13.05.2012, 16:50
Zitat:es wäre - wie heute auch - weiterhin zu ethnischen Konflikten zwischen den verschiedenen Ethnien wie Paschtunen, Usbeken oder Tadjiken gekommen
Was allerdings der Normalzustand dort war und ist und uns in diesem Fall in die Hände gespielt hätte. Diese ethnischen Konflikte hätten bei einer Stärkung der ursprünglich insbesondere von den Tadschiken dominierten Nordallianz zu einer Gewaltherrschaft der Minderheit über die Mehrheit geführt. Das es dann natürlich nicht ruhig gewesen wäre, impliziert das Wort Gewaltherrschaft ja schon. Aber es wäre über einen ausreichend langen Zeitraum ausreichend stabil gewesen und die Taliban wären weg gewesen.
Gerade die ethnischen Konflikte und die daraus folgende Unterdrückung der Paschtunen hätte die Taliban in Afghanistan marginalisiert.
So aber werden schon bald die Taliban erneut über Afghanistan herrschen.
Zitat:kann man nach dem Libyen-Krieg und dem Sturz Gaddafis durchaus zunächst als erfolgversprechend sehen
Gerade der Libyen-Krieg ist ein Musterbeispiel für den Umstand, dass man keinen Krieg führen sollte wenn man nicht sicherstellen kann, was dabei raus kommt. Libyen ist eine Stammesgesellschaft, beherrscht von Clans. Die Folge des Libyenkrieges wird der nachhaltige Verfall und Zerfall dieses Staates sein.
Man hätte besser Gaddafi an der Macht belassen, es wäre für Nordafrika und für unsere Interessen insgesamt viel besser gewesen. Libyen ist ein Musterbeispiel dafür, wo man besser nie eingegriffen hätte oder den status quo besser heimlich still und leise unterstützt hätte.