05.03.2012, 00:17
Erich will die Diskussion beleben, was ja auch gelungen ist.
Ansonsten finde ich auch die Schlussfolgerung von Münch durchaus diskussionswürdig:
*) Bar-Joseph ist Politik-Professor in Haifa, und er ist der einzige noch lebende der drei Autoren, die 1982 mit ihrem Buch "Zwei Minuten über Bagdad" den Osirak-Mythos befeuert hatten.
Ansonsten finde ich auch die Schlussfolgerung von Münch durchaus diskussionswürdig:
Zitat:...ich weiß nicht, wo Du da Israel-Bashing herauslesen willst .... *grübel*
"Der Angriff hat die irakischen Atomanstrengungen nicht gestoppt", meint Bar-Joseph *), "im Gegenteil: Die Iraker haben ihre Bemühungen noch verstärkt, die Bombe zu kriegen." Im Nachhinein hält er den Militärschlag und die daraus abgeleitete Begin-Doktrin für einen schweren Fehler - und all die Analogien für höchst gefährlich.
In Irak habe man wenigstens gewusst, dass die Mission militärisch machbar sei. "Iran ist eine ganz andere Geschichte", warnt er, "viel größer, viel weiter weg, viel komplizierter." Das Hauptproblem aber sei das gleiche: "Am Ende ist es sehr wahrscheinlich, dass Iran die Bombe bekommt." Mit einem Angriff würde Israel die iranischen Atom-Ambitionen nicht stoppen können, sondern am Ende noch befördern, glaubt der Professor aus Haifa. Und zugleich würde in Iran der Wunsch nach Rache wuchern, und er würde so schnell nicht verschwinden. "Die Gefahr, dass Iran die Bombe gegen Israel einsetzt, ist eigentlich gering", glaubt Uri Bar-Joseph, "aber sie steigt, wenn Israel zuerst angreift."
*) Bar-Joseph ist Politik-Professor in Haifa, und er ist der einzige noch lebende der drei Autoren, die 1982 mit ihrem Buch "Zwei Minuten über Bagdad" den Osirak-Mythos befeuert hatten.