23.08.2012, 16:02
Schneemann schrieb:Ich mache mal einen foreninternen Querverweis (und ich bin durchaus einer Meinung mit diesem Beitrag): Ist dies denn das typische Verhalten von Behörden in einem von antiisraelisch eingestellten Personen formulierten sogenannten "Apartheids-Staates"?
Ja und nein. "Typisch" wäre dieses Verhalten für die Behörden eines Apartheidsstaates sicherlich nicht. Betrachtet man dieses eine Beispiel isoliert, könnte man sicherlich dieses und jenes gleichermaßen unterstellen. Also je nachdem was man aussagen will, könnte man einerseits einen stark verbreiteten Rassismus innerhalb der israelischen Bevölkerung dokumentieren oder auf der anderen Seite im Verhör der Täter eine verallgemeinerbare Referenz für eine alle Rassen u. Religionen gleich behandelnde staatliche Gewaltausübung sehen.
Das wären jeweils nur bedingt zulässige Argumentationen auf Basis dieses einen Beispiels. In Situationen in denen man sich Kritik ausgesetzt sieht, ist es generell schwierig die Beweislast umzukehren und mit einem einzigen Beispiel seine unschuld zu beteuern. "Seht her! Dort steht ein Luxusauto und ich hab's nicht geklaut. Ist das ein typisches Verhalten für einen Dieb?", zieht vor keinem Gericht. Solcher argumentativen Strohalme müssen sich die Kritiker des Zionismus nun wirklich nicht bedienen, um ihre Punkte hinreichend zu belegen. Das Problem ist viel mehr, dass in der Palästinafrage der Richter fehlt. All diese Dinge wurden von etlichen UN Gremien ausführlich dokumentiert und von ebenso vielen debattiert. Am Ende scheiterte eine Verurteilung eines mehrheitlich beschlossenen Urteils am Veto eines mit Israel verbündeten Staates, den USA. Auch das ist übrigens hinreichend dokumentiert.