25.08.2012, 11:26
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Zitat:Meinung 25.08.12
Beredtes Abwarten
Die gefährliche Syrien-Strategie des Westens
Der verborgene Glutkern des syrischen Dauerkonflikts ist die Auseinandersetzung mit dem Iran und seinen nuklearen Vormachtambitionen im Nahen Osten. Das erklärt die heikle Strategie des Westens.
Es war eine Drohung, aber eigentlich doch keine richtige. Er sehe eine "rote Linie" überschritten, sollte das Assad-Regim in Syrien "große Mengen chemischer Waffen" einsetzen oder an unsichere Orte verlegen in Syrien "große Mengen chemischer Waffen" einsetzen oder an unsichere Orte verlegen, hat US-Präsident Barack Obama Anfang dieser Woche erklärt.
Während die Experten rätseln, ob dies die implizite Ankündigung einer bevorstehenden militärischen Intervention der USA sein sollte, oder ob die starke Botschaft doch nur Wahlkampfrhetorik mit eingebautem Hintertürchen war, geht das Morden in Syrien ungebremst weiter.
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Zusätzlich zu der Gefahr, dass Syrien ein gescheiterten Staat wird, in dem sich die sunnitischen arabischen Mächte um Saudi-Arabien sowie die Türkei auf der einen und die schiitische Islamische Republik Iran auf der anderen Seite einen lang anhaltenden Stellvertreterkrieg liefern, der sich auf Nachbarländer wie den Libanon und den Irak ausbreiten könnte, taucht dabei ein neues Schreckensszenario am Horizont auf.
Was, wenn sich das innerlich morsche syrische Regime zwar weiter an der Macht festkrallt, sich jedoch zunehmend nur noch gestützt auf die iranischen Waffenbrüder auf den Beinen halten kann?
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Die Verwandlung der Assad-Diktatur in ein iranisches Marionettenregime und der syrische Staat als eine Art Außenposten des Teheraner Islamistenregimes: ein Albtraumszenario für den Westen.
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Das Widerstreben der Obama-Administration, in die dortigen Kämpfe militärisch involviert zu werden, hat auch mit der Furcht zu tun, vor der Zeit in eine direkte Konfrontation mit Teheran zu geraten. Für den äußersten Fall, das iranische Atomrüstungsprogramm nur noch durch eine Militäroperation stoppen zu können, will Obama gewissermaßen das Pulver trocken halten.
Einstweilen setzt er im Fall Syriens darauf, dass der drohende Verlust des wichtigsten Verbündeten Teherans auch das iranische Regime selbst zermürben könnte.
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