch die 25mm Kanone eines Bradley, damit kann man sicher deutlich mehr Fläche abdecken.

Die Erfahrungen der Nazis helfen uns heute nur bedingt weiter. Tatsache ist aber durchaus, dass Rebellen mit ihren unschlagbar günstigen 23mm ZU auf ihren Technicals eine extrem böse Waffe haben. Westliche Armeen hatten zu ihrem Glück bisher kaum Kontakt damit. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass es westliche Armeen im Gefecht häufig an entsprechender Feuerkraft mangelt. Insofern verstehe ich den Bedarf an entsprechenden MKs. Das ist aber immernoch kein Grund kontra KPz. Im Gegenteil, der macht in solchen Situation den entscheidenden Unterschied. Und zum Thema Kadenz im Bodenkampf... Die Wirkung von aktueller APERS Munition ist absolut verheerend für Intanteristen. Mehr Schrot bekommst Du aus Deiner MK garantiert nicht rausgedrückt. In einigen Szenarien ist Kadenz/Streuung auch einfach nicht gefragt, sondern viel mehr die pure Durchschlagskraft.
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