04.02.2012, 18:57
Zitat:Dort soll auf westlichen politischen Wunsch jemandem geholfen werden, der keine Hilfe will.
Das waren sehr konkret die USA, die an den Taliban Vergeltung üben wollten, Osama bin Laden fangen wollten. Die Amis hatten für 9/11 eine Art Pseudo-Bündnisfall ausgerufen, dem sich nicht mal Rot-Grün entziehen konnte oder wollte. Das Projekt "Hilfe für Afghanistan" folgte dann auch mit der Bonner Afghanistankonferenz. Zu diesem Zeitpunkt saß man bereits mit beiden Beinen tief in der von den USA eigenhändig ausgehobenen Scheisse und begann damit die Löffel zu verteilen.
Zitat:Historiker können danach wieder live studieren, wie Mittelalter funktioniert.
Das Ergebnis in Afghanistan zeigt jedenfalls, dass Planungsstab und Heer nicht fähig sind, Boden gegen ein paar bärtige mittelalterliche Männer zu gewinnen.
Es hätte insofern schon gereicht, vor einem Militäreinsatz das "Gastgeberland" zu studieren und sich anhand dessen seine Möglichkeiten auszumalen. Wie willkommen man in diesem Land sein wird, welche Bewegungsfreiheiten daraus resultieren, welche (Un-)Fähigkeiten man selbst besitzt und welche Ziele auf dieser Basis zu erreichen sind, ...DAS sind alles Fragen, die man sehr früh in der Planung zu stellen und zu beantworten hat. Halbwegs fähigen Militärs und Beratern ist sowas auch zuzutrauen, der NATO ganz offensichtlich nicht.