13.04.2012, 17:13
ich sehe das ganze mal wieder anders - die Türkei möchte sich konsequent und zunehmend als Regionalmacht stilisieren, und da bedient man sich durchaus der NATO als Instrument der Drohung ....
ergänzend:
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Zitat:13.04.2012
Neue Macht in Nahost
Syriens Schicksal entscheidet sich in der Türkei
Von Maximilian Popp
Europa und die USA zögern im Syrien-Konflikt - und überlassen damit der Türkei das Feld. Premier Erdogan präsentiert sich als Krisenmanager, organisiert Hilfe für die Flüchtlinge und droht mit der Nato. Ankara festigt seinen Anspruch als Führungsmacht im Nahen Osten.
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"In naher Zukunft wird die Türkei wichtiger sein als Großbritannien"
"Europa hat Syrien einem osmanischen Schicksal überlassen", schreibt der britische Historiker Timothy Garton Ash im "Guardian". Der Westen hätte schon vor Wochen durch eine Militärintervention dem Morden in Syrien ein Ende setzen müssen, kritisiert Garton Ash. Doch anders als in Libyen fehlt der politische Wille. US-Präsident Barack Obama und Frankreichs Regierungschef Nicolas Sarkozy haben Wahlen vor sich, und Deutschland fällt bei Kriegseinsätzen als Führungsmacht aus gutem Grund ohnehin aus.
Andere Mächte übernehmen deshalb im Nahen Osten die Regie. "In naher Zukunft wird die Türkei wichtiger sein als Großbritannien", prophezeit Garton Ash, "Iran wichtiger als Deutschland, Saudi Arabien als Frankreich, Russland als Amerika." Am Fall Syrien zeichnen sich Konturen einer neuen Weltordnung ab, die US-Journalist Fareed Zakaria als "Aufstieg der Anderen" beschreibt.
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Erdogan ist nicht so naiv, wie manche westliche Berichterstatter nun mutmaßen, obwohl sie es nach zehn Jahren Regentschaft seiner muslimisch-konservativen AKP besser wissen müssten. Seine Drohung ist wohlkalkuliert. Er signalisiert Syriens Noch-Herrschern, dass mit ihren Gegnern zu rechnen ist, und er beweist dem Westen, dass es die Türkei ist, die im Moment im Nahen Osten die Spielregeln diktiert.
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