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Nigeria
#84
@Exirt
Exirt schrieb:Man ist von (Schwarz)Afrika halt nichts anderes als ethnische Konflikte gewohnt. Somalia z.B. bildet auf dem Kontinent die Ausnahme.
Das musst Du mir mal erklären. Es gibt genügend Beispiele für nicht-ethnische Konflikte in Afrika. Im Grunde sämtliche tribalen Konflikte, bei denen es in erster Linie um Ressourcen (Vieh, Weidegründe, Wasserstellen) geht. Dann gibt oder gab es Konflikte, welche zumindest einen religiösen Unterton haben, z.B. der sudanesische Bürgerkrieg, wo sich der muslimische Norden mit dem christlichen Süden kloppte, oder der Krieg der LRA in Uganda und - meiner Meinung nach - der momentane Konflikt in Nordnigeria. Auch die ganzen Entkolonisierungskriege waren nicht ethnisch, zwischenstaatliche Kriege (z.B. Uganda/Libyen vs. Tansania, Libyen vs. Tschad, Äthiopien vs. Eritrea) sind auch allesamt keine ethnischen Konflikte gewesen.
Und warum soll Somalia die Ausnahme davon sein? Die Shabab-Milizen sind ein relativ neues Phänomen, zuvor haben sich die Somalier ziemlich exakt entlang von Clan-Strukturen bekämpft. Hier würde ich sogar explizit von einem ethnischen Konflikt sprechen, bis zum Auftauchen der Shabab-Milizen.

@Erich
Erich schrieb:dazu zwei Punkte:
Ich glaube, jetzt betreibst Du zu viel Medienschelte. So wie ich die NZZ kenne, bemüht man sich dort z.B. meist darum, involvierte Ethnien zu nennen, wenn ein Konflikt in Afrika eine Meldung wert ist. So gelesen für Somalia, Südsudan, Kenia, etc. In Nigeria wird man da keine Ausnahme machen. Wenn nun also für einen Konflikt anstatt ethnischer Konfliktparteien eine Gruppe verantwortlich gemacht wird, die man als religiöse Sekte bezeichnet, mit einer religiösen Agenda (Einführung der Sharia in Nigeria, Ultimatum an Christen bzw. Andersdenkende, Nordnigeria zu verlassen), dann kann man schlussendlich davon ausgehen, dass zumindest für diese Gruppe die Religion ausschlaggebend ist.
Bei dem Interesse, dass die Medien seit neuestem für die Region entwickelt haben, dürfen wir zudem in Bälde auf mehr Details und Hintergrundinformation hoffen.

Erich schrieb:Wird da die Religion nur instrumentalisiert?
Es reicht, die Religion als Vorwand zu nehmen, um einen Konflikt in einen religiösen Konflikt umzuwandeln. Denn die Gegenseite tut das dann unter Umständen auch. Wie gesagt, die Religion ist das emotionalste und absoluteste Argument, um Krieg zu führen. Und auch das einfachste.

Bezüglich des von Dir geposteten Kommentars: einerseits prangerst Du an, wenn man Boko Haram als Taliban bezeichnet (also mit einer Ideologie, die von aussen kommt), andererseits findest Du es völlig in Ordnung, einen Kommentar zu posten, der postuliert, dass nur das böse Ausland an dem Konflikt schuld ist? Naja...
Und um die Terroristen zu bestrafen, brauchts die Sharia nicht unbedingt. In fast jedem Rechtssystem der Welt ist Mord strafbar. Da findet sich sicher etwas Besseres, mit dem auch die Nicht-Muslime Nordnigerias zufrieden sind. Ich denke, es hapert eigentlich nicht am Rechtssystem, sondern an dessen Umsetzung.

Des Weiteren:
Zitat:Bei neuen Angriffen der radikalislamischen Sekte Boko Haram im Osten Nigerias sind mindestens 13 Personen getötet worden. Einer der Angriffe richtete sich gegen eine Kirche im Bundesstaat Adamawa.

(sda/afp/dapd) Wie die Polizei mitteilte, fanden die Angriffe in Nigeria an zwei verschiedenen Orten im Osten des Landes statt. Im Bundesstaat Adamawa stürmten gemäss den Angaben mutmassliche Boko-Haram-Kämpfer eine Kirche und töteten acht Gläubige.

Der Angriff geschah in der Stadt Yola. Über die Zahl der Verletzten gab es keine Angaben. Ein Anwohner sagte, Ziel des Angriffs sei eine christlich-apostolische Kirche im Stadtzentrum gewesen. Yola ist die Hauptstadt von Adamawa.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/christen_in_nigeria_wieder_toedlichen_angriffen_ausgesetzt_1.14181605.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 81605.html</a><!-- m -->
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