17.01.2012, 12:45 
	
	
	
		Im geplagten Ungarn (Wirtschaftsprobleme, Herabstufung, sowie eine rigid-halbdiktatorische Presse- und Minderheitenpolitik der Regierung) bricht der Mittelstand ein...
Schneemann.
	
	
	
	
Zitat:Orbáns Land in der Krise<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,809230,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 30,00.html</a><!-- m -->
Ungarns Mitte rutscht ab
Das hochverschuldete Ungarn braucht dringend Geld. Doch Ministerpräsident Orbán pokert bei den Verhandlungen mit EU und IWF hoch. Nun droht ihm wegen umstrittener Reformen sogar ein Verfahren in Brüssel. Dabei ist sein Land in wirtschaftlicher Not, besonders die Mittelschicht leidet. [...]
...Berichte fallen seit Monaten immer unfreundlicher aus. Seitdem treibt Orbán mit der Europäischen Union (EU) und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sein Spiel. Mal will er verhandeln, dann wieder nicht - das Ergebnis: Der Forintkurs sank dramatisch. Allein seit Juli vergangenen Jahres hat er gegenüber dem Euro mehr als 14 Prozent an Wert verloren. Viele Ungarn haben ihr Erspartes inzwischen auf Euro-Konten überwiesen.
Die ungarische Wirtschaft lahmt, kaum einer traut sich noch zu kaufen oder zu investieren. Dabei ist derzeit vieles günstig zu bekommen: Grundstücke, Häuser und Autos, überall hängen Schilder mit der Aufschrift "Eladó" - zu verkaufen. Die Arbeitslosenquote liegt mittlerweile bei knapp elf Prozent, vor sieben Jahren waren es noch 6,6 Prozent. Orbán hat angekündigt, die Gesamtstaatsverschuldung senken zu wollen, doch die wächst - allein im dritten Quartal 2011 von 75 auf über 82 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. [...]
Die Krise träfe eher die Mittelschicht, sagt Somogyi und formt den Aufbau der Gesellschaft Ungarns nach: Mit seinen Händen zeichnet er vor sich eine "kleine Zwiebel" in die Luft, die Oberen Ungarns. Danach gehen seine Finger fast gerade runter, bis er unten eine "große zweite Zwiebel" malt, die "immer größer" wird - sein Fazit: "Die Mitte rutscht ab." Dabei war Orbán angetreten, um gerade sie zu stärken. Dieses soziale Gefälle tue Ungarn auf Dauer nicht gut, sagt Somogyi: "Die Gesellschaft splittet sich weiter auf, die sozialen Probleme verschärfen sich." Eine zusätzliche Last für das eh angeschlagene Ungarn.
Schneemann.

 
 

