30.07.2012, 12:06
Zitat:England konnte die U-Boot Blockade niederringen, auch durch die Möglichkeit, von Luftbasen aus England weite Patroullien-, Überwachungs- und Kampfeinsätze über dem Atlantik durchzuführen.Nicht nur, aber auch. Vor allem der massive Zulauf an zusätzlichen, schnelleren Geleitschiffen, die alliierte Funkaufklärung (Ultra) und der Einbruch in den deutschen U-Boot-Funk, der Bau von Geleitträgern, um das "Black Gap" zu schließen, Radarsysteme in Flugzeugen sowie - in geringerem Umfang - neue Techniken wie etwa modifizierte Wasserbombensysteme und z. B. HF/DF machten den deutschen U-Booten zunehmend das Leben schwer, bis zur Wende in der Atlantikschlacht im Mai 1943. Aber: Die Zeichen und die massiven Anstrengungen der Alliierten, die U-Boote in den Griff zu kriegen, wurden von der deutschen Führung komischerweise ignoriert, vermutlich auch vor dem Hintergrund der großen Erfolge vor der US-Ostküste 1942 und dem vermehrten Zulauf von U-Boot-Neubauten, was die Verluste nicht so gravierend erscheinen ließ. Erst als dann im Mai 1943 schwerste Verluste eintraten und Dönitz die Atlantikschlacht vorerst abbrach, kam man auf die Idee, nach neuen Konzepten zu suchen (reine "U-Schiffe"); allerdings war da der "Zug" schon abgefahren, auch wenn einige der neuen Boote (Typ XXI) noch vor Kriegsende in Dienst kamen.
Schneemann.