28.07.2012, 11:02
das glaub ich eher nicht - es wird sicher solche Phantasien geben, aber die sind unrealistisch; auch Ambassador zitiert ja den Wunsch auf
Solange es die Türken akzeptieren und keinen Grund für einen Einmarsch finden <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-erdogans-angst-vor-einem-neuen-quasistaat-11834693.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 34693.html</a><!-- m -->
Zitat:"... Teil eines föderativen Verbundes werden, in dem die Rechte der Minderheiten gegenüber der Zentralregierung besser geschützt werden".Und ich denke, das wäre realistisch.
Solange es die Türken akzeptieren und keinen Grund für einen Einmarsch finden <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/syrien-erdogans-angst-vor-einem-neuen-quasistaat-11834693.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 34693.html</a><!-- m -->
Zitat:Erdogans Angst vor einem neuen Quasistaatähnliches berichtet es auch die FAZ *klick*:
27.07.2012 · Die Kurden in Syrien haben schon die Kontrolle über Gebiete im Nordosten des Landes übernommen. Die Regierung in Ankara blickt mit zunehmender Sorge auf die Entwicklungen jenseits der Grenze - und droht.
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Tayyip Erdogan ... drohte .., dass die Türkei militärisch in die Kämpfe in Syrien eingreifen könne, um zu verhindern, dass sich im türkisch-syrischen Grenzgebiet ein Quasistaat unter Kontrolle der kurdischen Terrororganisation PKK bilde. Aus Erdogans Äußerungen wird die schwierige Lage deutlich, in der sich die Türkei angesichts der Erosion des Assad-Regimes befindet.
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Zitat:....
Auf die Nachfrage, ob solche Aussagen auf eine mögliche Intervention der Türkei hindeuten, antwortete er (Erdogan) sinngemäß, daran könne es keinen Zweifel geben. „Das ist es, was getan werden muss. (...) Wir wollen kein geteiltes Syrien.“ Die Türkei wolle keine zweite regionale Autonomie für die Kurden, wie sie im Irak schon existiert, lautet die Botschaft. Denn aus zwei kurdischen Quasistaaten könnte eines Tages ein echter werden, was wiederum die kurdisch dominierten türkischen Grenzprovinzen in Südostanatolien nicht kalt ließe.
Dass die Entwicklungen in den kurdisch dominierten Gebieten der Region nicht isoliert voneinander betrachtet werden können, wurde schon nach dem Sturz Saddam Husseins und der Entstehung der kurdischen Autonomie im Nordirak deutlich. Ermutigt von den Ereignissen im Nachbarland, begannen auch die syrischen Kurden immer häufiger aufzubegehren. Schon Anfang 2004, als Assad noch mit eiserner Hand das gesamte Land kontrollierte, kam es im Norden Syriens immer wieder zu Protesten, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Oft war die syrische Grenzstadt Qamischli, die größte kurdisch besiedelte Stadt des Landes, Ausgangspunkt der Unruhen. Kurden, die größte nicht-arabische Bevölkerungsgruppe des Landes, stellen knapp zehn Prozent der Einwohner Syriens, ungefähr 1,7 Millionen. Es gibt große kurdische Bevölkerungsgruppen in Damaskus und Aleppo, aber die meisten Kurden leben in Syriens nördlichen und östlichen Grenzgebieten.
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Die syrischen Kurden haben sich parallel zum Rest der Opposition organisiert. Dominierende Kräfte sind hier der „Kurdische Nationalkongress“ und die PYD, also die PKK. Der Kurdische Nationalkongress ist ein Zusammenschluss aus mehr als einem Dutzend zum Teil sehr kleiner Parteien. Die von Ankara abgelehnte Gruppe formierte sich in Erbil, der Hauptstadt der Region Irakisch-Kurdistan. Die Schirmherrschaft bei der Gründung im Oktober 2011 übernahm Masud Barzani, der Präsident der Region. Barzani bestätigte vor wenigen Tagen gegenüber dem Fernsehsender Al Dschazira erstmals, dass im Nordirak Kurden aus Syrien militärisch ausgebildet werden.
Das Ziel sei es, sie in ihre Heimat zurückzusenden, damit sie dort „kurdische Territorien“ verteidigen können. „Wir wollen uns nicht direkt in die Entwicklung einmischen, aber sie (junge kurdische Kämpfer) wurden ausgebildet“, sagte Barzani. Bei den Kämpfern handele es sich vor allem um Deserteure aus der syrischen Armee. Sie hätten die Aufgabe, ein durch den Rückzug von Assads Truppen entstehendes „Sicherheitsvakuum“ in den kurdisch besiedelten Gebieten Nordsyriens zu füllen. Barzani bestätigte außerdem, dass mehrere Regionen in Nordsyrien schon von kurdischen Kräften kontrolliert werden.
Die syrischen Kurden sprechen allerdings nicht mit einer Stimme. Die PYD als eine der größten und einflussreichsten syrisch-kurdischen Gruppen gehört dem Kurdischen Nationalkongress nicht an, weil sie das Gremium als unter dem Einfluss Barzanis stehend und diesen wiederum als zu türkeifreundlich betrachtet. Trotz ihrer Rivalitäten haben die PYD und der Kurdische Nationalkongress am 12. Juli aber ein Abkommen geschlossen, in dem sie sich darauf einigten, je fünf Vertreter in einen „Hohen Kurdischen Rat“ zu entsenden. Dieses Abkommen wird als Zeichen einer indirekten Zusammenarbeit zwischen Barzani und der PKK bewertet. Der Hohe Rat hat in den vergangenen Tagen in einigen Kleinstädten und Dörfern an der syrisch-türkischen Grenze die Macht übernommen.
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