23.01.2012, 13:26
Shahab3 schrieb:Nichts desto trotz ist Dein Umkehrschluss, es gebe in der heutigen Medienwelt keinen spezifisch lager-gebundenen politischen Journalismus mehr nicht richtig. Früher gabs auch krassere Winter, niemals nie Hochwasser und überhaupt war früher selbst die Zukunft besser. Will sagen: Der Gedanke, die FAZ einem linken Lager zu zuordnen erklärt Erichs Gelächter durchaus.Will ich eben nicht und darum ist das Gelächter Käse. Die Lagerbildung existiert so schlicht nicht mehr. Nur weils mal ein konservativeres Blatt gewesen ist vertritt eine Zeitung heute nicht automatisch konservative, rechte oder wenigstens nichtlinke Positionen.
Wer das glaubt hat ein Weltbild aus den Sechzigern. Wir sind längst darüber hinweg, heute schreibt die große Masse den eintönig linkslastigen Mainstream hinterher. Freilich gibt es immernoch Blätter die linker oder rechter sind als andere, aber davon lässt sich längst nichts mehr ableiten.
Shahab3 schrieb:@TopicDer Unterschied zwischen Muslimbrüdern und Salafisten ist einfach: Die einen sprechen offen über ihre Endziele, die anderen halten damit hinterm Berg. Unterm Strich kommt am Ende das selbe raus.
Bei den Salafisten; einer prinzipiell intoleranten Ideologie; habe ich ebenfalls pauschale Bedenken. Man sollte sie sehr gut im Auge behalten. Die Muslimbrüder sind vermutlich mehrheitlich unproblematisch. Aber das hängt davon ab, welche Sichtweise auf Ägypten man vertritt: Die israelische Sichtweise auf Ägypten ist eine recht Spezielle und da gibt es neben einem von den USA und Ihnen abhängigen Führer nicht viel Spielraum für Akzeptanz. Logisch.