20.08.2012, 20:00
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-republikaner-schockiert-mit-aussagen-ueber-legitime-vergewaltigung-1.1445287">http://www.sueddeutsche.de/politik/us-w ... -1.1445287</a><!-- m -->
Zitat:Heute, 14:01 \ Von Johannes Kuhn \ US-WahlkampfRepublikaner schockiert mit Aussagen über Vergewaltigung
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Auf die Frage, ob Abtreibung im Falle einer Vergewaltigung gerechtfertigt sei, antwortete er:
"Erst einmal, so wie ich Ärzte verstehe, ist das [eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung, d. Red.] ziemlich selten. Wenn es eine legitime Vergewaltigung ist, hat der weibliche Körper die Möglichkeit, das zu verhindern. Nehmen wir an, das funktioniert nicht oder so. Ich denke, es sollte eine Bestrafung geben, aber die sollte den Vergewaltiger treffen und nicht das Kind."
Eine "legitime", auch mit "tatsächliche" übersetzbare Vergewaltigung* kann also nicht zu einer Schwangerschaft führen, weil ein körperlicher Abwehrmechanismus der Frau das verhindert. Nicht nur der gesunde Menschenverstand und medizinische Fakten widersprechen dieser These Akins, der ausgerechnet im Wissenschaftsausschuss des Kongresses sitzt. Auch eine Studie aus dem Jahr 1996 lässt seine Äußerungen deplatziert und peinlich erscheinen: Demnach resultieren in den USA jährlich 32.000 Schwangerschaften aus Vergewaltigungen.
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Akins Fauxpas ist auf zwei Ebenen für die Republikaner äußerst problematisch: So ist Missouri einer der Staaten, den die Partei unbedingt gewinnen muss, will sie den Demokraten auch im Senat die Mehrheit abnehmen.
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Ein zweites Problem ist, dass Akins Aussage auch den Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan in Misskredit bringen könnte, der als absoluter Abtreibungsgegner gilt und im vergangenen Jahr einen umstrittenen Gesetzesentwurf Akins im Repräsentantenhaus unterstützte. Dieser sah Änderungen am staatlichen Gesundheitsfürsorgeprogramm Medicaid vor. Dieses finanziert Abtreibungen nur, wenn es sich um eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung handelt.