27.01.2004, 21:27
Japan und China haben eine unterschiedliche geopolitische Ausgangsbasis.
Japan als Inselstaat ohne Rohstoffe ist auf gesicherte Seeverbindungen lebensnotwendig angewiesen (das war schon der Grund für den japanischen Einsatz im II. Weltkrieg), daher ist die Marine - und zwar mit einem Einsatzbereich bis nach SO-Asien - sehr viel wichtiger als dies Landstreitkräfte sind.
China dagegen ist ein Festlandsstaat, der in seiner Geschichte praktisch nie maritime Ambitionen hatte und auch ohne Seeverbindungen sehr gut leben und existieren kann. Vielen Chinesen fehlt maritimes Verständnis.
Den meisten Chinesen geht es daher bei der MArine nur um den Schutz der eigenen Interessens- und Wirtschaftsspähe, die sich auf den Felstlandssockel im Ost- und Südchinesische Meer, also die Bereiche westlich der Ryukyu-Inseln (Okinawa!) erstreckt.
Die Chinesen sind der Auffassung, dass dieser Bereich auch von landgestützten Flugzeugen kontrolliert und geschützt werden kann.
Der Aufbau einer "Blue-Water-Marine" beginnt eigentlich erst jetzt, während die Japaner da schon seit ....jahren in der Vorlage sind.
Dazu noch Korea - klassisch zwischen zwei Mühlsteinen gelegen (was auch die Teilung des Landes wiederspiegelt) wird Korea zunächst einmal zwischen beiden Mächten lavieren (ich rede von "Korea", weil es ein Grundzug der gesamtkoreanischen Politik ist, sich aus den Abhängigkeitsverhältnissen von beiden Nachbarn zu lösen - und die Trennung der beiden Staaten kann sehr schnell vorüber sein, wenn man sich an die Wiedervereinigung Deutschlands erinnert).
Wenn China stärker wird und auch maritime Ambitionen entwickelt, wird sich Korea zum Selbstschutz immer enger an den japanischen Bruder anlehnen und dort ein Zweckbündnis gegen einen chinesischen Hegemon eingehen.
Damit stehen dann Korea und Japan gemeinsam gegen ein maritim starkes China.
Was mit Taiwan?
In der jetzigen Situation ist Taiwan eher auf der japanischen Seite der beiden ostasiatischen Mächte zu finden, aber das ist ein Zweckbündnis und bei Weitem keine Liebesehe; die Japaner sind bei den Chinesen - auch auf der Insel - seit dem II. Weltkrieg absolut verhasst.
Wenn China und Taiwan es schaffen, ein geregeltes Miteinander zu finden (also irgendwas zwischen locker nomineller Wiedervereinigung und noch nicht offiziellem 2-Staaten-Bündnis ....:frag dann hat China den "Inselbogen" vor seiner Küste durchbrochen und die Chance, mit seinen Interessensgebieten in den Westpazifik vorzustoßen.
Dann würde das wirkliche "Wettrüsten" erst losgehen; aber soweit sind wir noch lange nicht.
Japan als Inselstaat ohne Rohstoffe ist auf gesicherte Seeverbindungen lebensnotwendig angewiesen (das war schon der Grund für den japanischen Einsatz im II. Weltkrieg), daher ist die Marine - und zwar mit einem Einsatzbereich bis nach SO-Asien - sehr viel wichtiger als dies Landstreitkräfte sind.
China dagegen ist ein Festlandsstaat, der in seiner Geschichte praktisch nie maritime Ambitionen hatte und auch ohne Seeverbindungen sehr gut leben und existieren kann. Vielen Chinesen fehlt maritimes Verständnis.
Den meisten Chinesen geht es daher bei der MArine nur um den Schutz der eigenen Interessens- und Wirtschaftsspähe, die sich auf den Felstlandssockel im Ost- und Südchinesische Meer, also die Bereiche westlich der Ryukyu-Inseln (Okinawa!) erstreckt.
Die Chinesen sind der Auffassung, dass dieser Bereich auch von landgestützten Flugzeugen kontrolliert und geschützt werden kann.
Der Aufbau einer "Blue-Water-Marine" beginnt eigentlich erst jetzt, während die Japaner da schon seit ....jahren in der Vorlage sind.
Dazu noch Korea - klassisch zwischen zwei Mühlsteinen gelegen (was auch die Teilung des Landes wiederspiegelt) wird Korea zunächst einmal zwischen beiden Mächten lavieren (ich rede von "Korea", weil es ein Grundzug der gesamtkoreanischen Politik ist, sich aus den Abhängigkeitsverhältnissen von beiden Nachbarn zu lösen - und die Trennung der beiden Staaten kann sehr schnell vorüber sein, wenn man sich an die Wiedervereinigung Deutschlands erinnert).
Wenn China stärker wird und auch maritime Ambitionen entwickelt, wird sich Korea zum Selbstschutz immer enger an den japanischen Bruder anlehnen und dort ein Zweckbündnis gegen einen chinesischen Hegemon eingehen.
Damit stehen dann Korea und Japan gemeinsam gegen ein maritim starkes China.
Was mit Taiwan?
In der jetzigen Situation ist Taiwan eher auf der japanischen Seite der beiden ostasiatischen Mächte zu finden, aber das ist ein Zweckbündnis und bei Weitem keine Liebesehe; die Japaner sind bei den Chinesen - auch auf der Insel - seit dem II. Weltkrieg absolut verhasst.
Wenn China und Taiwan es schaffen, ein geregeltes Miteinander zu finden (also irgendwas zwischen locker nomineller Wiedervereinigung und noch nicht offiziellem 2-Staaten-Bündnis ....:frag dann hat China den "Inselbogen" vor seiner Küste durchbrochen und die Chance, mit seinen Interessensgebieten in den Westpazifik vorzustoßen.
Dann würde das wirkliche "Wettrüsten" erst losgehen; aber soweit sind wir noch lange nicht.